Nichts gegen Fußball, aber darum geht es auf dieser BCC-Tagung nicht. Es geht um jene, die die WM 2014 in Brasilien schon gewonnen haben, bevor das erste Spiel angepfiffen wird: Es geht um den FIFA-Konzern, den Blatterismus, die Firmen, die den Gewinn unter sich aufteilen und die gegenwärtige Regierung in Brasilien, die ein Land zwischen glitzernder Wonderworld und ständig tanzendem melting pot präsentieren möchte.
Und dies in einer Zeit, in der Brasilien eher einem Schlachtfeld gleicht, auf
dem verschiedene politische, geostrategische und soziale Konflikte ausgetragen
werden. Gigantische Infrastruktur-maßnahmen sind im Gange, denen nicht nur
Regenwälder und ganze Stadtteile zum Opfer fallen und denen indigene Bevölkerungsgruppen
aus Wäldern und Stadtteilbewohner aus ihren angestammten Quartieren weichen
müssen, die auch gewaltsam vertrieben werden, damit sich die Bauindustrie ungestört
eine goldene Nase verdienen kann.
Proteste auf FIFA-Niveau
Im Juni letzten Jahres sind Hunderttausende auf die Straße gegangen, um ihren Unmut gegenüber der Regierungspolitik zum Ausdruck zu bringen. Der Protest hatte zwar ein Mega-Event zum Anlass genommen, aber er geht mittlerweile weit darüber hinaus: Es geht um ein menschenwürdiges Leben für alle und nicht um die VIP-Gesellschaft der Wenigen.
Tagungsort: Saalbau Bockenheim, Schwälmer Str. 28,
60486 Frankfurt am Main