... Oder über die grenzenlose Staatswillkür der US-Regierung. Stell dir vor du fährst mit einem Auto durch die Nacht, hast handelsübliche und völlig legale Werkzeuge wie z.B. einen Bolzenschneider im Kofferraum und wirst bei einer "Routinekontrolle" von der Polzei kontrolliert. Stell dir vor diese "Routinekontrolle" wird plötzlich zur Terrorfahndung gegen dich; du findest dich gefesselt auf dem Boden wieder während immer mehr Beamt*innen in dieser Kontrolle einen Schlag gegen den Terroismus herbeifantasieren. Du hast nichts getan außer mit einem Auto und Werkzeugen im Kofferaum unterwegs zu sein. Du hast weder gerade eine Aktion durchgeführt noch wäre in dieser Nacht ein geeignetes Aktionsobjekt in erreichbarer Nähe.
Stell dir vor es gibt keinerlei konkrete Verdachtsmomente gegen dich, stell dir vor es gibt keine konkreten Anschuldigungen gegen dich; dein einziges Verbrechen in dieser Nacht; Werkzeuge im Kofferraum zu haben und als Aktivist der sogenannten Tierbefreiungsbewegung im Fokus der Polizei gewesen zu sein. Stell´dir vor du hast nichts getan und trotzdem landest du für Monate im Knast, ohne Aussicht darauf in den kommenden Jahren entlassen zu werden.
http://totalliberation.blogsport.de
All das was sich wie ein grotesker Horrorfilm anhört ist seit vier Monaten Realitat für Kevin Johnson. Der Tierbefreiungsaktivist sitzt seit dem 14. August 2013 im Woodford County Gefängnis in den USA. Und da die Vorgehensweise der us-amerikanischen Repressionsbehörden ohnehin schon einer Grotesken gleichen ist derzeit auch nicht absehbar, was als nächstes passiert. Die einzige Waffe im Kampf gegen diese staatliche Willkür ist unsere Solidarität und die Unterstützung der Gefangenen. Solidarität hält die Gefangenen am Leben, Solidarität verhindert, dass sie zerbrechen, Solidarität zeigt dem Staat und der Industrie, dass sie es niemals schaffen werden unsere Bewegung zu stoppen. Solidarität zeigt dem Staat und seiner Repression, dass die Tierbefreiungsbewegung mit jedem Schlag wächst und stärker wird.
Wir lassen uns nicht einschüchtern, wir lassen uns nicht stoppen.
Der Kampf für die Befreiung der Menschen und allen nichtmenschlichen Tieren wird solange weitergehen bis jeder Knast und jeder Käfig leer ist.
Nach über 4 Monaten Haft wendet sich Kevin erneut an die Öffentlichkeit. In einem Brief versucht er den staatlichen Wahnsinn der ihm gerade widerfährt in Wort zu fassen:
"Hört mir bitte einen Moment zu. Was gerade in diesem Land passiert könnte auch als Wahnsinn bezeichnet werden. Tausende Füße rennen, die Industrie sucht nach Antworten und die Justiz steht unter dem Druck sie zu unterstützen.
Es ist nicht schwer genau den Momnet zu benennen als Tyler und ich Teil dieser Geschichte wurden. Meine ID-Nummer wurde durch den Stempel "Tierrechtsextremist" ausgetauscht und plötzlich wurde aus einer Routineverkehrskontrolle ein Gewimmel von Polizeibeamt*innen. Einige von ihnen wurden sogar extra aus dem Bett geholt.
Mit Handschellen gefesselt im Schmutz liegend beobachtete ich sie, wie sie unsere Taschen duchsuchten und eine Packung Sojamehl so behandelten als wäre es Anthrax. Sie fühlten sich sehr wichtig als sie am Telefon zu ihren Vorgesetzten von ihrem ´Großen Fang´ berichteten.
Ich machte mich auf das Unvermeidliche gefasst.
