Am 26.10.2014 kam es in Köln zum größten rechtsextremistischen Aufmarsch seit Jahren. Bis zu 5000 rechtsoffene Hooligans, organisierte Neonazis, Rassisten und Rechtspopulisten unterschiedlicher Couleur demonstrierten unter dem Label „Hooligans gegen Salafisten“ und lieferten sich Straßenschlachten mit der überforderten Polizei.
Für Beobachter der Szene war es kaum verwunderlich, dass eine der größten organisiert angereisten Gruppen aus der Hooliganszenen des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern kam. Schließlich gilt diese schon seit den frühen 1980er Jahren als rechtsoffen bis rechtsextrem. Auch an der geschlossen Facebook-Gruppe „Weil Deutsche sichs noch traun“, welche als Brutstätte der HoGeSa-Bewegung angesehen werden kann ( https://www.antifainfoblatt.de/artikel/%E2%80%9Epatriotisches-menschenmaterial%E2%80%9C ) beteiligten sich zahlreiche Lautrer Hooligans. Des Weiteren nahmen sie an den Ausschreitungen gegen eine salafistische Kundgebung im März 2014 in Mannheim teil. ( http://www.akantifa-mannheim.de/rassistische-ausschreitungen-am-rande-einer-salafisten-kundgebung-in-mannheim/ )
Aus Facebook über Mannheim nach Köln
Die bis zu 80 Mann (ein paar Frauen waren auch dabei ) große Gruppe aus der Pfalz, wurde stolz von Ralf Schütthelm (genannt „Schüttler“) angeführt. Schütthelm, der schon in den 1990er Jahren Teil einer gewalttätigen Neonazi Skinhead-und Hooliganclique im vorderpfälzischen Speyer war, ist seit einigen Jahren der „Führer“ der Hooligangruppierung „Rot-Front“.
Aus seiner politischen Gesinnung machte er nie einen Hehl. Vielmehr nutze er seine Kontakte und den Machtfaktor als Ober-Hooligan um im Umland von Kaiserslautern im Namen der „Rot-Front“ konspirative Konzerte mit der Rechtsrock-Band Kategorie C ( https://linksunten.indymedia.org/de/node/126553 ) zu organisieren.
Auch in der „Weil Deutsche sichs noch traun“-Facebookgruppe war Schütthelm Sprecher der Lautrer Szene und forderte wiederholt ein gewalttätiges Auftreten gegenüber vermeintlichen Salafisten („meines Erachtens nach,der Nationale Mob,auf Demos VIEL ZU DEFENSIV AGIERTE BISHER,hoffe ich das da neuer Wind in die Sache kommt...“). Außerdem bekannte er sich dort zur früheren Mitgliedschaft in dem verbotenen Neonazi-Musiknetzwerk „Blood & Honour“.
Vor der HoGeSa- Demonstration in Köln heizte Schütthelm die Stimmung weiter auf. Im Facebook-Profil des „Block 5.3“ ( in diesem Fanblock des Fritz-Walter-Stadions sitzen die meisten der Alt-Hooligans bei Heimspielen) wurde offen nach Köln mobilisiert und Schütthelm forderte mehrmals „..nicht nur Reden & Liken. Arsch bewegen...“ u.ä.. Am Tag selbst bewegten sich in seinem Umfeld u.a. Holger Buchta aus Ludwigshafen.
Ebenfalls in Köln war Markus Fickelscher zusammen mit Marc Müller. Fickelscher gehört zur „First Class Limburgerhof“, welche als die vorderpfälzische Sektion der Lautrer Hooliganszene gesehen werden kann.
Die „First Class Limburgerhof“ ist eng mit der Ludwigshafener/ Vorderpfälzischen Neonaziszene verbunden. Personelle Überschneidungen sind eher die Regel, als die Ausnahme. Hier kann stellvertretend auch Jan Zrondelny genannt werden. Genau wie Fickelscher ist er seit Jahren sowohl Teil der Hooliganszene des 1.FC Kaiserslautern als auch führend in der Kameradschaftsszene aktiv.
Auch der Alt-Hool Rainer W. aus Limburgerhof war in Köln und nimmt gelegentlich an Neonazi-Aufmärschen teil. In der Vergangenheit wurde er häufig als „Späher“ auf Gegendemonstrationen eingesetzt, um diese auszuspionieren.
