[Wiesloch] Update: Beerdigung kommt Nazis dazwischen

Siempre Antifa

Der Grund für die Absage der NPD-Kundgebung ist jetzt raus: Antifa-Recherchen haben ergeben, dass am 9. Juni  die Trauerfeier für den langjährigen Nazi-Aktivisten Alois Mächtel, der vergangene Woche verstorben ist, um 12 Uhr auf dem Friedhof in St. Leon stattfindet - am selben Tag, an dem die geplante NPD-Kundgebung in Wiesloch stattfinden sollte.

 

Im Anschluss an die Trauerfeier will sich die "Trauergemeinde" im Billiard-Club (ebenfalls in St. Leon, Pfalzstraße/Ecke Reilinger Straße) treffen.

Aktiver Nazi - und das seit vielen Jahren
Zuletzt nahm der Nazi Mächtel an den Aufmärschen der rechten Szene am 1. Mai 2012 in Speyer und Mannheim als Transparentträger für die "Freien Nationalisten Kraichgau" teil. Zuvor war Mächtel als Ordner bei der Nazi-Kundgebung in Sinsheim am 10. März aufgefallen.

Jahrelang war Mächtel in der NPD der Rhein-Neckar-Region aktiv, organisierte Veranstaltungen und unterhielt das Postfach der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten". Bei mehreren Wahlen (u.a. bei der Landtagswahl 2006) kandidierte der Nazi auf Listen der NPD.

 

Willkommener Grund für die Absage

Da hat der "Kamerad" seinen "Kameraden" von NPD und "Freien Nationalisten" wohl posthum einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der NPD-Kreisverband Rhein-Neckar hatte gestern angekündigt, die Kundgebung "Raus aus dem Euro!" in Wiesloch zu verlegen.
Angesichts des breiten Widerstands, der den Nazis in Wiesloch entegegentritt, ist die Beerdigung für NPD und Co. sicher ein "willkommener" Grund, um eine absehbar desaströse Kundgebung absagen zu können.

 

Die Nazis wollen ihren "Kameraden" nach Walhalla verabschieden

Wer sich den 9. Juni bereits freigenommen hat - eine Stippvisite in St. Leon lohnt sich sicherlich, da dort sicherlich viel regionales Nazi-Pack dabei sein wird. Allein die Trauerbezeugungen auf Facebook zeugen von Mächtels starker Verankerung in der rechten Szene. Der Ort St. Leon ist ca. 10 km von Wiesloch entfernt.

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Im Text wird weder zu irgendeiner Störung von Trauerfeiern noch zu sonstwas aufgerufen. Das ist - soweit ich das mit meiner Kenntnis regionaler Antifa-Gruppen beurteilen kann -  auch nicht der Stil der AIHD.

Sicherlich kann es nicht schaden, diese Trauerfeier aufmerksam zu beobachten, und mal zu schauen, wer da so aufläuft.

Natürlich ist es legitim Nazis in jeglichen ihrer Lebensbereiche anzugreifen. Ein toter unter ihnen ist ein Grund zur Freude und nicht zum Mitgefühl.

unmoderiert

Danke für diesen letzten Satz. Es gibt Menschen die um diesen Toten trauern und KEINE NAZIS SIND.

unmoderiert

aber Antifas haben keine Nazis als Freunde, was ihr da auf eurem Kaff macht, wo ihr euch in eurer Dorfgemeinschaft alle lieb habt, ist mir doch völlig gleich

Ja so ist es. Die Nazis haben eine Schlappe davongetragen, denn wer Doppeldemos durchführen kann, der hätte, wenn er wollte auch Beerdigung und Kundgebung unter einen Hut bekommen. Aber, wie oben schon erwähnt, die Vollpfosten sind froh, eine weitere Schmach vermieden zu haben. Und nach Wiesloch kommen die Arschgeigen sicher auch nicht mehr.

Nazis folgt Eurem Führer-bringt Euch um!!!!