[HL] Textilproduktion und Arbeitskämpfe in Bangladesch

04. Oktober 2014 | 20.00 Uhr | Vortrag von Thomas Seibert | DGB-Haus Lübeck

 

Textilproduktion und Arbeitskämpfe in Bangladesch


In Bangladesch arbeiten 3,5 Millionen Menschen in der Textilindustrie. Einstürzende Fabriken, mehr als 1000 Tote und 2800 Verletzte lenkten unseren Blick 2012 auf die „Sklaven_innen des 21. Jahrhunderts„. In keinem Fall der Katastrophen haben die Überlebenden und Hinterbliebenen die Entschädigung erhalten, die ihnen zusteht. An ihrem Arbeits- und Lebensalltag hat sich kaum etwas geändert, an der Entlohnung nur das, was bitter erkämpft wurde. Gekämpft aber wird ununterbrochen, unter schwierigsten Bedingungen.


Die Läden der Auftraggeber finden sich auch in deutschen Einkaufszentren: C&A, KiK, Mango, Primark, Benetton und Co. Wir sind nach wie vor – auch wenn wir das gar nicht sein wollen – die letzten Auftraggeber_innen der globalen Produktions- und Verwertungsketten. Grund genug, den Stand der Dinge noch einmal durchzugehen und zu diskutieren, denn auch hier ist Widerstand nötig und möglich.


Thomas Seibert ist Südasien-Koordinator von medico international, hat Pakistan und Bangladesch mehrfach bereist und war vor Kurzem in Karatschi.