Reutlingen In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben gegen 3 Uhr Uhr etwa zehn vermeintliche Neonazis vor der Wohnung des Mitglieds der Partei "Die Linke" und aktiven Zelle-Mitarbeiters Parolen wie "Sieg Heil" skandiert und eindeutige Drohungen gerufen, heißt es in einer Mitteilung von...
In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben gegen 3 Uhr Uhr etwa zehn vermeintliche Neonazis vor der Wohnung des Mitglieds der Partei "Die Linke" und aktiven Zelle-Mitarbeiters Parolen wie "Sieg Heil" skandiert und eindeutige Drohungen gerufen, heißt es in einer Mitteilung von Rüdiger Weckmann von Kreisverband der Linken. Dies, so Weckmann, könnte für die Täter Folgen haben, denn im Eingangsbereich der betreffenden Wohnung in der Wilhelmstraße befindet sich ein Kamerasystem eines Einzelhändlers. In den zwei Tagen davor hat der geschmähte junge Mann Drohbriefe der "Anti Antifa" erhalten. Es hieß, sie wollen ihn "abholen lassen". Der junge Linken-Aktivist will sich davon allerdings nicht einschüchtern lassen und weiterhin in der linken Politik sowohl auf kommunaler Ebene als auch in der Zelle aktiv bleiben.
"Wir, die Linke Reutlingen", so Weckmann, "machen das mit seinem Einverständnis öffentlich, weil solche Übergriffe nicht zu tolerieren sind. Typisch für diese Szene ist es, dass sie sich nicht offen zeigt. Wie auch bei der NPD-Kundgebung im vergangenen Jahr, wo es keiner aus dem örtlichen rechten Umfeld wagte, den Naziführern zuzuhören." Wie der aktuelle Vorfall zeige, habe Reutlingen ein Naziproblem. Man sollte davor nicht die Augen verschließen und noch weniger davon einschüchtern lassen. "Aus Angst vor Macht entsteht Macht."