Protestaktion gegen Militarisierung der ILA

ND vom 27.05.2014, Seite 13
Erstveröffentlicht: 
27.05.2014

Schönefeld. Mit einer Blockade des Eingangsbereichs der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2014 in Selchow-Süd haben Aktivisten einer anti­militaristischen Initiative am Sonntag gegen den großen Anteil an Militär- und Waffentechnik sowie die starke Präsenz der Bundeswehr auf der Schau protestiert. Die Teilnehmer der Aktion, die sich als Mitarbeiter eines »Amtes für Demilitarisierung« ausgaben, sperrten den Besuchereingang mit Absperrband und informierten die ILA-Besucher in Megafon-Durchsagen über ihr Anliegen. Die ILA zähle zu den größten Rüstungsmessen in Europa, betonten die Aktivisten. »Wir wenden uns gegen Militarisierung und Krieg und wollen eine kritiklose Zurschaustellung von Kriegswaffen nicht zulassen.« Zudem wurden Flyer verteilt, in denen die Kritik an der ILA als Rüstungsmesse erläutert wurde. Nach etwa zehn Minuten beendeten Angehörige eines Sicherheitsdienstes die Aktion. Als die Aktivisten das Gelände verlassen wollten, wurden sie nach Angaben der Initiative von Polizeibeamten aufgehalten. Es seien die Personalien aufgenommen worden. Die bei der Aktion verwendeten Overalls mit der Aufschrift »Amt für Demilitarisierung«, das Absperrband sowie Flyer seien beschlagnahmt und ein weiträumiger Platzverweis ausgesprochen worden. Zudem sei einzelnen Aktivisten ein Strafbefehl wegen »Amtsanmaßung« angedroht worden. nd