Übersetzungsversuch von mc, Dez. 2013, Lenzburg, au contrainfo Wir sind an einem Punkt wo der Staat und die Bosse den direkten Angriff auf die Armen und Unterdrückten lanciert haben. Indem sie uns zu einem Leben in Armut und Elend verurteilen. Die Macht beabsichtigt jeden Aspekt des täglichen Lebens zu kontrollieren.
Wir erleben auf der eigenen Haut den Zusammenbruch der öffentlichen Gesundheitsfürsorge und Bildung, Entlassungen und Lohnkürzungen, Steuerraubzüge und die Militarisierung der Repression. Zu diesem heiklen Gefälle hinzu, kommt dass auch das anscheinend „heilige“ kapitalistische Recht auf Hauseigentum in Frage gestellt wurde. Doch wenn die KapitalistInnen von Eigentum reden, meinen sie den Besitz der Produktionsmittel, die ihnen gemäss in den Händen weniger sein sollten. Das meinen sie wenn sie unser Wohneigentum Investition nennen.
Jedes Inkassobüro ist ein bedeutendes Rädchen in diesem Konzentrationsprozess der „Investition in Wohneigentum“ in die Hände weniger – und es ist uns scheissegal ob sie legal oder Illegal sind. Diese Unternehmen erpressen und terrorisieren die Leute, und sie geben Zahlungsbefehle heraus um die Schuldner zu zwingen, ihre Wohnungen zu verpfänden. Worauf die Pfändung folgen. Die grössten dieser einschlägigen Firmen (in Griechenland) gehört der Familie von Dimitris Sioufas, Ex-Minister und früherer Griechischer Parlamentssprecher. So nebenbei, wie könnte das politische Personal des Landes in diesem lukrativen und parasitären Geschäft nicht dabei sein?
Am Donnerstagnachmittag dem 10. Dezember 2013 entschieden wir uns zum Angriff auf das Hauptquartier der vorgenannten Firma in der Eikostis Pemptis Martioustr. N. 7 von Tavros (Athen). Abgesehen von ihrer natürlichen politischen Symbolik, ist unser Angriff auch eine Praxis der Würde, der sozialen und der Klassen-Solidarität; ein Akt des Widerstandes von und für alle von uns, die täglich die Gewalt der Bosse erfahren; eine Aktion als Teil unseres totalen Kampfes gegen Staat und Kapital.
Wir vergessen die tausende unserer menschlichen Artgenossen nicht, die sich unter der Last der staatlichen und kapitalistischen Barbarei krümmen, und in den Selbstmord getrieben werden. Wir vergeben keinem derer, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben.
Wir heben unsere Fäuste in GenossInnenschaft mit jenen, die in und ausserhalb der Zellen der „Demokratie“ im Kampf für die soziale Revolution weitermachen.
Anarchistische Männer – Anarchistische Frauen
P.S.1: Es war eine politische Entscheidung mit den Firmenangestellten nicht in Konflikt zu treten. Wir verstehen ihre Zwangslage die sie zu einer solchen Arbeit getrieben haben mag, aber wir können die Tatsache nicht übersehen, dass sie in der gegen unsere Klasse lancierten Schlächterei eine besondere Rolle übernommen haben. Was sie brauchen ist soziale Verachtung und Isolation.
P.S.2: Für uns gehören Wohnungen den darin Wohnenden, die ihr Grundbedürfnis ohne jeglichen Eigentumssinn decken. Um klar zu sein: wir sind nur daran interessiert, die Wohnungen der kleinen Besitzer zu retten.