Etwas ist faul im Energiewendeland: Kohleausstieg leicht gemacht
Im Vorzeigeland der Energiewende boomt der Kohlestrom. Gleich vor den Toren Kölns betreibt der Energiekonzern RWE drei Braunkohletagebaue und vier große Kraftwerke. Schon heute macht Braunkohle mehr als 25% der gesamten deutschen Stromerzeugung aus. Dabei ist Braunkohle die mit Abstand klimaschädlichse Variante Strom zu erzeugen. Dafür werden Wälder abgeholzt, Landschaften abgebaggert, Menschen aus ihren Dörfern vertrieben und Quecksilber in die Luft geblasen.
Gleichzeitig arbeitet sich die Energiewendedebatte an der Anzahl neuer Windräder und Effizienzsternchen für Kühlschränke ab, ohne die wesentlichen Fragen zu stellen: welche klimaschädlichen Industrien sind schlichtweg überflüssig? Können wir diese Industrien nicht sozial-verträglich abschalten? Wie können wir unsere Wirtschaft so gestalten, dass der Klimawandel dauerhaft so begrenzt bleibt, dass alle Menschen auf dieser Welt ein lebenswertes Leben führen können?
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Problematik der Braunkohlereviere und berichtet vom Widerstand der Klimabewegung, die sich dort mit Kohlezugblockaden, Klimacamps, Waldbesetzungen und anderen Aktionen der schädlichen Kohlepolitik entgegenstellt. Außerdem geht es um die Frage, warum die bisherige Klimapolitik zu steigende Emissionen führt, und was wir stattdessen tun können, um aus der Kohle auszusteigen und die globale Erwärmung aufzuhalten.
Am 10.11.14 um 19:30 Uhr in der Villa Ichon (Goetheplatz 4, 28203 Bremen)
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In einer Veranstaltungsreihe wollen wir vor dem Klimagipfel 2015 in Paris Menschen und Initiativen vorstellen, die sich auf verschiedene Art und Weise gegen unterschiedliche Seiten der vorherrschenden Politik zum Thema Klima wehren.