Das Theater dieser Nacht nahm seinen Verlauf in akrobatischen Veränkungen der Beamt*innen in Widersprüchlichkeiten wenn es darum geht ihren Fahndungen einen Sinn zu verleihen. Vor Gericht bestand das FBI darauf diesen erbärmlichen Fall zu einem Fall der nationalen Sicherheit zu machen. Im Gefängnis haben mich die Offiziellen mit einer Reihe verschiedenster Taktiken explizit bestraft. Und zuhause fragen sich meine Liebsten, wann sie mich endlich wieder sehen dürfen ... während FBI-Agenten sie drangsalieren.
Aber ich habe das Privileg mit der Stärke und Unterstützung von verschiedensten Menschen überall auf der der Welt, von der kleinen Stadt Midwest bis nach Australien gestärkt zu sein. Ich kann gar nicht ausdrücken wie dankbar ich bin über jede Spende, jeden Brief und jedes Buch das mir geschickt wurde seit ich hier im Gefängnis sitze. In den Worten meiner Gefängnisaufseher*innen: Ihr Jungs seit gut in dem was ihr tut.
Ich bin stolz darauf sagen zu können, dass ich dem zustimme.
Mein größter Dank gilt all denen, die dafür kämpfen die brutalsten Gefängnisse überhaupt zu schließen, in denen millionen von unschuldigen Tieren gefangen gehalten werden.
Dies steht in krasssem Gegensatz zu dem was meine Gefängniswärter*innen und ihr Umfeld als Maßnahmen ergreifen; die gerne jeden jungen Menschen mit einer Eisenstange und einem Radioscanner in ihrer Region verhaften würden.
Ihr Ziel ist es eine Bewegung zu stoppen, die dieses Land mitzureißen droht. Und in ihrer Unfähigkeit die für Aktionen Verantwortlichen zu ergreifen nehmen sie jede*n gefangen die als ein Symbol dafür stehen könnte.
Seit ich hier im Gefängnis sitze und auf den weiteren Veraluf der Dinge nur warten kann, gibt es zwei Dinge die mich in Bewegung halten. Die Solidarität einer Gruppe die immer mehr wächst und immer aufsässiger wird. Und der Gedanke an die die bereits gegangen sind.
***"
Schickt Kevin bitte weiter Unterstützungsbriefe:
Kevin Johnson #4565
Woodford County Jail
111 E Court St.
Eureka, IL 61530
Kevin´s Brief in Originalsprache:
"Listen closely. That buzz throughout the country is called frenzy. Of thousands of feet running, of industry roaring for answers, of law enforcement scrambling to provide them.
It’s not difficult to identify the exact moment at which Tyler and I stepped into this narrative. My ID returned with an “animal rights extremist” flag, and suddenly a routine traffic stop—a mistaken one at that—was swarming with officers. Some of them woken up out of bed.
Handcuffed in the dirt, I watched them poke at our bag of soy protein powder like it was anthrax. They clearly felt important as they talked on the phone to higher authorities about their “big catch.”
I braced myself for the inevitable.
That night’s circus has continued, beginning with the deputies’ acrobatic feats of self-contradiction in justifying their search. In court, the FBI insists on having this pitiful state case treated as a matter of national security. In jail, officials have selectively penalized me for the last four months with a variety of tactics. At home, my loved ones wonder when they’ll see me again…while federal agents harass them.
But I’m privileged to be replenished in strength and spirit by decent people the world over, from this tiny Midwest town all the way to Australia. I cannot sufficiently express my gratitude for every donation, every letter, and every book that’s been sent while I’m here. In the words of my jailers, “You guys are good at what you do.”
I’m proud to say that I agree. My greatest gratitude in here is for those fighting to shut down the most barbaric prisons, in which billions of innocent animals are held captive.
This is in stark contrast to the counter measures of my jailers and their peers, who would arrest any young person who happens through their town with Clif Bars and a radio scanner.
Their goal is to stop a movement that’s sweeping this country. And in their inability to capture the ones responsible, they settle for imprisoning anyone who will serve as a symbol of it.
As I sit inside Woodford County Jail awaiting the next turn of events, I’m kept going by two things. The support of a community that only grows stronger and more defiant.
And the thought of the ones who get away.
