*Proteste und Widerstand gehen weiter*
Am Mittwoch, den 14. Mai, sind cirka 50 Menschen dem Aufruf des „Antimilitaristischen Ratschlags Altmark“ gefolgt und haben in Salzwedels Innenstand ihrem Unmut gegen das aktuell laufende NATO-Manöver „JAWTEX“ Ausdruck verliehen. Die Leute waren nicht nur vom Fluglärm und der unübersehbaren massiven Präsenz des Militärs auf den Straßen und in der Luft genervt. Mitten in dieser momentanen Atmosphäre von Krieg, die in der Luft liegt, forderten sie die grundsätzliche Abschaffung der NATO.
„Steckt Euch euer Säbelrasseln sonwothin“, tönte es durch die Straßen. Dass das Manöver als ein Zurschaustellen der militärischen Macht zu verstehen ist, liegt auf der Hand. Und nicht nur im Angesicht des aktuell schwelenden Konflikts gegenüber Russland, sondern vielmehr gegenüber dem gesamten Rest der Welt. Denn militärische Konflikte und Kriege werden an vielen Orten weltweit geführt. Und das mit zunehmender aggressiver Offenheit.
Doch was im Moment im nördlichen teil der BRD und vornehmlich in der Altmark in Sachsen-Anhalt passiert ist mehr als eine Militärschau, sondern vielmehr eine großdemensionale Kriegsübung, mit der sich auf künftige militärische Interventionen vorbereitet wird. Mit über hundert Kampjets, vielen weiteren großen und kleinen Militärmaschinen und Drohnen, Falschirmjägerübungen, Flugabwehrmanövern am Boden und der Kriegsmarine auf dem Meer, versuchen die Armeen aus insgesamt elf Nationen, vornehmlich aus der NATO, mit 4.500 SoldatInnen ihre künftigen Kriegseinsätze zu perfektionieren. Das JAWTEX-Manöver ist das größte der NATO seit mehreren Jahrzehnten.
„Auf diesen ganzen Scheiß haben wir einfach kein Bock“, war es am Mittwoch zu hören. „Nicht mit uns, weder hier noch anderswo.“ Da diese Übung ein wesentlicher Teil vom Krieg selbst ist, hieß auch die hier Parole „Krieg beginnt hier – unser Widerstand erst Recht!“. Krieg, der woanders geführt wird, wird vor unseren Nasen vorbereitet – sei es in den Unis, den Waffenfabriken, in den Köpfen, auf Truppen-Übungsplätzen und an vielen weiteren Orten sonst – oder eben über unseren Köpfen und vor unsere Haustür mit dieser Übung. An diesen Orten können und werden wir eingreifen und nicht nur unseren Protest auf die Straße tragen, sondern auch Widerstand leisten. Wir werden versuchen den Krieg hier aufzuhalten, wo er beginnt. Denn hier haben wir die Möglichkeit aktiv in das Kriegsgeschehen einzugreifen. Wir lehnen den Krieg, als brutalstes Mittel der Herrschaft, ab. Der Krieg, mit alle seinen zerstörerischen und tödlichen Konsequenzen, kotzt uns an. Und die Leute, Institutionen, Firmen, PolitikerInnen oder Militärs, die diese Kriege führen, vorantreiben oder unterstützen haben von uns mit nicht mehr und nicht weniger als unserem Widerstand zu rechnen.
Mit dieser Motivation gehen die widerspenstigen, den Krieg hassenden und Frieden liebenden Menschen in den Regionen Altmark und Wendland in die zweite Hälfte der beiden „Widerstandswochen der Unberechenbaren“. Und laden alle, deren Herz ebenso freiheitlich pocht, ein, auf einen Landbesuch vorbei zu bekommen und sich an den kommenden Protesten und Aktionen zu beteiligen oder selbst kreativ und aktiv zu werden. Es wird weiterhin zu Blockaden auf der gesamten Bundesstraße 71 zwischen Munster, Uelzen, Salzwedel und Magdeburg aufgerufen. Diese Straße bildet im aktuellen Manöver eine der wichtigsten Hauptverkehrsachsen, auf der ständig Konvois unterwegs sind und die nötig ist um einen reibungslosen Übungsbetrieb aufrecht zu erhalten. Das werden wir Ihnen nicht ungehindert ermöglichen.
Auf zur *KREISELZEIT*, auf allen Kreiseln und Kreuzungen der B71
Jeden Tag um 5 vor 12 (oder wann auch immer) geht’s wieder rund !
Am Mittwoch, den 21. Mai, geht es auf zur zweiten angekündigten *Kundgebung*. Wieder um 16 Uhr, doch diesmal wollen wir in Lüchow (Wendland) unseren Protest auf die Straße tragen.
Es wird ein spektakuläres Luftballons-Aufblasen geben. (Bringt gerne ein bisschen Alufolie mit!)
Mit dabei wieder die „Nena-Fan-Gruppe“ und DJ Helium.
Zum Abschluss der „fantastischen Widerstandstage“ werden wir den Militärs noch einmal so Richtig in die Suppe spucken. Am Freitag, den 23. Mai, wird die Bundesstraße 71 nocheinmal besonders in unserem Fokus stehen. Motto an diesem Tag wird sein, die *„Abreise zum Desaster machen!“*
Für weitere Infos zum Manöver, Aktionsvorschlägen und den angekündigten Protest- und Widerstandsaktionen, schaut euch den Aufruf an ( https://linksunten.indymedia.org/en/node/113328 ).
Berichtet euren Nachbarn und FreundInnen davon und kommt vorbei!
Werdet aktiv! Beteiligt euch oder werdet selber kreativ!
*Gegen die NATO!*
*Gegen Krieg!*
*Unser Widerstand beginnt hier!*