Fall um rechtsradikalen Bombenbastler soll restlos aufgeklärt werden

Erstveröffentlicht: 
31.08.2009

Fall um rechtsradikalen Bombenbastler soll restlos aufgeklärt werden

Die Straße in der der Bombenbauer wohntWeil am Rhein: Der Fall des rechtsradikalen Bombenbastlers in Weil am Rhein soll restlos aufgeklärt werden.


Deshalb hat jetzt das Landeskriminalamt die Federführung übernommen. Das LKA will die rechtsradikalen Strukturen in Südbaden aufdecken. Dabei geht es den Ermittlern darum, wer von den Anschlagsplänen des verhafteten 22jährigen gewußt und wer sie unterstützt hatte. Laut der Polizei sind die Rechtsradikalen im Raum Lörrach namentlich bekannt, die Polizei hat auch ein Auge auf sie. Daß der 22jährige Altenpflegeazubi aber eine Bombe bauen und wohl auch gegen die Autonome Antifa in Freiburg gerichtet zünden wollte, das war für die Polizei doch eine Überraschung gewesen. Von den Freiburger Autonomen war offenbar die anonyme Anzeige gekommen. Die Vereinigung des der Verfolgten des Naziregimes hat deswegen den Rücktritt von Innenminister Heribert Rech gefordert.

 

 


Wir berichteten:

Nach der Festnahme eine rechtsradikalen Bombenbauers in Weil am Rhein hat der Richter gegen den 22-Jährigen jetzt Haftbefehl erlassen.

In der Wohnung des Stützpunktleiters der NPD- Jugendorganisation wurden Materialien zum Bombenbau gefunden. Chemikalien in großer Menge, Zündschnüre, Bauteile für Fernzünder und Rohrbomben sowie Fachliteratur zum Thema Sprengstoff - der 22-Jährige hätte daraus innerhalb von Stunden Bomben bauen können. Die Polizei stellte auch zwei Gewehre sicher, zwei Pistolen sowie zahlreiche Messer, Dolche und Bajonette. Der 22-Jährige selbst schweigt dazu. Der ehemalige Zeitsoldat wohnt offenbar bei seinen Eltern und macht derzeit eine Ausbildung zum Altenpfleger in einem Heim in Lörrach.

 

 


Wir berichteten:

Nachdem die Polizei in Weil am Rhein einen rechtsextremen festgenommen hat will sie am Nachmittag Einzelheiten zu dem geplanten Bombenanschlag nennen.

Nach Insiderinformationen hat der 22-jährige Ex-Zeitsoldat schon eine längere Karriere in der Rechtsradikalenszene hinter sich. Seit kurzem soll er der Stützpunktleiter der NPD-Jugendorganisation sein. Er soll vom Lörracher NPD-Chef und einem Kameradaschaftsführer aus Bad Krozingen unterstützt worden sein - und zwar in dem Plan eines Bombenanschlags gegen die Autonomen Antifaschisten in Freiburg. Das behauptet zumindest die Freiburger linke Gruppierung. Der Bad Krozinger Kameradschaftsführer bestreitet allerdings, etwas mit den Anschlagsplänen zu tun zu haben. Die Autonomen Antifaschisten Freiburg hatten vor kurzem die Identität des Freiburger NPD-Vorsitzenden in allen Einzelheiten enthüllt, worauf sich der geheime Kreisverband auflöste.