***
Please send Kevin a letter of support :
Kevin Johnson #4565
Woodford County Jail
111 E Court St.
Eureka, IL 61530
Tyler Lang has been released!
http://totalliberation.blogsport.de
http://supportkevinandtyler.com
Was bisher geschah:
09. November 2013:
Nachdem Kevin und Tyler drei Monate ihres Lebens im Woodford
County Gefängnis vebringen mussten gab es am Mittwoch eine
weitere Vorverhandlung mit folgendem Ergebnis: Tyler wurde ohne
Bewährungsauflagen die Entlassung angeboten. Das bedeutet
er ist wieder frei! Doch Kevin wird weiterhin vom
us-amerikanischen Staat gefangen gehalten.
Wie kommt es zu dieser Situation? Der Staatsanwalt hat Kevin 24
Monate angeboten, was die Verteidigung abgelehnt hat. Dem
begegeneten sie mit einem Gegenangebot von 18 Monaten und
beide Seiten trafen sich dann bei 22 Monaten. Aber der Richter
Huschen zeigte auch hier sein wahres Gesicht und lehnte Kevins
Angebot ab. An diesem Tag konnte Kevin allerdings nicht
verurteilt werden und der Verteidigung wurde gesagt, dass Kevin
später „eingschoben“ werden solle. Das bedeutet, dass die
normale Strafe für einen Klasse 4 Gefangenen zwischen einem und
vier Jahren beträgt. Da die Anklage bei Kevin allerdings eine
Verknüpfung zu seinem Aktivismus herstellt, kann der Staat das
Strafmaß auf 6 Jahre erhöhen, falls Kevin vor einem Gericht
verurteilt werden sollte. Selbst bei einer „positiven“
Entwicklung könnte Kevin die nächsten zweieinhalb Jahre in einem
staatlichen Gefängnis verbringen müssen.
Zweieinhalb Jahre für den Besitz von einfachen Werkzeugen???
Zieht eure eigenen Schlüsse daraus. Repression ist nicht neu für
Aktivist*innen und faktisch nimmt sie gerade zu. Aber hat sonst
noch irgendwer den Eindruck, dass unserer Freund Kevin eine
Zielscheibe auf seinem Rücken hat?
Sobald der Gerichtstermin bekannt gegeben wird werden wir dies
veröffentlichen. In der Zeit bis dahin bleibt bitte FREI, LAUT,
ENGAGIERT UND WÜTEND!
Haltet die Unterstützung für Kevin aufrecht!
Schreibt Kevin Unterstützungsbriefe:
Kevin Johnson #4565
Woodford County Jail
111 E Court St.
Eureka, IL 61530
09. November 2013:
Nachdem Kevin und Tyler drei Monate ihres Lebens im Woodford
County Gefängnis vebringen mussten gab es am Mittwoch eine
weitere Vorverhandlung mit folgendem Ergebnis:
Kevin wird weiterhin vom us-amerikanischen Staat gefangen
gehalten. Tyler wurde ohne Bewährungsauflagen die Entlassung
angeboten. Das bedeutet er ist wieder frei! Und darüber sind wir
nicht erstaunt. Aufgrund Tylers sauberer Strafakte und dem
dubiosen Polizeiangriff und der Fahrzeugdurchsuchung die zur
Inhaftierung führten, war es nur eine Frage der Zeit bis er wieder
entlassen würde. Es ist eine unglaubliche Ungerechtigkeit und
eine Schande, dass Tyler drei Monate seines Lebens und seiner
Laufbahn als Aktivist im Woodford County Gefängnis verbringen
musste; und das nur, weil die Kaution von Richter Huschen so hoch
gesetzt wurde.
Wir sind entrüstet, dass so etwas überhaupt möglich ist.
Wir sind aber auch überglücklich unseren Freund zurück zu haben.
Herzlich willkommen Zuhause.
31. Oktober 2013:
Das Bücherverbot wurde aufgehoben + Kevin beendet seinen Hungerstreik
Nach einem 8tägigen Hungestreik von Kevin Olliff hat der
Gefängnisleiter Michael Waterworth das Bücherverbot endlich
aufgehoben. Dieser große Erfolg kam, nachdem Kevin in 8 Tagen fast
20 Pfund an Gewicht verloren hatte. Kevin hat seinen Hungerstreik
mit sofortiger Wirkung beendet.
