Kirchenbrand: Riesenschaden an der Orgel

Erstveröffentlicht: 
21.12.2013

Ühlingen-Birkendorf -  Noch lässt sich die genaue Schadenshöhe nach der Brandstiftung in der katholischen Pfarrkirche St. Margareta nicht genau beziffern. Bei dem Feuer am Montagabend im Innenraum der Kirche ist nach ersten vorsichtigen Schätzungen der Polizei ein Schaden im deutlich sechsstelligen Bereich entstanden.

 

Wie Polizeisprecher Paul Wißler gestern auf Anfrage dieser Zeitung berichtete, haben Brandsachverständige der Kripo den Brandschauplatz am Mittwoch begutachtet.

 

Entdeckt hatte den Brand die Mesnerin, als sie am Montagabend, kurz vor 19.30 Uhr, das Gotteshaus hatte abschliessen wollen. Unbekannte hatten eine große hölzerne Halterung für die Adventskerzen angezündet. Auch Teile des Teppichbodens im Chorraum waren in Flammen aufgegangen. Das Kirchenschiff war mit beissendem Qualm gefült.

Fest steht, dass die Kirche auf absehbare Zeit nicht genutzt werden kann, weil der Innenraum infolge der starken Rauchentwicklung völlig verrußt ist. „Betroffen sind das komplette Kirchenschiff und der Chorraum. Hochaltar, Wandgemälde, Heiligenfiguren und Messgewänder – alles ist mit einem Rußfilm bedeckt“, gibt Pfarrer Thomas Fritz ein Bild von der Lage. Die Gottesdienste sind bis auf weiteres in die Kirche nach Ühlingen verlegt worden. Andachten finden im Haus der Begegnung in Birkendorf statt.

Seelsorger Thomas Fritz erlebt derzeit einen wahren Albtraum und hätte sich natürlich andere Begleitumstände gewünscht, unter denen er am 12. Januar aus der Seelsorgeeinheit verabschiedet wird.


Jetzt geben sich bei ihm Gutachter von Versicherungen, Bausachverständige des Ordinariates und Restauratoren die Klinke in die Hand.

Eine Schätzung bezüglich der Schadenshöhe mag auch Fritz nicht abgeben: „Das ist Sache der Gutachter, und wir haben keine Ahnung, was da auf uns zukommt“, so der Pfarrer vier Tage nach der schweren Brandstiftung in seinem Gotteshaus. Fest steht, dass die Orgel vollständig abgebaut und sämtliche Pfeifen gereinigt werden müssen. „Alleine das ist schon ein Wahnsinnsschaden“, so Pfarrer Fritz.

Bislang fehlt eine heisse Spur, die zur Ermittlung der Brandstifter führen könnte. Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.