Gewalt beim CSD Thessaloniki

Erstveröffentlicht: 
25.06.2012

Beim ersten CSD in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands, kam es am Samstag zu Ausschreitungen, nachdem der orthodoxe Bischof die Parade als "inakzeptabel" bezeichnet hatte.

 

Die zirka 400 Teilnehmer der einstündigen Parade wurden von 50 Gegendemonstranten mit Eiern, Plastikflaschen und anderen Gegenständen beworfen. Nach Berichten der Nachrichtenagentur AP hat die Polizei die Gegendemonstranten abgedrängt. Es wurden keine Verletzungen gemeldet.

 

Im Vorfeld hatte die griechisch-orthodoxe Kirche Stimmung gegen den CSD gemacht. So erklärte Bischof Anthimos die Parade sei "eine inakzeptable Veranstaltung, die unsere Stadt beschädigt". In einer Mitteilung an die Gläubigen erklärte er: "Wir sind verwirrt und traurig über die Parade und werden dagegen demonstrieren", so Anthimos. Er begrüßte, dass bereits viele Personen angekündigt hätten, gegen die "unmoralische Parade" vorzugehen. "Wir müssen insbesondere deshalb reagieren, weil die Parade vor unseren beiden großen Kirchen, St. Grigorius und St. Katharina, vorbeiführt."

 

In der griechischen Hauptstadt Athen finden seit 2005 jährlich CSD-Paraden statt. Hier gab es in der Vergangenheit bereits mehrfach gewalttätige Ausschreitungen - so griffen Rechtsextremisten 2008 die CSD-Teilnehmer mit Eiern und Steinen an