Seit dem 29.05. ist der Richardplatz in Neukölln-Rixdorf umbenannt. Schilder wurden aufgehängt und Plakate verklebt, dass der Platz nun "Mohammed-Rahsepar-Platz" heiße. Wir freuen uns außerordentlich, dies heute beim Spaziergang entdeckt zu haben. Dies scheint eine weitere Solidaritätsaktion für den Refugeeprotestmarch nach Brüssel zu sein.
Nach der Spontandemonstration im Reuterkiez von der wir letzte Woche lesen durften, freuen wir uns über diese Aktion ganz besonders. Denn nach kurzem Nachdenken ist uns zweierlei dazu eingefallen:
Zum Einen wird mit dieser Aktion nicht mehr der appelative Weg (also der Weg der Forderungen) beschritten. Viel besser, unsere Nachbar*innen (Eigenbezeichnung Plakat) haben einfach einen Schritt dazu gemacht konkret zu ändern, was sie für änderungswürdig hielten.
Sehr gut und mehr davon.
Außerdem finden wir es durchaus eine tolle Idee, zu versuchen den Richardplatz in dieser Form umzubenennen. Durch eine ständige Wiederholung und ein Wiederaufgreifen dieses Themas, kann am konkreten Diskurs um den Namen des Platzes das dahinterstehende Thema (Refugeeproteste und Gründe) immer wieder aufgegriffen werden.
Dafür liegt es natürlich jetzt an uns, unsere Nachbar*innen bei diesem Versuch zu unterstützen. Mit einer einmaligen Plakataktion ist es bestimmt nicht getan. Es erscheint uns nun wichtig, den neuen Namen auch oft aufzugreifen und in das öffentliche Bewusstsein des Kiezes zu rücken.
Wir sagen danke und hoffen auf mehr Aktionen dieser Art.
Wir haben zu Dokumentationszwecken ein paar Fotos gemacht, darunter auch das Plakat samt Text.