Es gibt bundesweit eine breite gesellschaftliche Bewegung für den Ausstieg aus der Atomenergie

+ + + ROBIN WOOD-Pressemitteilung + + +

Berlin, den 4.9.09

* Der Atom-Lobby weht der Wind voll ins Gesicht
* Atomkraftgegner im ganzen Land bereiten sich auf Demo in Berlin vor

Der Anti-Atom-Treck, der seit vergangenem Samstag unterwegs ist, nähert sich Berlin. Dabei sind rund 150 Fahrzeuge, darunter viele Trecker. Ein weiterer, schneller Treck mit rund 200 Traktoren ist heute früh im Wendland gestartet. Morgen werden die Trecks von der größten Anti-AKW-Demonstration in Empfang genommen, die es in Berlin bislang gegeben hat. Aus über 100 Städten fahren Busse, Kurswagen und Sonderzüge in die Hauptstadt.

„Die große Mobilisierung zeigt: Das Thema Atomkraft brennt den Menschen unter den Nägeln. Es gibt bundesweit eine breite gesellschaftliche Bewegung für den Ausstieg aus der Atomenergie, und diese Bewegung ist handlungsfähig“, sagt Thomas Erbe, Energieexperte von ROBIN WOOD. „Der gesellschaftliche Druck ist notwendig. Die nächste Bundesregierung, gleich welcher Couleur, soll diesen Druck spüren, sich endlich frei machen von der Einflussnahme der Atom-Lobby und den Atomausstieg voranbringen, sonst werden die Proteste weiter zunehmen.“

Bisher existiert der Atomausstieg nur als Versprechen auf dem Papier. 17 Atomkraftwerke sind in Deutschland weiterhin in Betrieb, selbst die marodesten Schrottreaktoren wie Krümmel und Brunsbüttel sind noch immer nicht stillgelegt.

Alle Versuche, den Atommüll sicher zu lagern, sind gescheitert. Die Asse ist einsturzgefährdet. Wie sie saniert und Mensch und Umwelt vor der gefährlichen Strahlung geschützt werden können, ist offen. Das Bundesamt für Strahlenschutz räumt ein, dass sich nicht vollständig klären lassen wird, welches radioaktive Inventar in dem als Forschungs-Endlager bezeichneten ehemaligen Salzbergwerk in der Asse lagert. Das macht den gesetzlich geforderten Langzeitsicherheitsnachweis unmöglich.

Die Zustände in Morsleben sind nicht besser. Auch dieses Atommüll-Lager ist einsturzgefährdet. Mitte Oktober wird voraussichtlich das Planfeststellungsverfahren für die Schließung des Lagers beginnen.

Gorleben ist als potentieller Endlager-Standort tot. Immer neue Täuschungsmanöver, wie umgeschriebene Gutachten und der heimliche Ausbau zum Endlager zeigen, dass die Eignung des Salzstocks wider besseres Wissen herbeigeredet und Fakten geschaffen werden sollten.

„Die Atomlobby hat selbst für die stärksten Beweise ihrer Unzulänglichkeit gesorgt: einstürzende Atommülllager, unzuverlässige AKW-Betreiber, die auch nach jahrelangen Revisionen ein Kraftwerk nicht pannenfrei betreiben können, Lug und Betrug. Die Branche hat abgewirtschaftet. Ihr bläst der Wind voll ins Gesicht. Wer daran noch Zweifel hat, sollte morgen nach Berlin schauen.“

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Kontakt:
Thomas Erbe, ROBIN WOOD Energie-Fachgruppe, Tel. 0175 / 15 82 329
Ute Bertrand, ROBIN WOOD-Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22 u. 0160
/ 96 34 72 27

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ROBIN WOOD gehört zusammen mit der Bäuerlichen Notgemeinschaft,
ausgestrahlt, BI Lüchow-Dannenberg, AG Schacht Konrad, campact, IPPNW
und dem BUND zum Trägerkreis von Treck und Demo. Hunderte von
Organisationen und unzählige Einzelpersonen unterstützen den Aufruf zur
Demo. http://www.anti-atom-treck.de

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Jetzt auch online für den Atomausstieg streiten und Bundeskanzlerin
Merkel die Meinung sagen unter:
http://www.robinwood.de/energie/onlineprotest/

Es sind neue Bilder vom Anti-Atom-Treck online. Sie können in hoher Auflösung heruntergeladen werden. Es handelt sich um Bilder vom Aufbruch des s. g. „schnellen Trecks“ in Lüchow, der sich heute Abend in Berlin mit dem „Wochentreck“ vereinigt.

 

Der Link: http://www.publixviewing.de/sortiment/bild-1/index.html

 

Es sind neue Bilder vom Anti-Atom-Treck online. Sie können in hoher Auflösung heruntergeladen werden. Es handelt sich um Bilder von gestern in Magdeburg und vom dortigen „Lagerleben“.

 

Der Link: http://www.publixviewing.de/sortiment/bild-1/index.html

 

Beste Grüße,

Andreas Conradt