Vielen Dank an alle, die weltweit Telefonarufe getätigt haben,
Artikel geschrieben haben und die Unterstützung während Kevins
Hungerstreik organisiert haben. Auch wenn es immer ein Drama ist
wenn jemand dazu getrieben wird sein eigens Leben zu gefährden um
grundlegende Menschenrechte zu erhalten, können wir doch von
einem glücklichen Ende sprechen, weil soviele Menschen an diesem
Erfolg so hart mitgearbeitet haben und Kevin durchgehalten hat.
Kevin hatte am Donnerstag sein erstes Essen nach über einer Woche und
er bekam ein Buch überreicht. Ihm wurde mitgeteilt, dass ihm alle
Bücher, die während des Bücherverbots geschickt wurden, bis zum
Ende des Tages ausgehändigt werden.
Das Ende des Bücherverbots kam erst nach der Schaffung einer großen Öffentlichkeit und hunderten Telefonanrufen.
Das Ende des Hungerstreiks kam nach über einer Woche Hungerstreik
und einer großen Schaffung von Öffentlichkeit wie z.B. durch
Aljazeera America und Twitter, wo die Kampagne für das ´Recht
auf Lesen´ von Millionen über zwei Tage mitverfolgt werden konnte.
Wenn wir es zulassen, dass auch nur ein einziges Gefängnis die
grundlegenden Menschenrechte von Gefangenen wegnimmt, dann
werden sie dies bald auch allen anderen Menschen wegnehmen. Danke
an alle die gegen diese Ungerechtigkeit und für das Recht von
Gefangenen auf Lesen aufgestanden sind. Dies ist nicht nur ein
Erfolg für Kevin und Tyler, sondern auch für alle anderen die im
Woodford County Gefängnis und anderswo gefangen gehalten
werden.
Waterworth’s Plan schlägt jetzt zurück
Die neusten Entwicklungen kamen nicht aufgrund eines schlechten
Gewissens bei Waterworth. Er gab Kevin klar zu verstehen, dass die
Aktion, das Bücherverbot zu lockern nicht seine Entscheidung
war, sondern von höheren Instanzen kam. Zweifellos ist er
überracht, dass sein Bücherverbot weltweite Aufmerksamkeit
erregte und dass er von oben diszipliniert werden musste.
In vielen Kommentaren gegenüber Kevin wurde deutlich, dass es
beim Bücherverbot lediglich um die absolute Kontrolle ging.
Zudem sagte die Gefängnisleitung gegenüber Kevin, dass sie das
Bücherverbot nicht aufgehoben hätten um Gefangene und deren
Solidaritätsbewegungen außerhalb des Gefängnisses zu
ermutigen oder zu stärken oder gar um zu zeigen, dass
Gefängnisse davon beeinflussbar wären.
Es sieht ganz danach aus als hätte der Plan des gesetzestreuen
Waterworth zurückgeschlagen. Waterworth der nicht erwartet
hatte, dass die Weltöffentlichkeit Notiz von seinen
Machenschaften nimmt und dass Menschen die in der Hierarchie über
ihm stehen seine Willkür ebenfalls unmenschlich und
inakzeptabel finden.
Die Lektion:
Geht niemals davon aus, dass kleine Aktionen die den Fokus auf
Ungerechtigkeiten lenken keine Wirkung hätten. Dieser Erfolg
wäre niemals zustande gekommen, wenn wir nicht aktiv geworden
wären.
Jetzt könnt ihr Kevin und Tyler Bücher schicken.
30. Oktober 2013:
Die Gefängnisleitung beginnt nun Kevin in Einzelhaft zwangszuernähren.
Am 30.10.2013 wurde Kevin in Isolationshaft im Woodford County
Gefängnis verlagert. Er ist nun seit 7 Tagen im Hungerstreik um
gegen die Gefängnismaßnahme zu protestieren welche besagt,
dass Kevin und Tyler im Gefängnis keine Bücher empfangen dürfen.
Diese Maßnahme macht den Gefängnisaufenthalt unbeschreiblich
monoton und kaum aushaltbar.
