Der Lehrer Alberto Patishtán aus einem kleinen Dorf in Mexikos südlichstem Bundesstaat Chiapas war bis Oktober 2013 der bekannteste politische Gefangene in Mexiko. Er war es, weil er von Menschen und Bewegungen aus Mexiko und der ganzen Welt solidarische Unterstützung erhielt. Er war es, weil im Oktober 2013 schließlich seine Freilassung erkämpft wurde.
13 Jahre lang war er inhaftiert, da er beschuldigt wurde, an der Tötung von sieben Polizisten beteiligt gewesen zu sein. Obwohl es klare Beweise für seine Unschuld gab und es offensichtlich war, dass es er wegen seines politischen Engagement bestraft werden sollte, wurde seine Freilassung von der mexikanischen Justiz immer wieder abgelehnt. Während seiner Haft brachte er anderen Häftlingen Lesen und Schreiben bei und gründete eine politische Gefangenenorganisation.
Diese spannende Doku (Spanisch mit deutschen UT) des chiapanekischen alternativen Medienkollektivs „Koman Ilel“ erzählt die Geschichte dieser Ungerechtigkeit aus Sicht von Alberto und dem „Movimiento del Pueblo de El Bosque“, der politischen Organisierung seines Dorfes. In Interviews berichten sie, wie sie es geschafft haben, über all die Jahre nie nachzugeben und ihren Kampf für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit weiterzuführen.
Nach einer kleine Einführung schauen wir den Film und ein paar aktuelle Kurzvideos von der Zeit nach Albertos Freilassung. Anschließend diskutieren wir über Albertos Fall und Möglichkeiten der Solidarität mit politischen Gefangen in Deutschland, Mexiko und überall.
Donnerstag, 6.2.2014, ab 19.30 Uhr Kneipe und Essen
gegen Spende, ab 20.15 Uhr Einführung und Film (Spanisch mit
deutschen Untertiteln)
Linkes Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstr. 108, Düsseldorf
Eine Veranstaltung von ¡Alerta! – Lateinamerika Gruppe Düsseldorf, Café Bunte Bilder und Rote Hilfe Düsseldorf-Neuss