Rund 150 Männer und Frauen haben ein Gelände in Hochdorf besetzt. Mit dieser Aktion wollen sie sich solidarisch mit der Wagenburg "Sand im Getriebe" zeigen, deren Wagen die Stadt Freiburg im April beschlagnahmen ließ.
Am Samstag ist ein städtisches Gelände in der Weißerlenstraße im
Industriegebiet Hochdorf von rund einem Dutzend Wagen verschiedener
Wagenburgen besetzt worden. Dort stehen seit Mitte April elf Wagen der
Wagenburg "Sand im Getriebe", die die Stadt Freiburg beschlagnahmen
ließ.
Einer der nach eigenen Angaben rund 150 Besetzer erklärte gegenüber der
Badischen Zeitung, die Besetzung geschehe aus Solidarität mit "Sand im
Getriebe". Die Besetzer verlangen die Rückgabe der beschlagnahmten Wagen
und wollen mit der Stadtverwaltung verhandeln. Für den Nachmittag seien
Aktionen in der Freiburger Innenstadt geplant.
Inzwischen hat die Polizei das Gelände weiträumig abgesperrt. In
Verhandlungen mit den Besetzern haben diese eine Gasse gebildet, damit
Fahrzeuge zum angrenzenden DHL-Zentrum gelangen können. Für die
Stadtverwaltung erklärte Pressesprecherin Edith Lamersdorf, man sehe
keinen Grund, mit den Besetzern zu verhandeln. Bei der Besetzung handle
es sich um einen Akt des Hausfriedensbruchs und der Nötigung, dafür sei
die Polizei zuständig.
Erst am Donnerstag hatte Freiburgs Oberbürgermeister Salomon auf Anfrage von Stadträten erklärt,
die Stadtverwaltung habe der Wagengruppe "Sand im Getriebe" eine
dauerhafte Lösung in der Nähe der Schattenparker-Wagenburg an der
Hermann-Mitsch-Straße angeboten. Die Wagengruppe hatte dieses Angebot
jedoch abgelehnt. Das rund 400 Quadratmeter große Gelände sei zu klein
für alle ihre Wagen.