Kubas Staatschef Raul Castro hat den marktwirtschaftlichen Öffnungskurs auf der sozialistischen Karibikinsel verteidigt. Ziel sei es, ein weniger egalitäres aber gerechteres sozialistisches Wirtschaftsmodell zu gewährleisten, sagte Castro am Samstag in der Hauptstadt Havanna zum Abschluss der letzten Parlamentssitzung von 2013
Als Beispiel für den Wandel im Wirtschaftsbereich nannte er das Wachstum der Privatwirtschaft. Über 440.000 Kubaner arbeiten inzwischen als Freiberufler. Zugleich warnte Castro (82) vor der "unkontrollierten" Ausübung nichtautorisierter Berufstätigkeiten. Seine Regierung hatte kürzlich die Schließung von kleinen privat betriebenen Kinosälen angeordnet.
Unter Raul Castros Führung führt Kuba seit Jahren zahlreiche Liberalisierungsreformen im Wirtschaftsbereich durch. Zugleich hat die sozialistische Führung mehrfach politische Reformen am Einparteiensystem ausgeschlossen.