Protest-Kundgebung wegen mutmaßlichem rassistischen Brandanschlag in Hamburg

Kein Mensch ist illegal

Am Mittwochabend, den 05.02.2014 gab es einen verheerenden Brand in einem Mehrfamilienhaus in Hamburg-Altona. In dem Haus wohnten Geflüchtete und Obdachlose. Infolge des Brandes starben eine 33 jährige Mutter und ihre zwei sechs und siebe Jahre alten Söhne. Sie waren aus Pakistan nach Deutschland geflüchtet. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln inzwischen wegen Brandstiftung. Ein Kinderwagen im Hausflur des Branhauses gilt als mutmaßlicher Brandherd.

 

Zwar ist bis jetzt die Brandursache noch nicht endgültig aufgeklärt. Doch ist folgendes zu berücksichtigen:

Anfang der neunziger Jahre wurden Dutzende rassistische Brandanschläge auf Migrant*innen und Geflüchtete verübt. Wie damals ist auch heute die Vermutung, dass es sich im Falle eines Brandes in Häusern, die vollständig oder großenteils von MIgrant*innen und Geflüchteten bewohnt werden, möglicherweise um einen rassistisch motivierten Brandanschlag handelt, allzu berechtigt. Dies hat vor allem damit zu tun, dass Geflüchtete immer noch durch Sondergesetze, vielfach unmenschliche Unterbringung, rassistische Razzien, Abschiebehaft und Abschiebungen vom Staat und den Behörden systematisch gesellschaftlich ausgegrenzt werden.

Hinzu kommt die Tatsache, dass diese Menschen regelmäßig und aktuell wieder verstärkt von prominenten Politiker*innen und zahlreichen Medien als so genannte "Wirtschaftsasylanten", "Asylbetrüger" , "Sozialtouristen" und dergleichen mehr in der Öffentlichkeit diffamiert werden. Sie werden zu Sündenböcken für gesellschaftliche Defizite in der kapitalistischen Profitgesellschaft verunglimpft, z.B. für Arbeitslosigkeit und andere Krisensymptome, die sie nicht verursacht und nicht zu verantworten haben.

Die permanente rassistische Diffamierung und die staatliche Bekämpfung der Geflüchteten ermuntert Faschist*innen und Rassist*innen aller Couleur zu ihren mörderischen Attacken.

 

Wir rufen zum Gedenken an die drei Toten von Hamburg und zum Protest gegen den staatlichen Rassismus und den rassistischen Wahn der Faschist*innen auf.

Wir fordern die rückhaltlose Aufklärung des mutmaßlichen rassistisch motivierten Brandanschlags.

 

Solidarität mit allen Geflüchteten und Migrant*innen.

Schluss mit ihrer Diskriminierung und Ausgrenzung.

Abschiebungen stoppen, Lager auflösen. Alle rassistischen Sondergesetze abschaffen.

Bleiberecht für alle. Kein mensch ist illegal!

 

 

Kommt zahlreich zur Protest-Kundgebung!!

 

Freitag, den 07. Februar, 19.00 Uhr Mannheim, Paradeplatz