Nazi-Besetzung in Madrid sorgt für Konflikte

Besetztes Gebäude

Die Nazi-Besetzung im Madrider Stadtteil Tetuán ist eine Provokation, die nun genutzt werden soll, um auch ein linkes Zentrum zu räumen. Verstärkt werden nun Spannungen und Angriffe im Einwandererstadtteil verzeichnet. Mitte August haben Aktivisten der faschistischen "Sozial-Republikanische Bewegung" (MSR) in der spanischen Hauptstadt ein Gebäude besetzt.

 

Seither kommt es zu Konflikten im Stadtteil Tetuán. Ein junger Chilene wurde in dem Stadtteil, der einen hohen Ausländeranteil ausweist, in der vergangenen Woche mutmaßlich von Neonazis verprügelt, ein linker Aktivist wurde beim Verteilen von Flugblättern angegriffen und zudem soll ein Einwanderer aus der Dominikanischen Republik am Sonntag einen Messerstich erhalten haben. Als Reaktion wurde das besetzte Gebäude angegriffen und es kam zu einer Demonstration gegen die Nazis im Stadtteil. Die Regierung nimmt die Zuspitzung zum Anlass, um auch ein linkes besetztes Sozialzentrum zu räumen, das etwa 600 Meter entfernt ist und fest im Stadtteil verankert ist.

Die Nazi-Partei MSR spaltet sich an der Frage der Besetzungen, die einzelne Mitglieder vorantreiben. Ein Teil der Führung trat zurück und auf einem Parteikongress musste kürzlich eine neue Struktur beschlossen werden.

Weitere Infos hier.

 

Lesetipps:

 

EU dreht weiter an der Sanktionsschraube gegen Russland
Die neuen Maßnahmen sollen aber erst "in den nächsten Tagen" in Kraft treten, weil es Streit gibt, harte Gegenmaßnahmen gefürchtet werden und der Waffenstillstand noch hält

Spanien setzt auf Konfrontation statt auf Abstimmung in Katalonien
Am kommenden Donnerstag werden Millionen für die Unabhängigkeit und ein Referendum nach schottischem Vorbild demonstrieren

Lohndumping führt in die Deflation
Die OECD hat lange sinkende Löhne gefordert, nun warnt die Organisation, dass sie "kontraproduktiv" wirken

Spanien verurteilt Streikposten zu langen Haftstrafen
Immer öfter sind Streikende mit hohen Haftstrafen von bis zu acht Jahren Haft konfrontiert

Nun auch Nullzinsen und Gelddrucken in Europa!
Doch die Geldpolitik der EZB ist zunehmend umstritten, die gegen Deflationsängste und Konjunktursorgen den Geldhahn immer gefährlicher aufdreht

OSZE stellt kein russisches Militär in der Ukraine fest
Für die angebliche direkte Einmischung, mit der nun neue Sanktionen gerechtfertigt werden sollen, haben die OSZE-Beobachter keine Hinweise

Uber muss Fahrdienste bundesweit einstellen
Eine einstweilige Verfügung untersagt die Vermittlung von Fahrdiensten wegen "unlauterem Wettbewerbsverhalten"


Polnischer Ratspräsident als Positionierung gegen Russland
Auch neue Sanktionen werden angedroht, welche die EU-Wirtschaft zurück in die Rezession drücken werden

"Armutszuwanderung": Signale aus Deutschland
Der Gesetzesentwurf des Sozial-und Innenministeriums stößt in Südeuropa auf Empörung