Nachdem in der Beilngrieser Kirche ein Feuer ausgebrochen war, könnte das Instrument durch den Ruß schwer beschädigt sein.
Von Dagmar Fuhrmann
BEILNGRIES BEILNGRIES. Der Organist der Beilngrieser Stadtpfarrkirche, Peter Sillner, hegt schlimme Befürchtungen. Dem ersten Augenschein nach könnte die Orgel nach dem Brand schwer in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Wie berichtet, war am Samstagabend ein Brand ausgebrochen und hat einen Beichtstuhl komplett zerstört. Wie Sillner dem Tagblatt am Montag morgen sagt, sei der Spieltisch total mit Ruß überzogen. Das lasse darauf schließen, dass es auch im Inneren des Instruments nicht besser aussehen wird. Die Situation sei ähnlich wie in Berching, als Jugendliche mutwillig den Inhalt eines Feuerlöschers versprühten. In Berching war es das Feuerlöschpulver, das zu den Schäden führte, in Beilngries ist es der Ruß. Immerhin handele es sich „nur“ um Holzfeuerqualm. Der sei vielleicht nicht ganz so schädlich, hofft Sillner.
Genaueres wisse man aber erst am Donnerstag, wenn sich der Orgelsachverständige Wolfgang Rehm das Instrument intensiv anschaut. Im schlimmsten Fall müsse die Orgel komplett zerlegt und neu intoniert werden.
Gestern nachmittag hat die Kripo die Kirche frei gegeben. Für Dekan Josef Funk ist eine Brandstiftung unwahrscheinlich. Er sagt zum weiteren Vorgehen, dass es zuerst eine Grundreinigung geben werde, so dass Bänke und Böden und auch der Altarraum vom Ruß befreit werden. Danach wird wohl ein Sachverständiger die Kunstgegenstände untersuchen Die gesamte Raumschale der Kirche ist in Mitleidenschaft gezogen, sie wirkt um viele Jahrzehnte gealtert, mit Sicherheit muss sie getüncht werden. Auch das Löschwasser muss abgesaugt werden, es ist den Heizungsschaft gelaufen. Vorerst ist die Kirche jedenfalls geschlossen, die Gläubigen weichen in Friedenskirche aus, die allerdings viel kleiner ist. „Eine Christmette wird es auf jeden Fall geben“, sagt Funk. Auch wenn er noch nicht genau wisse, wo er die halten werden.