Bullenschikane bei "pro Deutschland" Kundgebung in Offenbach 11.09.2013

Vor der Moschee

Gegendemonstrant*in wird von Bullen auf Toilette gezerrt, damit diese sich von Geschlechtsmerkmalen überzeugen können. Etwa 200 Personen gegen 6 Personen von "pro Deutschland" auf der Straße.

 

Am heutigen Mittwoch fand vor einer Moschee in Offenbach eine Kundgebung der nationalistischen Kleinstpartei "pro Deutschland" statt. Ein Grund für den Ort der Kundgebung war wahrscheinlich ein Fernsehbericht über diese Moschee vor einiger Zeit, bei dem ein Kamerateam, dass über Mitglieder dieser Moschee, die planten nach Syrien zu fliegen, tätig angegriffen wurde.

Die Provokation von Seiten "pro Deutschland" bestand daher darin, diesen Ort für ihre Hetze anzumelden.

Nachdem der Transporter der Partei mit reichlich Verspätung im weitläufig abgesperrten Bereich vor der Moschee eintraf, wurden die Hand voll Personen von "pro Deutschland" durchweg von Parolen wie "Nazis raus aus Offenbach" oder "Nazis verpisst euch, keiner vermisst euch" begrüßt. Dies hielt sie aber natürlich nicht davon ab, das Programm der anderen Städte der vergangene Tage zu wiederholen. So trat eine Person der Partei in Burka auf. Was diese Person und die anderen Menschen von "pro Deutschland" zu sagen hatten, ging glücklicherweise im Lärm der gut 200 Gegendemonstrant*innen unter.

Lediglich 2 Personen waren gekommen um sich den verbalen Müll von "pro Deutschland" aus nächster Nähe anzuhören. Diese konnten nach einiger Rangelei und Unterstützung der Bullen, durch den Menschenpulk an Gegendemonstrant*innen zu ihrer Kundgebung gelangen.

Am Rande der Kundgebung kam es zu kleineren Schikanen von Seiten der Bullen, wie Taschenkontrollen und Anquatschen eines redseeligen Kollegen (ungekennzeichneter Communicator?).

Bei mindestens einer Person kam es zur Überprüfung der Personalien.
Dabei unterstellten die Bullen dieser Person, nicht das Geschlecht zu besitzen, was ihr Ausweis angab. Daraufhin schleppten die Bullen diese Person auf eine Toilette des nahegelegenen Bäckers, wo die Bullen sich von den Geschlechtsmerkmalen überzeugen wollten.

Wo vermeintliche Rechtsstaatlichkeit in Polizeiwillkür übergeht wird hierbei offensichtlich. Schließlich kam es zu keinerlei Verstößen gegen Versammlungsgesetze oder sonstige Gefahren. Somit war auch das permanente Filmen und Fotografieren seitens der Polizei ohne eine rechtliche Grundlage.

Es bleibt zu hoffen, dass im weiteren Verlauf des Tages die Kundgebungen noch schlechter verlaufen werden für "pro Deutschland"!