Bericht vom Antifaschistischen Aktionstag in Offenburg

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Ungeachtet der unklaren Situation bezüglich des geplanten Naziaufmarsch in Offenburg am 22.10. fand am vergangenen Samstag, dem 8. Oktober, in Offenburg ein Antifaschistischer Aktionstag statt. Ziel dieses Tages war es, dem rechten Treiben in der Region eigene antifaschistische Akzente entgegenzusetzen und eine Öffentlichkeit für die Problematik zu schaffen.

 

Los ging es mit einer kleinen Aktion auf dem Offenburger Markt: Es wurden Flyer verteilt, Diskussionen geführt und für die Demonstration am Nachmittag geworben.

 

Zweiter Teil des Aktionstages war eine antifaschistische Demonstration durch die Innenstadt. Ab 15:00 Uhr sammelten sich dann auch immer mehr Menschen am Bahnhof. Doch Stadt und Polizei taten alles, um uns Steine in den Weg zu legen und sorgten dafür, dass die Demonstration erst mit 1 ½ -stündiger Verspätung starten konnte. Die Schikanen beinhalteten Vorkontrollen am Bahnhof und am Autobahnzubringer, Beschlagnahmungen von Kapuzenpullovern etc. sowie völlig überzogene Auflagen wie Beschränkunge der Größe und Anzahl von Fahnen und Transparenten. Der Gipfel war die Forderung nach Offenlegung der Personalien sämtlicher Ordner_innen und die darauf hin folgende Ablehnung mehrerer Ordner_innen.

 

Die Demo konnte schließlich doch noch laufen. Auch vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse in Riegel, wo ein Antifaschist von dem Offenburger Nazi Florian Stech angefahren und dabei schwer verletzt wurde, demonstrierten etwa 150 Menschen durch die gut gefüllte Offenburger Fußgänger_innenzone. Die Kundgebungen wurden zeitweise von über 100 Passant_innen verfolgt und sehr positiv aufgenommen. Entschlossen und lautstark konnte so ein öffentlichkeitswirksames Zeichen gesetzt werden gegen Faschismus und gegen die rechten Umtriebe in der Ortenau.

 

Nach der Abschlusskundgebung machte sich der Großteil der Demoteilnehmer_innen auf zum Jugendzentrum Kessel. Dort wartete schon ein Straßenfest mit leckerer Vokü und zahlreichen Infotischen auf die Ankömmlinge.

 

Den Abschluss des Tages bildete ein Konzert mit „The Blues Against Youth“, „Holger Burner“ und der Offenburger"Do läufts Crew", die kurzfristig einspringen konnte.

 

Alles in allem kann dieser Antifaschistische Aktionstag positiv bewertet werden, auch wenn die Behörden alles daran gesetzt haben das zu verhindern. Wir lassen uns nicht einschüchtern.

 

Kommt am 22.10. zu den Antifaschistischen Aktionen: Egal was die Nazis nun planen, ob in Emmendingen, Offenburg oder sonstwo, wir werden da sein. Haltet die Augen offen, achtet auf Ankündigungen.

 

Kein Fußbreit den Faschisten!

 

Antifaschistisches Bündnis Ortenau

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