Nach dem blockierten Umzug in Kreuzberg: NPD sagt Demo am 1. Mai ab

Erstveröffentlicht: 
28.04.2014

Die rechtsextreme NPD zieht Konsequenzen aus dem blockierten Umzug vom letzten Samstag: Sie wird am 1. Mai nicht in Berlin aufmarschieren. Eine für Donnerstagmittag geplante Demonstration der NPD in Neukölln sei am Montag abgesagt worden, sagte ein Polizeisprecher.


Die rechtsextreme NPD wird am 1. Mai nicht in Berlin aufmarschieren. Eine für Donnerstagmittag geplante Demonstration der NPD in Neukölln sei am Montag vom Anmelder abgesagt worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa. Am Samstag war ein geplanter Zug von Neonazis durch den linksalternativen Stadtteil Kreuzberg von Gegendemonstranten mit Blockaden verhindert worden. 100 Neonazis versammelten sich zwar in Berlin-Mitte, mussten aber nach einer Strecke von 200 Metern wieder umkehren.


Angst vor zweiter Niederlage

Seitdem kursierten Gerüchte, dass Berliner Neonazis am 1. Mai eher zu einer größeren NPD-Demonstration nach Rostock fahren werden, statt erneut in Berlin eine Niederlage einzustecken. Damit hat die Berliner Polizei rund um den 1. Mai eine heikle Aufgabe weniger zu bewältigen. Linksradikale Teile der Gegendemonstranten hatten schon am Samstag Polizisten mit Stein- und Flaschenwürfen angegriffen. Gewaltausbrüche werden jetzt nur noch am Donnerstagabend nach der jährlichen sogenannten Revolutionären 1. Mai-Demonstration erwartet. (dpa)