1 Mai: Nazikonzert in Vahrendorf sabotieren

de putenbieter

Am 1 Mai 2012 findet in Vahrendorf das traditionelle 1 Mai-Fest statt, organisiert von dem ansässigen Schützenverein

und der Maibaum AG. Beginn ist um 10:30 Uhr, wenn der Maibaum begleitet vom Spielmannszug nach Vahrendorf

gebracht wird. Der Volkstanzkreis Kiekeberg sowie die rechte Blaskapelle „De Putenbieter“ begleiten

die Aufrichtung des Maibaumes ab 11:15 Uhr. Das weitere Rahmenprogramm besteht u.a. aus Kinderschminken,

Essen und Freibier.

Die Blaskapelle „De Putenbieter“ (=Menschen von der anderen Elbseite aus Sicht der Vierlanden) ist ein eingetragener

Verein in Marschacht mit zurzeit 12 Musikern gehobenen Alters. „De Putenbieter“ wurden 1987 gegründet und

haben sich in und um Marschacht einen Namen gemacht. So ist ihre Kontaktadresse u.a. auf der I

nternetseite der Samtgemeinde Tostedt verlinkt.

Seit über 20 Jahren bekennen sie sich „[…]zu Deutscher Militär, Traditions- und Volksmusik. Auch die Böhmische

Blasmusik liegt uns am Herzen[…]“ (http://blaskapelledeputenbieterev.invedaweb.de/ueberuns.html9)

Immer wieder erscheinen in Gemeindezeitungen Artikel über Auftritte der Band.

So spielen sie oft auf Veranstaltungen von Schützenvereinen, Feuerwehren aber auch bei verkaufsoffenen Sonntagen.

Häufig werden die Konzerte von Leuten organisiert die selbst parteilich aktiv sind und auch wissen welcher

Partei Kay Oelke (wird als Kontaktperson angegeben, s.u.) angehört. Aber sie treten nicht nur auf

Veranstaltungen von Organisatoren mit konservativem Image auf, vielmehr gehört ihnen auch auf

NPD-Veranstaltungen die Aufmerksamkeit der anwesenden Personen. 
Kay Oelke, der als Kontaktperson angegeben wird ist langjähriges NPD-Mitglied und sitzt für eben diese

national sozialistische Partei im Kreistag Hzgt. Lauenburg.
Kay Oelke
Querstraße 23 21502 Geesthacht
Telefon: 04152/847135
Mobil: 0174/6422351
E-Mail: kayoelke@freenet.de


Lassen wir nicht zu, dass an solch einen Tag Nazis ungestört ihr Konzert abhalten können.

Wenn sich die Dorfgemeinschaft trifft zu Bier, Essen und Blasmusik, wenn „typisch“ Deutsche Bräuche gepflegt werden,

wenn Rechte voll akzeptiert werden.

Wenn die Leute in ihren konservativen, bürgerlichen Strukturen ihre Heimat feiern,

dann liegt es an uns ihnen ein Strich durch die Rechnung zu machen.

Wir lassen es nicht zu, dass ungehindert sich Nazis immer und immer weiter im bürgerlichen Milieu etablieren.


Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise nach Vahrendorf:
1.Mai 2012 / 9Uhr / Hbf Hamburg / Reisezentrum

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Wenn der Ansprechpartner einer Musikgruppe ein Nazi ist, ist die gesamte Musikgruppe nicht unbedingt rechts.

Wenn die Musikgruppe "nicht nur auf Veranstaltungen von Organisatoren mit konservativem Image auf"treten, sind sie nicht unbedingt rechts.

Wenn sich eine Musikgruppe „[…]zu Deutscher Militär, Traditions- und Volksmusik.[...]" bekennt sind sie nicht unbedingt rechts.

 

Sondern ggf. konservativ!

 

"Wenn sich die Dorfgemeinschaft trifft zu Bier, Essen und Blasmusik, wenn „typisch“ Deutsche Bräuche gepflegt werden,

wenn Rechte voll akzeptiert werden. Wenn die Leute in ihren konservativen, bürgerlichen Strukturen ihre Heimat feiern," dann sind das weder Nazis noch Rechte, sondern BürgerInnen.

 

Ich meine doch, ihr geht da ein bisschen undifferenziert vor. Wenn die NPD oder eine andere Nazi-Gruppe/Organisation ein Konzert organisiert, dann ist das ein Nazi-Konzert. Wenn auf einem Konzert eine Naziband spielt, dann ist das ein Nazikonzert. Aber hier fehlt mir doch ein bisschen der Bezug zu eine "Nazi-Konzert".

Das Problem ist einfach, dass nicht alle rechts von euch Nazis sind. Um dem Faschismus paroli zu bieten, müssen seine Akteure auch erkannt werden. Wenn ihr aber alle als Faschisten benennt, werdet ihr keine Chance haben, die wirklichen Faschisten zu erkennen. Gegen Konservative greifen halt leider ganz andere Strategien als gegen Nazis.

Trotzdem ist es wichtig, dem aufkommenden Konvervatismus Einhalt zu gebieten. Aber dann benennt ihn auch so ;)

Du hat in einigen Punkten völlig recht.

 

Allerdings ist es allemal einen Skandal wert, wenn bekannte (!) Nazis in dieser Kapelle nicht nur geduldet werden, sondern auch noch Ämter bekleiden.

Offensichtlich sind die "Kameraden" in der Kapelle soweit nach rechts offen, dass es fast ein euphemismus ist, einfach nur von "konservativen" zu sprechen.

Sie bieten Nazis eine Plattform und sind damit aktive Unterstützer der NPD-Strategie sich als Bürgernah, seriös und völlig normal zu geben.

Ob das von der Kapelle beabsichtigt ist oder nicht spielt praktisch dabei keine Rolle.

 

Das ganze als Nazikonzert zu bezeichnen ist sicherlich nicht die passendste Bezeichnung.

Es geht hier aber eben auch nicht darum das lediglich dem konservatismus einhalt geboten werden muss.

Die Kapelle bewegt sich eindeutig in der Grauzone zwischen Rechtsoffen und offen rechts.

Weder undifferenzierte Kritik noch Verharmlosung helfen da weiter.