Brand in links-alternativem Zentrum in Freiburg

Erstveröffentlicht: 
09.09.2009

Bei einem Brand im links-alternativen Autonomen Zentrum KTS Freiburg ist in der Nacht zum Mittwoch Sachschaden in noch unbekannter Höhe entstanden. «Die Ursache ist noch völlig unklar», sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf ddp-Anfrage. Für die Behauptung der linksgerichteten Autonomen Antifa Freiburg, Rechtsextremisten hätten einen Anschlag verübt, gebe es keinerlei Hinweise. Jedoch könne fahrlässige oder gezielte Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. Bislang gebe es dafür aber «keine Anhaltspunkte».


Bei dem Feuer in einem Holzanbau, der vermutlich als Infostand genutzt wurde, wurde dem Sprecher zufolge niemand verletzt und es entstand nur geringer Sachschaden. Die Holzkonstruktion brannte komplett ab.

Beim KTS handelt es sich dem Polizeisprecher zufolge um ein Gebäude, das die Stadt der «auffälligen linken Szene» zur Verfügung gestellt hat. Die Autonome Antifa hält den Vorfall nach eigenen Angaben vom Mittwoch für einen Racheakt von Rechtsextremisten. Für die Zerschlagung des NPD-Kreisverbandes Freiburg-Südlicher Oberrhein unter anderem durch «das Outing» eines rechtsextremen Bombenbauers aus Weil am Rhein vor zwei Wochen «fordern Nazis im Internet unverhohlen Vergeltung», hieß es. Neben dem KTS sei auch das gemeinsame Büro von ver.di und DGB Ziel der Anschlagspläne gewesen.

Vor zwei Wochen hatten Ermittler einen rechtsextremen Bombenbauer aus Weil am Rhein festgenommen. In dem Fall ermittelt das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg gemeinsam mit der Polizei. Der 22-Jährige ist Mitglied der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN). Er soll Sprengstoff hergestellt und damit möglicherweise Straftaten geplant haben.

na/ddp