Im Norden Syriens hat sich während des Krieges etwas Ungewöhnliches ereignet. In drei verschiedenen Kantonen in Rojava (Westkurdistan) hat die Bevölkerung die Truppen Assads verjagt, ihr Schicksal in die eigene Hand genommen und sich nicht auf die Seite der imperialistischen Großmächte gestellt. Seit 2011 findet dort ein stetiger Aufbau einer anderen, einer solidarischen Gesellschaftsstruktur statt, in der möglichst jedeR einen Zugang zu Arbeit, Nahrung und Bildung hat. All jenes wurde durch den sofortigen Aus- und Aufbau von Infrastruktur in die Realität umgesetzt. Die größten Produktionszweige wurden vergesellschaftet und befinden sich, wie auch der Rest des gesellschaftlichen Lebens, unter der Kontrolle verschiedener Volksräte.
Auch wenn Rojava ein größtenteils kurdisches Projekt ist, arbeiten dort alle ethnischen und religiösen Gruppen konstruktiv zusammen. Auch für die Befreiung der Frau wurden in Rojava schon große Schritte gemacht. In allen Räten sind Frauen stark vertreten und übertreffen in den meisten Fällen sogar die geltende 40% Quote. Doch diese Entwicklungen sind bedroht durch die stetigen Angriffe der fundamentalistisch islamistischen Gruppe "Islamischer Staat". Diese steht in direkter Verbindung zur ISIS, die gerade im Irak ihr Unwesen treibt. Die Region Kobanê in Rojava musste aufgrund der Angriffe teilweise evakuiert werden und jeden Tag kommen neue Meldungen von menschenverachtenden Überfällen auf die Zivilbevölkerung in Rojava, zu denen die internationale Öffentlichkeit schweigt.
Kommt am Sonntag zur Demonstration!
Für internationale Solidarität gegen imperialistische Kriege und reaktionäre Kräfte!
Sonntag, 27.07.2014 | 17 Uhr | Stuttgart | Lautenschlagerstraße (Gegenüber vom Hbf)