Seit einigen Wochen mobilisierten wir zu einem Punkpicknick in Aarau. Die Stadt Aarau hat von dem geplanten Anlass mitbekommen und diesen durch die Polizei verhindern lassen. Also nichts Neues aus der «Kulturstadt» Aarau.
Als sich gegen 15 Uhr die ersten Menschen Richtung Zurlindeninsel in Aarau begaben, wurden diese von der Stadtpolizei abgefangen, welche vor beiden Fussgängerbrücken präsent war. Alle «verdächtigen» Personen wurden überprüft und mit einer mündlichen Anweisung verabschiedet. Ansage war, dass ein Treffen toleriert werde, aber keine Konzerte stattfinden dürfen. Auch sonstige elektronischen Musikgeräte mit auf die Zurlindeninsel zu nehmen, werde nicht erlaubt.. Nachdem sich nach und nach immer mehr Personen einfanden, die ersten Biere getrunken und das schöne Wetter genossen wurde, besprachen alle Anwesenden das weitere Vorgehen.
Schnell war klar, dass kein Bedürfnis bestand, sich mit der Polizei ein Katz-und-Maus-Spiel zu liefern, sondern dass mensch lieber das nette Beisammensein und die Konzerte in Ruhe geniessen wollten. Die Polizei wurde in ihrem Glauben gelassen, dass der Anlass an einen anderen öffentlichen Ort verschoben oder eventuell sogar ein Haus besetzt wird.
Die anwesenden Menschen organisierten sich dann aber gut untereinander, so dass gegen 18 Uhr ein kleiner Keller bezogen war und sich die erste Band einrichten konnte. Durch solidarische Zusammenarbeit konnten dann trotzdem noch drei Bands aus drei verschiedenen Ländern, kühle Bier, Drinks, Seitan-Sandwiches oder veganen Kartoffelsalat genossen werden.
Der Abend gestaltete sich dann sehr angenehm. Es wurde getrunken, diskutiert, gelacht, getanzt und vorübergehend die Sorgen des Alltags vergessen. Viele konnten alte Freundschaften aufleben lassen oder neue Kontakte schliessen. Auch wenn der Anspruch, öffentlichen Raum in Beschlag zu nehmen, um einen Raum für unkommerzielle Kultur zu schaffen, nicht geglückt ist, wissen wir dass es weiter geht…
KAZ [Kampagne für ein autonomes Zentrum]
AG Drinks, Booze und Riots