Am Dienstag, 17.6. um 9 Uhr am Frankfurter Flughafen gegen eine für 11 Uhr angekündigte Charterabschiebung von drei eritreischen Flüchtlingen nach Rom protestieren. In dem Abschiebecharter am Dienstag sollen drei Eritreer abgeschoben werden, alle drei hatten sich bereits mehrfach erfolgreich gegen ihre Abschiebung in die Obdachlosigkeit Italiens gewehrt. Nun sollen sie abseits der Öffentlichkeit mit einer eigens dafür gecharterten Maschine und mit einer Übermacht der Polizei abgeschoben werden.
Am Dienstag, 17.6.14 um 9 Uhr werden wir uns im Terminal 1
des Frankfurter Flughafens versammeln, um den Protest gegen diesen
Charter der Schande an den Ort des Geschehens zu tragen.
Bitte schickt zudem zahlreich Emails und Faxe (Textvorschlag siehe unten) an die unten
angegebenen Adressen. Ihr könnt auch gerne telefonisch nachfragen
oder eigene Schreiben schicken.
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ADRESSEN:
An die Zentrale Ausländerbehörde (ZAB)
im Regierungspräsidium Darmstadt
Fachbereich Aufenthaltsbeendigung
Herr Ehrhardt
k.ehrhardt@rpda.hessen.de
Tel.: 06151 12 6243
Fax: 06151 12 8975
Frau Götz
Claudia.goetz@rpda.hessen.de
Tel.:
06151-123833
Fax:
06151-128975
Zu Händen Herrn Erhard (Fachgebietsleiter)
und Frau Götz (zuständige Sachbearbeiterin)
Sowie an das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport
Minister Peter Beuth
Friedrich-Ebert-Allee 12
65185 Wiesbaden
Tel.: +49 (611)
353 -0
Fax.: +49 (611) 353 -1766
Peter.beuth@hmdis.hessen.de
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TEXTVORSCHLAG:
Stoppen Sie den morgigen
Abschiebecharter nach Italien
Keine Rückschiebung in
Obdachlosigkeit und Elend!
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Erschrecken habe ich erfahren, dass Sie für Dienstag, den
17.6.2014, ein Kleinflugzeug gechartert haben, um unter allen
Umständen die Abschiebung von drei eritreischen Flüchtlingen nach
Italien durchzusetzen.
Obdachlosigkeit und soziales Elend ist das, was
Flüchtlinge in Italien erwartet. Über 50.000 neue Flüchtlinge und
MigrantInnen sind seit Anfang dieses Jahres an der Küste Siziliens
angekommen, in ganz Italien ist das Aufnahmesystem kollabiert.
Dennoch werden gemäß der sogenannten Dublin-Regelung aus
Deutschland weiterhin täglich Asylsuchende dorthin abgeschoben.
Viele Betroffene verweigern diesen Transport und wollen aus
verständlichen Gründen nicht freiwillig fliegen.
Dass Flüchtlinge, die keinerlei Straftat begangen haben, deshalb
in Abschiebehaft genommen werden, ist ein Skandal an sich. Die
Menschen sind zumeist traumatisiert nach einer lebensgefährlichen
Flucht über Libyen und das Mittelmeer. Sie benötigen Hilfe und
nicht Haft.
Die drei eritreischen Flüchtlinge sind seit Monaten
eingesperrt, weil sie sich in Linienflugzeugen erfolgreich ihrer
Rückschiebung widersetzt und die jeweiligen Piloten überzeugt
haben, bei diesem Zwangstransport nicht mitzuwirken. Dass Ihre
Behörde nun - koste es, was es wolle - ein eigenes Charterflugzeug
einsetzen will, um die Abschiebung der Betroffenen unter
Ausschluss jeder Öffentlichkeit durchzuziehen, ist empörend und
beschämend zugleich.
Ich fordere Sie auf, den Abschiebecharter abzusagen und die
Betroffenen sofort aus der Haft zu entlassen. Beenden Sie diese
unglaubliche Inhumanität!