[Pfhm] Demobericht 23.02.2012

antifa

Am 23.2.2012 fand in Pforzheim eine Demonstration der Initiative gegen Rechts gegen die jährlich stattfindende Fackelmahnwache des rechten "Freundeskreis ein Herz für Deutschland"statt.alert|a Pforzheim mobiliserte mit einem eigenen Aufruf unter dem Motto "Geschichtsverfälschung bekämpfen, Nationalismus raus aus den Köpfen!"zu dieser Demonstration.

Bis zum Beginn um 17:30 Uhr fanden sich ca. 400 Personen auf dem Pfälzerplatz in der Nordstadt zur Auftaktkundgebung ein. Die erste Rede thematisierte die Verbindungen der NSU zu Baden-Württembergischen Kameradschaften. Außerdem wurde darauf eingegangen, dass die Fackelmahnwache am gleichen Tag wie die Gedenkfeier für die von der NSU getöteten Menschen stattfand. Anschließend setzte sich die Demo lautstark in Richtung Innenstadt über die Nordstadtbrücke in Bewegung.

 

PassantInnen wurden während der Demo durch ein Flugblatt auf die Aussage und ihre Wiedersprüchligkeit des Oberbürgermeisters Gert Hager, dass der Tag ein Signal aussenden soll für die “...Abscheu gegen jegliche Form von Gewalt und Ausgrenzung sowie ein klares Bekenntnis zum Frieden” informiert. Im Text wird darauf eingegangen, was Gewalt, Ausgrenzung und Frieden in einem Nationalstaat bedeuten und dieser keinesfalls Frieden wahrt, Ausgrenzung verhindert und Gewalt ein alltägliches Mittel ist, um die Interessen des Staates durchzusetzten.

Die Route führte am Hauptbahnhof vorbei, die Bahnhofstraße hinunter bis in die Fußgänggerzone, wo sie mit einer Abschlusskundgebung, verschiedener bürgerlicher und antifaschistischer RednerInnen endete.

Im Anschluss versuchten Kleingruppen mit direkten Aktionen um den Ort der Fackelmahnwache, diese zu stören. Hierbei kam es zu Auseinandersetzungen, wobei mehrere Neonazis verletzt wurden. Am Bahnhof kam es im Vorfeld der Demonstration ebenfalls zu einer Auseinandersetzung zwischen AntifaschistInnen und Neonazis, wobei 3 AntifaschistInnen festgenommen wurden. Diese wurden am späten Abend wieder freigelassen. Zu eventuellen Tatbeständen ist uns noch nichts bekannt.

An der Fackelmahnwache nahmen ca. 100 Neo- und Altnazis aus ganz BaWü teil. Dazu in Kürze mehr.

Fazit: Der heutige Tag hat ein weiteres mal gezeigt, dass die Auseinandersetzung mit Bürgerlicher, Nationalistischer, sowie organisierter rechter Ideologie immer wichtiger wird und dieser entschlossen entgegengetreten werden muss.

alert|a Pforzheim

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Super, dass in Pforzheim so viele Leute auf die Strasze gegangen sind.

 

Wenn es jetzt auchg wieder feste Strukturen vor Ort gibt sieht es ja so aus als ob die Nasen sich näxtes Jahr mal lieber sehr warm anziehen sollten.

Da geht noch was!

Die diesjährigen Aktionen haben gezeigt dass die Mahnwache und die polizeiliche Abschottung nicht unangreifbar sind.

Die wiederliche Mahnwache der Nazis kann verhindert werden, hierzu braucht es jedoch eine gute Organisation und Menschen mit Erfahrug und durchsetzungsvermögen.

Die Mahnwache geht alle an und kann nicht alleine auf den Schultern der Pforzheimer Strukturen lasten, eine breite Antifaschistische Organisation von außerhalb ist nötig um das gefackel nächstes Jahr zu beenden.....

 

Für eine radikale perspektive, es heißt nicht fackeln aus sondern weg mit euch!!

 

Kein Platz für Nazi aufmärsche, Nirgendwo !! Und dem OB der von sich selbst sagt er sei eher so dem Seeheimerkreis zuzurechen gehört mal n faules Ei an Kopp!!

Wir als "auswärtige" standen eher etwas verwirrt in der Gegend herum. Schwach fande ich auch dass von lokaler Antifa(?) davon abgeraten wurde zum Versammlungsort der Nazis zu gehen da "dies eh nix bringe"

 

Etwas ortskundige Führung dort oben und mehr Leute und es wäre einiges möglich gewesen.

Tatsache ist das wir auswärtigen Antifas abgeraten haben auf den Berg zu rennen,ganz einfach weil die letzten Jahre gezeigt haben das die Taktik der Bullen(Scheinwerfer,Zivis,Barrikaden) soweit ausgeifeilt sind das spontaner Protest immer  mit Knüppeln und Pfeffer in die Fresse sowie Abhaftungen geendet hat. Direkte Aktionen sind keinen Falls zu verurteilen und haben dieses Jahr gezeigt das der ruhige Dauerzustand, den die Stadt sich wünscht, auf jedenfall angreifbar ist.

Mit etwas Besonnenheit geht einiges!!!