Als vordergründige Absicht für die Isolationshaft von Kevin
wird die „medizinische Überwachung“ angegeben, nachdem Kevin
die zweite Woche ohne Nahrung begonnen hat. Seine Zelle befindet
sich jetzt im Erdgeschoss wo er von der Gefängnisverwaltung
besser beobachtet werden kann.
Kevin hat bereits 10 bis 15 Pfund Körpergewicht verloren, seit er
vor 7 Tagen mit dem Hungerstreik began. Er trinkt Wasser und Kaffee
und nimmt Salz zu sich.
Die Gefängnisverwaltung hat nun begonnen Kevin mit Essen zu
bestechen das das normale Gefängnisessen übersteigt, wie z.B.
Bratkartoffeln, vegane Chilli usw. Und sie haben ihm angedroht
„medizinische Maßnahmen“ zu ergreifen, wenn er weiterhin das
Essen verweigern sollte. Zudem haben sie ihm angedroht, dass er
festgeschnallt und zwangsernährt wird.
Waterworth hat ihm persönlich angedroht, dass er für alles selbst
zahlrn müsse und ihm alle Rechnungen zugestellt werden die durch
den Hungerstreik entstanden sind. Mit jedem Tag verschlechtert
sich der Gesundheitszustand von Kevin und er braucht dringend
Unterstützung.
Es ist eine Schande, dass ein Bücherverbot im Gefängnis die
Gefangenen derart unter psychischen Stress versetzt, dass sie zu
solchen Reaktionen gezwungen werden.
Was könnt ihr tun:
Ruft weiterhin im Gefängnis an und fragt nach Michael Waterworth, 309-467-2116
Kontaktiert den Governor: Pat Quinn: (217) 782-0244 oder (312) 814-2121 or via online form.
Kontaktiert den Bürgermeister: Scott Punke: (309) 467-2113 or via email at mayor@eurekaillinois.net.
Schickt Kevin Emailausdrucke: Das ist für Kevin die einzige
Möglichkeit sich die Zeit zu vertreiben. Druckt ihm ebooks aus und
lange Artikel zu spannenden Themen aus. Wenn ihr ihm Ausdrucke
schickt könnt ihr auch gerne einen Brief beilegen! (Und vergesst
nicht auch Tyler zu schreiben).
******
Kevin Johnson #4565
Woodford County Jail
111 E Court St.
Eureka, IL 61530
Tyler Lang #4564
Woodford County Jail
111 E Court St.
Eureka, IL 61530
24. Oktober 2013:
Seit über 6 Wochen hat die Gefängnisleitung nun alle Bücher aus
den Gefängnis verbannt und die Situation wird für Kevin und Tyler
psychisch immer unerträglicher. Kevin ist heute in den
Hungerstreik getreten um gegen das Bücherverbot zu
protestieren.
22. Oktober 2013:
Das FBI besucht Freunde von Kevin und Tyler und andere
Tierbefreiungsaktivist*innen bzw. verdächtige Personen in der
Region um LA und in Südcalifornien. Mit Tricks und
Verleumdungen versuchen die Polizeibeamt*innen Stimmung gegen
Kevin und Tyler zu machen, deren Freundeskreis einzuschüchtern und
Informationen über die Tierbefreiungsszene zu erlangen.
13. Oktober 2013:
Weltweiter Telefonaktionstag gegen das Bücherverbot im Gefängnis
06. September 2013:
Am 06. September wurden Kevin & Tyler ihre
Emialmöglichkeiten, ihre Zuständigkeitsperson und ihr
Telefonzugang entzogen, als ausdrücklicher Gegenschlag für
die Solidarität die die beiden von außen erhalten haben.
Und es wurde noch schlimmer.
Als weitere Strafe hat das Gefängnis beiden das Recht entzogen
einen Arzt zu kontaktieren und Akteneinsicht zu haben. Diese
beiden Maßnahmen sind illegal.
Und der Skandal weitet sich immer mehr aus: Ein
Betreibsangehöriger des Gefängnisses hat Kevin Olliff vor
zwei Tagen gewarnt, dass sich die strafen noch steigern werden, wenn
Kevin nicht veranlassen würde, dass die Unterstützungswebsite
vom Netz genommen würde.
