rev. 1. Mai in Nbg - mit dabei: Blockupy

blockupy auf dem revolutionären 1.Mai

Mit Regenschirmen, Sprechblasen, einer mit Farbklecksen versehenen Europäischen Zentralbank (EZB) aus Pappe, Tüchern, Sonnenbrillen und einer Menge Wut auf die Krisenpolitik von EU-Komission, EZB und IWF war Blockupy Nürnberg-Fürth-Erlangen dieses Jahr auf der revolutionären 1. Mai Demo Nürnberg präsent. Blockupy hat in den vergangenen Jahren in Frankfurt Blockaden der Europäischen Zentralbank und Großdemos gegen die Krisenpolitik der Troika aus EU, EZB und IWF veranstaltet.

 

Im März hat sich nun auch hier in der Region das Blockupy-Aktiventreffen Nürnberg-Fürth-Erlangen gegründet. Die AktivistInnen sind nicht nur wild entschlossen im Herbst die feierliche Eröffnung des neuen Gebäudes der Europäischen Zentralbank in Frankfurt zu blockieren, sondern wollen ihre Kritik an Verelendungsvorschriften, Privatisierung und kapitalistischer Ausbeutung auch schon vorher auf die Straße tragen – und zwar hier vor Ort: Am europaweiten Blockupy-Aktionstag, dem 16. Mai, werden sie auch in Nürnberg und Fürth in Aktionen des zivilen Ungehorsams die alltägliche Krise aufzeigen und alltägliche Abläufe stören. Der 1. Mai war der Auftakt lokaler Blockupy-Aktionen. Ganz im Sinne von Blockupy war auch, dass von der Demonstation aus Krisenprofiteure in Aktionen zivilen Ungehorsams mit Hilfe von Farb-Eiern markiert wurden, wie z.B. die Zeitarbeitsfirma Assmann, die mit prekären Arbeitsbedingungen Geschäft macht. In Redebeiträgen wurde außerdem die kapitalistische Krisenpolitik angeprangert und zu „Protest und Widerstand auch in der Metropole“ aufgerufen.

„Gemeinsam und solidarisch, insbesondere auch mit den Menschen im Süden und Osten Europas, die unter den als „Rettungsschirm“ verharmlosten Armutsprogrammen leiden, stellen wir uns gegen die zunehmende Prekarisierung weiter Lebensbereiche“, so Franz Schupfert, einer der BLOCKUPY Sprecher.

Unterschiedliche Bewegungen vereinen und vernetzen sich in BLOCKUPY. Sie formieren damit gemeinsam den Widerstand von unten als Antwort auf die als „alternativlos“ hingestellte Politik der Austerität von oben: Die feministische Bewegung kritisiert die Wiederbelebung reaktionärer Familienmodelle und das Abschieben von Pflege- und Sorgearbeit in neoliberaler Manier ins Private, das damit einer öffentlichen Diskussion entzogen wird.

AntirassistInnen greifen die Migrationspolitik der EU an, die alljährlich Tausende von Toten im Mittelmeer zu verantworten hat, und kämpfen gegen nationalistische und rassistische Mobilisierung. „Recht auf Stadt / Gentrifizierung“ wendet sich gegen die Verdrängung aus den Innenstadtbereichen, wachsende Obdachlosigkeit und den Zwang, immer miesere Jobs annehmen zu müssen, um ständig steigende Mieten und Fahrpreise bezahlen zu können.

Mit dabei ist auch die wachsende Bewegung gegen das Freihandelsabkommen TTIP, das Finanzmarktregeln, Arbeitnehmerrechte, Umwelt- und Gesundheitsstandards zugunsten von Kapital und Konzernen aushöhlen wird. Am 16. Mai mobilisiert BLOCKUPY in Nürnberg zu einem lokalen Aktionstag und ruft dazu auf, um 14:00 Uhr zum Weißen Turm zu kommen bzw. 15 Urh nach Fürth, wo Menschen bei kreativen Aktionen mitmachen oder sich informieren können. Bereits am 15. Mai wird es um 16 Uhr eine antirassistische Kundgebung im Nürnberger Flughafen zu Flucht, Migration und Abschiebung geben.
Und am 17. Mai schließlich finden in vielen europäischen Großstädten Demos im Rahmen der europaweiten Aktionstage statt. In Deutschland sind das Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart. Das regionale BLOCKUPY-Bündnis lädt ein mit nach Stuttgart zu fahren und mobilisiert dazu um 8 Uhr in die Osthalle Hbf Nbg zur gemeinsamen Zugfahrt nach Stuttgart.

Zur Vorbereitung für die europäischen Aktionstage gab es in Nürnberg am 3. Mai einen Offenen Blockupy-Vorbereitungstag.
Dort haben knapp 50 Leute aus den unterschiedlichen Aktions-AGs ihre jeweilige Aktion abgestimmt und Material erstellt.

Kontakt zu Blockupy in Nürnberg: blockupy-nfe [ät] riseup.net
Infos: blockupy.org oder blockupy auf redside.tk