[SB] Kabarettist Jebsen auf Montagsmahnwache

Ken mimt den Märchionkel. Weniger lustig als das Original.

Kolumne: Montagskundgebungen in ganz Deutschland – Friede, Freude, Händeklatschen – auch in Saarbrücken. Kabarettkoryphäe Ken ruft,  rund vierzig Saarbrücker_innen folgen und trotzen der schlechten Wettervorhersage. Der Himmel voller Wolken – echte Regenwolken wie früher, vermutlich.

 

Montägliche Friedenswache in der Reichsstraße (nein, der Name ist wohl Zufall) vor den Toren der Europagalerie (auch der Name wohl eher zufällig). Mit in Jebsens Gepäck das eigene Kamerateam und Lieblingsbegleitung Bilbo Calvez. Gut eineinhalb Stunden gibt Jebsen zwischen Reichsbürger_innen und Chemtrailgeschädigten in Märchionkelpose den Alleinunterhalter am "offenen Mikrofon". Der Gehalt der Show ist mäßig und lässt sich knapp zusammenfassen (frei zitiert): "Hört endlich auf Leuten zu folgen, die berühmter sind als ihr." - Beifall, nichts gelernt, nicht zugehört, ignoriert? „Kündigt euer Konto auf der Bank, denn die finanziert den Krieg." - Beifall, keiner geht, keiner kündigt, sie folgen ihm nicht; also doch was gelernt? "Mahnwachen bringen nichts; ich hab auch kein Geld aber ich kann mir Fallschirmspringen leisten. Geht Fallschirmspringen und fragt nicht, ob wer mitkommt." Ein halbwegs lustiger Abend, auch wenn die Gags nicht immer zünden wollten.