"Sand im Getriebe": Wagenburg im Gewerbegebiet Hochdorf: Polizei räumt besetztes Areal schnell

Erstveröffentlicht: 
28.07.2014

Am Samstag um die Mittagszeit haben Sympathisanten der Wagenburg „Sand im Getriebe“ ein Gelände im Hochdorfer Gewerbegebiet besetzt, das jedoch noch am gleichen Abend von der Polizei geräumt wurde.

 

Laut Polizei hat die Stadt Freiburg einen Strafantrag gestellt, so dass insgesamt 90 Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet wurden.

Am Samstag Mittag war ein städtisches Gelände an der Weißerlenstraße im Gewerbegebiet Hochdorf von rund einem Dutzend Wagen verschiedener Wagenburgen besetzt worden. Dort stehen seit Mitte April elf Wagen der Wagenburg "Sand im Getriebe", die die Stadt Freiburg beschlagnahmen ließ. Einer der nach eigenen Angaben rund 150 Besetzer erklärte gegenüber der BZ, die Besetzung sei aus Solidarität mit "Sand im Getriebe" geschehen. Die Besetzer verlangten die Rückgabe der Wagen und wollten mit der Stadtverwaltung verhandeln.

Die Polizei hatte daraufhin das Gelände weiträumig abgesperrt. Für die Stadtverwaltung erklärte Pressesprecherin Edith Lamersdorf, man sehe keinen Grund zu verhandeln. Bei der Besetzung handle es sich um einen Akt des Hausfriedensbruchs und der Nötigung, dafür sei die Polizei zuständig.

Gegen 20 Uhr dann räumte die Polizei das Gelände, sprach den in Freiburg gemeldeten Besetzern Platzverbote für Hochdorf und die Innenstadt aus und wies auswärtige an, Freiburg zu verlassen. Erst am Donnerstag hatte Oberbürgermeister Salomon auf Anfrage erklärt, die Stadtverwaltung habe "Sand im Getriebe" eine dauerhafte Lösung in der Nähe der Schattenparker-Wagenburg an der Hermann-Mitsch-Straße angeboten. Die Wagengruppe hatte dieses Angebot jedoch abgelehnt. Das rund 400 Quadratmeter große Gelände sei zu klein.