Das Woodford County Gefängnis ist außer Kontrolle und kriminell,
und sie versuchen die Kommunikation die Kevin & Tyler nach
außen haben völlig abzuschneiden, damit niemand mitbekommt, was
im Gefängnis passiert. Das Gefängnis hat eine einfache Bitte nach
Büchern und Nahrung zu einem juristisch angreifbaren Konflikt
eskalieren lassen.
Haltet den Druck auf das Gefängnis aufrecht!
Wir sind dabei die Namen derer zu recherchieren, die für die
Zustände im Gefängnis verantwortlich sind und werden diese hier
veröffentlichen, so dass sie öffentlich verantwortlich gemacht
werden können. Wir müssen den Druck auf das Gefängnis weiter
aufrecht erhalten!
Ruft das Gefängnis an: 309-467-2116 lautet die Nummer. Fordert
von ihnen, dass sie Kevin und Tyler mit veganem Essen versorgen und
ihnen ihr Recht auf Kontakt zu einem Arzt, sowie Zugang zu Telefon,
Email, Ansprechpersonen und Büchern gewähren sollen.
Ruft den Sheriff an: Sheriff James Pierceall, 309-467-2375. Teilt
ihm mit was im Gefängnis passiert und fragt ihn was er dagegen zu
tun gedenkt.
Ruft den Bürgermeister an: Scott Punke, 309-467-2113. Lasst ihn
wissen, was im Woodford County Gefängnis passiert und dass es sich
hier um einen gesetzlosen Raum handelt, teilt ihm alle Details
mit, besonders, dass Gefangenen hier als Strafe eine
medizinische Versorgung vorenthalten wird.
Nachfolgend eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse:
- Vom ersten Tag ihrer Verhaftung an wurde beiden veganes Essen verweigert.
- Gerade nachdem die Bücherwunschliste von Kevin und Tyler
veröffentlicht wurde, hat die Gefängnisleitung die Regel
erlassen, dass Bücher im Gefängnis nicht erlaubt seien.
- Nach einer Flut von Telefonanrufen, hat ein
Gefängnismitarbeiter Tyler und Kevin gedroht, ihnen alles
wegzunehmen was möglich ist, inklusive der Möglichkeit zu
telefonieren und eine Ansprechperson zu kontaktieren, wenn die
Protestanrufe gegen das Gefängnis nicht aufhörten.
- Am selben Tag, hat ein Gefängniswärter Kevin gedroht ihn zu
bestrafen, wenn die Website (und die Anschuldigungen gegen das
Gefängnis) nicht sofort vom Netz genommen würden.
- Als weitere Maßnahme wurde den beiden alles was möglich war
genommen: Ihr Emailzugang wurde gekappt, ihre
Telefonmöglichkeiten entzogen und ihre Ansprechperson wurde
weggenommen.
- Weiter wurde ihnen die Akteneinsicht untersagt und die Möglichkeit einen Arzt zu kontaktieren verboten.
Kevin und Tylers Gesundheit ist in Gefahr
Wie gesagt, erhalten Kevin und Tyler nur unzureichend Nahrung und
werden jetzt auch noch daran gehindert Essen bei einer
Ansprechperson zu erhalten. Und obwohl sie seit Wochen
unterernährt sind haben sie keine Möglichkeit medizinische Hilfe
in Anspruch zu nehmen. Was ihr Situation noch schwieriger macht
ist die Tatsache, dass es beiden nicht mehr möglich ist nach außen
zu kommunizieren, weil alle Möglichkeiten der Kommunikation
von der Gefängnisleitung gekappt wurden.
Es ist absolut notwendig den Druck auf das Gefängnis jetzt zu eskalieren.
Die Weltöffentlichkeit beobachtet den Fall und das Woodford
County Gefängnis hat weltweite Aufmerksamkeit. Und diese
Aufmerksamkeit wird auch nicht dadurch verschwinden, dass die
Gefängnisleitung alle Wege der Kommunikation von den
Gefangenen Kevin und Tyler nach außen kappt. Wir werden die Namen
der Verantwortlichen recherchieren und sie hier
veröffentlichen, damit die Weltöffentlichkeit erfährt wer
hinter dem allem steckt. Wir werden auf juristischem Wege
vorgehen um dieses Drama zu beenden. Und wir brauchen jetzt die
größtmögliche Unterstützung von Aktivist_innen um durch die
Telefonanrufe im Gefängnis den Druck aufrecht zu erhalten.
