Lübeck Innenstadt – Festgekettet sitzen die Männer und Frauen an dem Holztisch, vor ihnen Nähmaschinen aus Plastik, mit denen sie Stoffreste zu Kleidung verarbeiten. Wer gestern Nachmittag in der Breiten Straße bummeln war, der ist vielleicht am Straßentheater des Blockupy-Bündnisses Lübeck stehengeblieben.
Die Aktivisten hatten in der Fußgängerzone eine Fabrik nachgestellt, wollten damit auf die schwierigen Arbeitsbedingungen der Näher in Südostasien aufmerksam machen. „Eine Sechs-Tage-Woche und 14-stündige Arbeitstage sind keine Seltenheit“, erklärt Arno von Blockupy. „Es sind europäische Textilkonzerne, die ihre Ware dort billig produzieren.“ Schon seit einem Jahr beschäftigt sich Blockupy, ein europaweites Netzwerk aus mehreren linksgerichteten Gruppen und Organisationen, mit dem Thema. Die Lübecker Gruppe, die um die 30 Mitglieder zählt, will jetzt zu einem Diskussionsabend einladen: Am Freitag, 4. Oktober, um20 Uhr im DGBHaus am Holstentorplatz 1. „Jeder ist eingeladen“, bestätigt Arno. „Und wer noch mehr erfahren möchte, der kann am nächsten Tag zum Workshop kommen.“
Mehr Infos unter: http://blockupyluebeck.wordpress.com/