Vermummte greifen Davidwache an! Polizist (45) schwer verletzt

Erstveröffentlicht: 
29.12.2013

Schon wieder! Bereits zum zweiten Mal in nur einer Woche wurde die Davidwache auf der Reeperbahn von linksautonomen Krawallmachern attackiert - erstmals auch gezielt Polizisten!

 

Nach MOPO-Informationen griffen in der Nacht zu Sonntag gegen 23 Uhr etwa 30-40 Linksautonome die Davidwache auf der Reeperbahn an, brüllten "St.Pauli - Scheißbullen - Habt Ihr immer noch nicht genug!", schmissen Steine und griffen die Wache gegen 2 Uhr sogar mit Buttersäure an.

 

Vier Polizisten, die aus der Wache herauskamen, wurden sofort mit Flaschen und Steinen beworfen, weshalb sie sich zurückzogen, um Verstärkung zu holen. Der Mob zog dann in Richtung Hein-Hoyer-Straße, an der Ecke zur Seilerstraße kamen ihnen zwei Polizisten entgegen.

 

Ohne Ankündigung wurde einem von ihnen (45) ein Stein ins Gesicht geworfen - dabei erlitt er einen Kiefer- und Nasenbeinbruch, ein Zahn brach zudem ab. Zwei zu Hilfe eilende Beamte (48 und 49) aus der Davidwache wurden ebenfalls attackiert und verletzt.

 

Als weitere Polizisten angerannt kamen, flüchteten die Krawallmacher in alle Richtungen. Es konnte niemand festgenommen werden.

 

Drei Polizisten wurden verletzt, einer sogar schwer

Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch zeigt sich erschrocken zum Vorfall: "Derart zielgerichtete und massive Übergriffe auf Polizeibeamte sind unerträglich. Ich bin entsetzt über die Gewalt, bei der unsere Beamtinnen und Beamten zum Teil schwer verletzt wurden."

 

Der stellvertretende Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Hamburg, Klemens Burzlaff, betont zudem, dass der Angriff geplant und bis aufs kleinste Detail durchdacht war.

 

"Es ist unfassbar mit welcher Brutalität diese Straftäter gegen unsere Kolleginnen und Kollegen vorgegangen sind. Wer aus kürzester Distanz Flaschen und Steine auf Polizisten wirft, nimmt billigend in Kauf, dass Menschen getötet werden!", so Burzlaff in einer schriftlichen Mitteilung.

 

Polizeigewerkschaft warnt vor Schusswaffengebrauch

 

Und Gerhard Kirsch, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Hamburg, sagt: "Es muss jedem klar sein, dass eine Dimension erreicht wurde, die den Schusswaffengebrauch, den sich vor dem Hintergrund der sich dann ergebenden Folgen niemand vorstellen und wollen kann, dennoch wahrscheinlich machen könnte."

 

Kai Voet van Vormizeele, innenpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, fordert: "Der Senat muss jetzt dringend ein klares Konzept gegen linksextreme Gewalt vorlegen. Eine weitere Eskalation der Gewalt darf nicht akzeptiert werden."

 

In einer schriftlichen Mitteilung heißt es weiter: "Offenbar bezeichneten sich die brutalen Kriminellen von gestern Abend selbst als Fans des FC St. Pauli. Der Verein ist jetzt aufgefordert, sich eindeutig von diesen Gewalttätern zu distanzieren!"

 

Bereits vor der Krawall-Demo vor einer Woche wurde die Davidwache erstmals von Vermummten angegriffen, Scheiben und Autos wurden zerstört, es entstand ein hoher Sachschaden.