An das Woodford County Gefängnis: Eure kriminellen
Machenschaften haben jetzt weltweite Aufmerksamkeit. Euer
Versuch Kevin und Tyler von der Außenwelt abzuschneiden ist
fehlgeschlagen. Die Aufmerksamkeit ist jetzt völlig bei euch.
DIE TELEFONANRUFE WERDEN WEITERGEHEN.
Gefängnis: 309-467-2116
Sheriff: Sheriff James Pierceall, 309-467-2375
Bürgermeister: Scott Punke, 309-467-2113
04. September 2013:
Beide erhalten nur unzureichend Nahrung
Seit Wochen ignoriert das Gefängnis ihr Bedürfnis nach veganem
Essen. Beide sind seit ihrer Inhaftierung gezwungen kleine Mengen
von veganen Bestandteilen aus dem ihnen vorgesetzten Essen zu
picken. Viele Gerichte die ihnen bisher vorgesetzt wurden
beinhalteten nichts veganes. Die Gefängnisleitung reagierte
bisher völlig teilnahmslos auf die Bitte nach veganem Essen.
Deshalb ist es jetzt an der Zeit diese Bitten von außen an das
Gefängnis heranzutragen.
Ein kleines Gefängnis wie das von Woodford County, ist sich
offensichtlich nicht darüber im Klaren was es bedeutet
Gefangene anzugreifen, die eine massive Unterstützung von
außen haben. Zusammen können wir dem Gefängnis eine Lektion
erteilen.
Alle (selbstverständlich höflichen) Anrufe direkt ins
Gefängnis sollten die Verantwortlichen dort wissen lassen,
dass:
Das Gefängnis allen Gefangenen Bücher erlauben sollte (wie dies
fast alle anderen Gefängnisse im Land tun). Und dass Kevin und
Tyler endlich veganes Essen bekommen müssen.
Bitte ruft das Gefängnis jetzt an: 309-467-2116
Wenn euch die Antworten der Gefängnisverwaltung als
unzureichend erscheinen, dann ruft den Sheriff an unter dessen
Verantwortung das Gefängnis steht und verlangt Antworten von ihm
und fragt ihn was er bereit ist dafür zutun, dass sich die Zustände
im Gefängnis ändern.
Sheriff James Pierceall: 309-467-2375
04. September 2013:
Haftbedingungen für Kevin und Taylor verschärft!
Nur wenige Stunden nachdem die Bücherwunschliste von Kevin
Olliff and Tyler Lang auf der Unterstützer_innenwebsite
veröffentlicht wurde, hat das Gefängnis eine neue Regel bekannt
gegeben: Bücher sind somit im Gefängnis nicht länger gestattet.
Das ist ein offensichtlicher Versuch Kevin and Tyler
abzustrafen. In einem Gefängnis mit weniger als 20 Insassen,
wurde behauptet, dass sie die beiden einzigen waren, die Bücher
von außen erwartet hätten. Kleine Gefängnisse wie das Woodford
County Jail sind es nicht gewohnt, Gefangene zu haben die eine
derart große Solidarität von außen bekommen und brauchen
deshalb eine freundliche Erinnerung daran, dass die
Weltöffentlichkeit sie beobachtet. Wir werden gegen diese
grundlose Provokation des Gefängnisses gegen Kevin & Tyler
vorgehen.
Bitte verschiebt das Versenden von Büchern zunächst bitte, bis das beschriebene Problem gelöst ist.
Was ihr jedoch tun könnt, ist Kevin & Tyler einen
Unterstützungsbrief zu schreiben (inklusive eurer
Emailadresse, falls ihr per Email Kontakt haben):
Kevin Johnson #4565
Woodford County Jail
111 E Court St.
Eureka, IL 61530
Tyler Lang #4564
Woodford County Jail
111 E Court St.
Eureka, IL 61530
14. August 2013:
Die zwei Tierbefreiungsaktivisten Kevin Olliff und Tyler Lang
aus Los Angeles wurden in der Nacht des 14. August 2013 in ihrem
Auto von der Polizei kontrolliert. Nachdem die beiden zunächst
eine Durchsuchung ihres Autos verweigerten, tat dies die Polizei
dann trotzdem.