Im Südwesten nichts neues
Im Gegensatz zu vielen anderen Profi-Fußballvereinen in Deutschland waren die rechten Hooligans in Kaiserslautern nie wirklich von der Bildfläche verschwunden. Gegenüber vermeintlichen antifaschistischen FCK-Fans oder kritischen Stimmen treten sie aggressiv auf. Das Fussball-Magazin „11 Freunde“schreibt schon Anfang 2013 über die Drohkulisse innerhalb der Lautrer Fanszene: „wenn kampfsporterprobte Hooligans »Ansagen machen«, spuren die Ultras.“ ( http://www.11freunde.de/artikel/nazis-auf-den-raengen )
Mit Kritik müssen die Lautrer innerhalb der rechten Hooligan-Szene kaum rechnen. Im Gegenteil: der Hamburger Neonazi Thorsten de Vries (ex-Blood & Honour, ex-NPD ) postet am 26.10.2014 auf Facebook live aus Köln ein Foto der rechten FCK- Hooligans und kommentierte dieses begeistert „Vorabtreffen mit alten Lautern Mob Unangreigbar“(SIC!).
Auch international sind die Lautrer gut verknüpft. Es besteht u.a. Kontakt zu den rechtsextremistischen Hooligans vom französischen Champions League - Teilnehmer Paris Saint -Germain, die wiederum enge Kontakte zum „Front National“ haben, oder nach Italien zu den faschistischen Ultras von Hellas Verona (Serie A). Diese waren in der laufenden 2.Bundesliga-Saison schon zweimal zu Besuch auf dem Betzenberg. Vor ihren Freunden lassen Schütthelm und Co. dann auch die letzten Hüllen fallen und so posierten sie mit Hitlergruß mitten in der Westkurve beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf.
FAZIT
Spätestens nach den Ausschreitungen in Köln sollte deutlich geworden sein, dass rechtsoffene bis neonazistische Hooligans in vielen deutschen Fanszenen und Stadien eine immer noch vorhandene Gefahr sind. Es besteht Handlungsbedarf: bei allen Nazi- GegnernInnen, antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Gruppen, bei allen Fans, Ultras und Hooligans, die sich nicht vor den Karren der NPD, Kameradschaften oder sonstigen Rassisten spannen lassen wollen.
Aber auch auf Seiten der Vereine. Laut der Stadionordnung des 1. FC Kaiserslautern ist es verboten „... Menschenverachtende, gewaltverherrlichende, rassistische, fremdenfeindliche … Parolen zu äußern oder zu verbreiten....“. Außerdem sind „ Grußformen, die sich gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung richten ...“ untersagt. Es liegt nun am Verein und der Stadt Kaiserslautern (Eigentümer des Stadions) endlich vom Hausrecht Gebrauch zu machen.
Markus Fickelscher aus Schifferstadt
Markus Fickelscher
Am Meisterschlag 11
67105 Schifferstadt
Hier ist er zu sehen in der oberen Reihe, der zweite von links:
weitere bilder bitte ergänzen
text zu foto
1. bild: mitte ralf schütthelm, rechts martin koch
2. bild : markiert rainer w. in köln
3. bild : am rechten bild rand schütthelm und co
4.bild: mitte holger buchta
5 bild: gruppenfoto first class limburgerhof:2ter von links knieend markus fickelscher, 2ter von rechts Jan Zrondelny, 3ter von rechts knieend rainer w.
...
Bild 4 rechts: Thorsten Sallay (Brigade Bochum)
...
Bild 4: links Oliver Borth
5. Bild
5. bild - 5. stehend von rechts: Markus Klimscha, früher Heuchelheim; heute Thaibox-Trainer in Kl
hitlergruß auf dem betzenberg
videostars
http://www.youtube.com/watch?v=JbiELyMuPjg
ab min 8.15 sieht man den rhein-neckar/pfalz mob ankommen
HRK
In Neuhofen (wohl Wohnort von J.Z.) sind in den letzten Wochen zahlreiche gesprayte Tags aufgetaucht:
ACAB/1312, HRK, Pro Pyro
Wer weiß wofür HRK steht?
Rainer W.
Scheiss Kaiserslautern!
Dieses Foto zeigt Schütthelm mit Martin Koch und Sebastian Scheffler vorne rechts: facebook.com/photo.php?fbid=930180517010511&set=a.281981928497043.82888.100000557159102&type=1&theater
Unsere Recherchen haben ergeben, dass Scheffler gewählter Fanvertreter ist. Wir haben ihn zudem auf einer alten Thor Steinar Bestellliste entdeckt. Das Bild entstand bei einem von den Ultras ausgerufenen Alternativprogramm zum Auswärtsspiel in Leipzig, welches sie boykottiert haben, ohne zu verstehen dass das Problem der Kapitalismus ist.
