In Zeiten von Montagsschwurbeldemos und im Jahr vor dem G7 Gipfel laden wir euch nach Ingolstadt in Oberbayern ein, um dort gemeinsam gegen Krieg, Kapitalismus, Rüstungsindustrie, Militarisierung und Nationalismus zu demonstrieren!
Wir brauchen dringend viele Unterstützer/-innen !
Hier der Aufruf:
Aufruf zur Demonstration zum Antikriegstag 2014 in Ingolstadt
Ingolstadt hat eine lange Militär- und Rüstungstradition: Festungsstadt, Königlich-Bayrische Geschützgießerei, Munitions- und Rüstungsfabriken, Kriegsgefangenenlager, Lazarette, Außenstelle des Wehrmachtsgefängnisses München, Garnisonsstadt, usw.
Noch heute ist mit CASSIDIAN ein Rüstungshersteller
vertreten und die Bundeswehr ist mit zwei Kasernen (Manchinger Straße und in Manching), einer wehrtechnischen Dienststelle, dem
Kreiswehrersatzamt und einem Militärflughafen präsent.
Auch die NATO ist mit einem „Kompetenzzentrum“ vor Ort.
Krieg beginnt im Alltag:
Durch zahlreiche öffentliche Veranstaltungen in der Region
versucht die Bundeswehr fast schon verzweifelt, neue Freiwillige
anzuwerben und allgemein ihre Akzeptanz in der Bevölkerung zu
verbessern. Zu erwähnen ist vor allem der „Tag der Pioniere“, der
„Reservistentag“, das „Bundeswehr- Beachen“ in der Kaserne,
die Hauptbühne und zahlreiche Stände und Vorführungen am
Rathausplatz im Rahmen des letzten Bürgerfestes, Stände auf
Jobmessen und der Mittelbayerischen Ausstellung MIBA,
Jugendoffiziere an Schulen mit „Karrieretrucks“ sowie
öffentliche Gelöbnisse und Verabschiedungen von
Soldat/-innen, usw.
Nicht nur regional versucht diese Armee, sich in die
Öffentlichkeit zu drängen, im ganzen Land sehen wir die gleichen
Bemühungen:
Radio- und Fernsehwerbung, Clips und Kanäle auf „Youtube“,
Zeitungsannoncen, Kooperationsabkommen mit
Bildungsministerien, usw.
Krieg beginnt in der Politik:
Für zukünftige Einsätze, für kommende Kriege braucht diese Armee neue Truppen, denn nach der Abschaffung der Wehrpflicht sind Freiwillige nötiger den je. Die Ziele der Auslandseinsätze werden inzwischen deutlich in der Öffentlichkeit beworben, es wird von „Neuer Verantwortung“ und von der „Sicherung von Rohstoffen und Handelswegen“ gesprochen und um diese Ziele durchzusetzen wird mit dem Modell einer familienfreundlichen Bundeswehr versucht, die Armee als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.
Wie ein Fall aus Hamburg belegt, wird auch zu Kürzungen der Hartz 4 Leistungen gegriffen, wenn ein Jobangebot der Bundeswehr abgelehnt wird, laut den Behörden handelt es sich um „zumutbare“ Arbeit.
Krieg beginnt hier – beenden wir ihn hier!
Weltweit werden Soldat/-innen eingesetzt, um Machtansprüche zu zementieren, Drohnen fliegen ferngesteuert Ziele an und töten unliebsame Personen aus der Höhe – nicht selten kommt es zu Kollateralschäden und zivilen Opfern. Krieg ist weiterhin Realität und Alltag, auch wenn das Wort „Krieg“ für diesen Zustand selten verwendet wird.
Krieg ist die Durchsetzung von Kapitalinteressen und
Machtansprüchen mit Waffengewalt oder mit der bloßen Präsenz
militärischer Einheiten.
Andere Auslöser und Gründe für Kriege und bewaffnete
Konflikte spielen dabei natürlich eine Rolle, sind allerdings oft
nur vorgeschobene Gründe.
„Für Demokratie und Freiheit“ lässt sich leichter verkaufen als „Für die Interessen der Deutschen Wirtschaft!“
Deutsche Unternehmen sind vielfältig in die weltweiten Konflikte eingebunden, egal ob durch Lieferung militärischer Güter, durch logistische Hilfe oder die Finanzierung dieser. Das deutsche Heer und die deutsche Marine unterstützen Militäroperationen weltweit.
Auch im Inland ist die Armee aktiv. Sie wurde bereits mehrmals gegen die Bevölkerung eingesetzt, so wurde beispielsweise beim letzten G8-Gipfel in Heiligendamm oder bei der jährlich stattfindenden Münchener Nato Sicherheitskonferenz das Veranstaltungsgelände auch von Soldat/-innen gesichert. In den Kasernen wird schon jahrelang der Einsatz gegen Demonstrant/-innen und Streikende geübt, ein Einsatz der Bundeswehr gegen die eigene Bevölkerung ist aber nach wie vor verfassungswidrig!
Wir gehen auf die Straße für eine Politik, die ohne Krieg auskommt!
Wir wollen keinen Krieg für Kapital und Großmachtinteressen!
Kein Fußbreit der militärischen Werbung in der Öffentlichkeit!
Schulen, Universitäten, Bürgerfeste, Messen und Arbeitsämter zu bundeswehrfreien Zonen!
Keine Kitas für das Militär!
Kein Einsatz von Drohnen, weder für die Bundeswehr noch für sonst eine Armee!
Wir fordern die Kündigung der Kooperationsabkommen zwischen Ministerien und Bundeswehr!
Kommt zur Demonstration zum Antikriegstag 2014 nach Ingolstadt!
Samstag, 6. September 16.00 Uhr, Klenzepark Nähe Donaubühne
http://antikrieg2014.blogsport.de/