Die Polizei fand Bolzenschneider, Drahtscheren, Salzsäure, Skimasken und Tarnkleidung im Inneren des Fahrzeugs.
Nach der Kontrolle wurden beide sofort wegen „Besitzes von
Einbruchswerkzeugen“ verhaftet. Seither sind sie im Gefängnis.
Es gibt keine Beweise dafür, dass die beiden ein Verbrechen
begangen oder geplant hatten, noch wurden sie auf
irgendjemandem Privatgrundstück verhaftet. Ihre dem Staat
anscheinend bekannte Geschichte als
Tierbefreiungsaktivisten kann somit die einzige Basis für diese
Anklage eines schweren Verbrechens sein.
Nächster Gerichtstermin ist am 09. September 2013:
Kevin und Tyler haben ihren nächsten Gerichtstermin am 09.
September 2013. Dies ist jedoch lediglich eine Vorverhandlung.
Auch wenn wir nicht sicher sind, was dabei herauskommen wird, haben
wir danach vielleicht wenigstens einige Informationen mehr als
heute. Haltet eure Augen also offen für Neuigkeiten.
Ihr könnt Kevin und Tyler in jedem Fall Post zu deren Unterstützung
schicken (falls ihr per Email Kontakt haben wollt, gebt bitte eure
Mailadresse an).
Hier die Adressen unter denen Kevin und Tyler momentan gefangen gehalten werden:
Kevin Johnson #0327873943
Woodford County Jail
111 E Court Street
Eureka, IL 61530-1252
USA
Tyler Lang #0821889409
Woodford County Jail
111 E Court Street
Eureka, IL 61530-1252
USA
Das einzige was wir gerade über die Haftbedingungen wissen
ist, dass Tyler Lang aus unbekannten Gründen in
„Sonderverwahrung“ gefangen gehalten wird. Diese Art der
Gefangenhaltung ist überlicherweise für
Hochrisikogefangene oder welche die disziplinarisch
bestraft werden vorgesehen. Wir konnten herausfinden, dass er
in einer kleinen Zelle mit drei anderen Gefangenen vom Rest der
Gefangenen abgesondert wurde. Es ist möglich, dass dies getan
wurde, weil das Gefängnis so klein ist, dass dies die einzige
Möglichkeit war um Kevin und Tyler so gefangen zu halten, dass
diese keinen Kontakt zu einander halten können.
Zudem haben wir in Erfahrung bringen können, dass Tyler im
Gefängnis kein veganes Essen bekommt. Um sich selbst am Leben zu
erhalten muss er deshalb sein Essen vom Gefängnisbeauftragten
kaufen, was sehr teuer ist. Er versucht dieses Problem mit
Rechtsmitteln zu lösen.
Die Kaution für Kevin und Tyler wurde auf 100.000 und 200.000 Dollar festgesetzt:
Die Höhe der festgelegten Kaution zeigt, welchen Stellenwert die
Jsutiz diesem Fall beimisst. Nachdem der örtliche Staatsanwalt
zunächst einen wesentlich niedrigeren Betrag forderte, legte
der Richter die Kaution von Tyler Lang auf $100,000 und von Kevin
Olliff auf $200,000 fest. Diese Summen sind exorbitant für den
„Besitz von Einruchswerkzeugen“. In Illinois sind $15,000 eine
Standartkaution für eine Straftat der Klasse 4. Solange die
Kaution nicht aufgetrieben werden kann, müssen Kevin und Tyler im
Gefängnis bleiben.
Über Kevin Olliff:
Kevin ist ein 25 Jahre alter Aktivist aus Brentwood, Californien.
Es lebt vegan seit er 15 Jahre alt ist und war an zahlreichen
Tierrrechtskampagnen beteiligt, wie z.B. der vegan outreach,
Antitierversuchskampagnen und einer Tour mit Sea Shepherd.