Montgomery: Impfung gegen Schweinegrippe wird kein Renner



MÜNCHEN - Der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, erwartet eine niedrige Beteiligung an der Massenimpfung gegen die Schweinegrippe. "Die Impfaktion wird kein Renner", sagte Montgomery dem Magazin "Focus". Er glaube, dass sich von den zur Impfung aufgerufenen Angehörigen der Risikogruppen nur die Hälfte wird impfen lassen, was nur etwa 15 bis 20 Prozent der Gesamtbevölkerung entspreche. Für mehr reichten die Kapazitäten aber auch gar nicht aus, so Montgomery weiter. Die ersten Chargen des Impfstoffs sollen Mitte Oktober bereitstehen. "Ich habe Informationen, dass die Firmen nur 1,5 bis zwei Millionen Dosen pro Woche ausliefern werden", sagte Montgomery. Jeder Impfling erhalte zwei Spritzen. "Bis Jahresende kann man also vielleicht nur weniger als zehn Millionen Menschen schützen." Das Bundesgesundheitsministerium dagegen erklärte: "Jeder, der sich impfen lassen will, kann auch geimpft werden." Nach einer repräsentativen Umfrage für das Magazin „Spiegel“ will sich die Mehrheit der Bürger nicht impfen lassen. Vom "Focus" nach der Sicherheit des Impfstoffs befragt, sagt Montgomery, er wolle niemandem Angst machen, "aber es beunruhigt, dass die Verstärkersubstanz nicht getestet ist". Lesen Sie dazu auch: Schweinegrippe-Impfstoffe enthalten nur bekannte und getestete Verstärker Ärzte Zeitung online, 30.08.2009 - http://www.aerztezeitung.de/extras/druckansicht/?sid=563194&tid=563194