Das Bild mit dem Hitlergruß ist anscheinend im Stimmungszentrum der Ultras. Dort werden die Rechten also nicht gestört. Ein Artikel (wir finden ihn leider nicht mehr), in dem die Ultras aus Kaiserslautern ebenso wie die aus Mainz für ihre antirassistische Arbeit gelobt werden ist für uns blanker Hohn. Wir sind bei unseren Recherchen auf einen Blog der sich selbst subkulturell gebenden frenatic youth gestoßen. Dort finden sich Graffitis und andere Bilder. Zugleich fotographieren die anscheinend sehr reichen Kinder wo sie überall auf der Welt Urlaub machen und ihre tollen Aufkleber anbringen. Viel mehr als ein subkultureller Anstrich scheint das bei tolerierten Hitlergrüßen und Nazis in ihrem Bereich nicht zu sein.
Dieses "Rap"-Video (https://www.youtube.com/watch?v=ydtnlDudOKU) ist wohl ebenfalls (kann das eine*r bestätigen??) von einem Ultra des 1. FCK. Voll von Sexismus und Mackertum.
Für uns steht einmal mehr fest, dass die Ultras des 1.FCK für uns keine Bündnispartner*innen sein können. Antifaschistische oder gar linke Politik ist nicht zu erwarten. Dementsprechend sollten sie auf unseren Demos behandelt werden. Wer Nazis nicht nur toleriert, sondern gemeinsam mit ihnen feiert und sich an Hitlergrüßen direkt neben sich nicht stört, ist eine Gefahr für uns alle!
Facebookprofil Marc Fickel facebook.com/mark.fickel.1
Facebookprofil Frank Fuchsberger facebook.com/frank.fuchsberger (beide First Class Limburgerhof)
Autonome aus der Vorderpfalz
fgfgfgfgfg
hallo liebe arme kinder aus der vorderpfalz,
falls dieser artikel nicht aus den händen eventueller nazi-strategen kommt möchte ich euch an ein paar punkten erklären warum ihr mit eurer internet-facebook "recherche" den menschen die in der pfalz ernsthafte politik macht einen bärendienst erweißt.
1. die überschrift. was soll das? wenn interessiert was euer liebling-fussballverein ist?
2. die fanvertreter sind öffentliche personen und jedem bekannt. was hat das mit recherche zu tun?
3. wie alt sind die ts-hacks? selbst wenn wollt ihr jetzt anhand deren jeden ts-käufer-/in zwischen lu und der saarländischen grenze outen? auf dieser liste zu stehen kann für ernsthafte recherche nur als ein indiz gewertet werden. jemand deshalb zu outen ist lächerlich und rufmord....
4. wenn interessiert wer wann wohin in urlaub fährt?eifersüchtig? was hat das auf linksunten zu suchen? genauso wie eure meinung zu einem rap-video....und dann ein macker-vorwurf...hallo wir reden hier über ultras....was erwartet ihr den? das die ganze westkurve sich jetzt nach euren linke studi-szene verhaltenskodex verhält?
5. vielen dank für die 2 fb-profile....ist ja nun wirklich mal was ganz neues.......
so jetzt mal verbesserungsvorschläge:
1. bitte bedenkt das recherche nicht nur facebook-profilen angucken ist. sie muss auch mit der realen welt zu tun haben. wer macht vor ort was und mit wem. auf fb kann jeder den obernazi spielen oder eben auch nicht.
2. bevor ihr das nächste mal in der kommentar-spalte "ab hoolt" lasst doch bitte jemand drüber gucken am besten jemand der schon länger in der szene ist und vielleicht ein bissl weniger pauschalisiert.
3. organsiert euch! es gibt mittlerweile auch in der vorderpfalz die möglichkeit dazu.
4. SPRECHT MIT LEUTEN DIE VORORT ZU DEM THEMA ARBEITEN!!!! mit solchen beiträgen ist wirklich niemanden geholfen
nnnn
der sexismus von einem ultra-nahen rapper ist ja wohl wirklih das geringste problem beim fck.
ich würde aber schon gern mal sehen wie die "autonome aus der vorderpfalz" schütller und co des block verweisen...lächerlich!