"Hallo" Ein Gruß von nirgendwo

„Hallo“ - Ein Gruß von nirgendwo

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"Alles ist hoffnungslos und doch erzählt Alles seine Geschichte immer auf eine Art, die verzweifelt hoffnungsvoll klingt. Viele tun das Gleiche mit ihren Geschichten, wie sie alles ändern könnten. Wer diese Geschichten abschüttelt und der Hoffnungslosigkeit ins Gesicht sieht, kommt ztu einber echten, vielleicht zur einzig wirklich wichtigen Entscheidung: in Verzweiflung schwelgen oder den Sprung wagen, für ein unermesslich anderes Leben."

 

Proposition 1


Es ist unmöglich alles zu sein, was wir sein sollen und alles zu tun, was uns angeordnet wird. Wenn wir es versuchen, ist das Scheitern, zu dem wir verdammt sind, weder interessant noch erfreulich. Der Weg, mit allem zu brechen, ist das einzige lohnende Ziel, selbst wenn es hoffnungslos ist.

Alles ist, was gewöhnlich in Ordnung ist. Es ist schwer, einen Schimmer von irgendetwas anderem im Leben zu erhaschen, irgendwas, das ein Außerhalb nahelegen würde. Alles ist die Art, wie Dinge organisiert werden, aber es ist auch ein Kommando. Eine Anordnung zu tun und zu sein. Alles ist in Ordnung in dem Sinne, dass alles angeordnet ist. Und Alles ist in Ordnung in dem Sinne, das alles dazu neigt, als Anordnung in Aktion zu treten.

Die Anordnung lautet, dass du Alles sein musst. So scheiterst du in allem. Du arbeitest ohne Ende auf das monströse Ziel hin, alles zu erreichen.

Du wirst nie dorthin kommen.

Wir werden niemals dorthin kommen, und doch sind wir noch immer hier, noch immer dabei zu tun und zu sein. Immer noch angeordnet: organisiert und herumkommandiert, am organisieren und am andere herumkommandieren. Das scheint Alles zu sein.

 

Alles ist die Art, wie wir reden. Alles ist die Art, in der wir schlafen und essen. Es ist die Art, in der wir uns in einer Reihe anstellen, aber auch die Art, in der wir unsere Liebe bekennen. Es sind unsere intimsten Beziehungen, in denen wir am verzweifeltsten scheitern, aber wir scheitern auch (allzu leicht, wenn wir alltäglich aneinander vorbeihasten und “Hallo” brummeln) in den grundlegendsten Formen der Kommunikation. Viele haben aufgegeben andere zu grüßen; viele andere haben eine so ritualisierte und regulierte Redeweise angenommen, derart wohlgeordnet, dass sie überhaupt nichts mehr sagt (und so, auf gewisse Art, alles sagt für diejenigen, die wissen, wie man es hören kann).

Alles wartet und wird erwartet. Alles ist ersichtlich. Alles ist sichtbar, in scharfen Kontrast gesetzt gegen alles andere. Alles ist von Licht erfüllt, von Kameras, zielgerichteter Aktivität und Blicken, die nicht sehen. In Allem lernen wir Verwirrung – wir lernen Angst zu haben vor dem Dunkel......