9/11 und der Hass auf Israel

Thementage Antisemitismus - Webflyer

Das Cafe Pa­les­ti­ne Frei­burg stellt sich als ein „po­li­tisch-​ kul­tu­rel­les Forum, das über die Si­tua­ti­on im Nahen Osten be­rich­ten, per­sön­li­che Schick­sa­le vor­stel­len und nam­haf­te Re­fe­ren­ten zum Thema ein­la­den möch­te“, dar. „Die kul­tu­rel­le Viel­falt Pa­läs­ti­nas soll durch klei­ne Kon­zer­te, pa­läs­ti­nen­si­sche Folk­lo­re, Li­te­ra­tur und Kunst ge­zeigt wer­den.“ Im Mit­tel­punkt der bis­he­ri­gen Ver­an­stal­tun­gen stand aber we­ni­ger eine Ana­ly­se der Si­tua­ti­on in Pa­läs­ti­na, son­dern eine an­ti­zio­nis­ti­sche und mit­un­ter offen an­ti­se­mi­ti­sche Kri­tik an Is­ra­el ge­treu der For­de­rung des CP nach der Ab­schaf­fung Is­raels und der Grün­dung eines ge­samt­pa­läs­ti­nen­si­schen Staa­tes.

Am 10. und 11.​September laden sie zu den so­ge­nann­ten Pa­läs­ti­na-​Ta­gen. (Infos zu den Referent_innen wurden bereits hier gepostet)

 

Hier noch einige Gedanken dazu, warum wir es für wichtig halten die Veranstaltungen des Cafe Palestine nocht unkommentiert zu lassen und eigene thematische Schwerpunkte zu setzen (Weiter Infos und das Programm der Tehmentage gegen Antisemitismus findet ihr unter thementage.blogsport.de )

 

Kaum zufällig am 11. September veranstaltet das Cafe Palestine ein Tagesseminar mit dem Titel „Palästina, Israel, Deutschland – Grenzen der offenen Diskussion”, bei dem ein „freier und kreativer Diskurs” über den Nahost-Konflikt geführt werden soll. Bislang, so die Veranstalterin, mussten aufgrund der zionistischen Kontrolle von Medien und Öffentlichkeit „eine Vielzahl von Gedanken besser unausgesprochen bleiben”, die es endlich zu äußern gelte – natürlich im Namen des „Humanismus”. 1


Das Recht auf Meinungsfreiheit ...
Zitiert wird die UN-Menschenrechtserklärung mit der Forderung nach Meinungsfreiheit. Ein Vorgeschmack auf die hier zu erwartenden „Meinungen” liefert ein Blick in die Rednerliste. Gilad Atzmon, der bereits im März auf Einladung des Cafe Palestine in Freiburg gesprochen hat, fordert für Israel einen „Prozess der Dejudifizierung”. Außerdem sei Israel „wesentlich schlimmer als Nazi-Deutschland“, zumal der Zionismus vor dem Nationalsozialismus entstanden sei und die Nazis nur von den Juden gelernt hätten.2 Eine weitere Kostprobe der „Meinungen” liefert der jüngste Artikel des Referenten Alan Hart über den antisemitischen Oslo-Attentäter Anders Breivik, der in seinem Manifest von einer „antieuropäischen Holocaust-Religion” fantasiert, und den USA bescheinigt, sie hätten angesichts von „über sechs Millionen Juden” ein „beachtliches jüdisches Problem”.3 Für Hart ist Breivik ein Kämpfer im Geiste des Zionismus: „Ich beschreibe den Israel-Palästina-Konflikt als das Krebsgeschwür der internationalen Beziehungen, das uns alle befällt. Es ist schlimm genug, dass die zionistische Propaganda verhindert hat, dass eine Abhilfe entstehen konnte, aber wenn dieselbe Propaganda nun junge Europäer dazu anstiftet, ihre Mitmenschen zu töten, ist die Zukunft sehr, sehr bedrohlich.“4

... gegen Juden und Israel
Antisemitismus ist kein bloßes Vorurteil, das durch Aufklärung zu überwinden wäre, sondern ein Ressentiment des Sich-zurückgesetzt-Fühlenden, der die Misstände der Welt auf eine übermächtige Kraft zurückführt. Nicht immer werden so offen die antisemitischen Stereotypen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gewählt wie bei Atzmon oder Hart. Doch wenn sich auch Formen und Inhalte wandeln, die Grundzüge der Argumentation bleiben gleich: Schimpfte man früher auf die Juden, fordert man heute das „Recht auf legitime Israel-Kritik“. Hieß es früher auf den NS-Banderolen: „Die Juden sind unser Unglück“, sind es heute die Israelis, die den Weltfrieden stören. Galten früher Juden als „Vergewaltiger der Völker“, so ist die Weltöffentlichkeit heute die Geisel einer übermächtigen „Israel-Lobby“, die eine freie Diskussion verhindert. Früher war den Antisemiten die Vorstellung eines jüdischen Staates ein Alptraum, weil Juden als Inbegriff des Kosmopolitischen zum Staate nicht geschaffen wären. Heute fordern die Antizionisten wie das Cafe Palestine in der Stuttgarter Erklärung einen „gesamtpalästinensischen Staat“, das heißt die Abschaffung Israels. Offensichtlich geht es nicht um eine Kritik an der Politik Israels, sondern um dessen Existenz. Israel muss weg, nach Lage der Dinge auch um den Preis eines möglichen Bürgerkrieges bzw. der Tötung und Vertreibung der dort lebenden Juden.

 

Die Forderung des Cafe Palestine
Die Forderung zeigt, dass der Wahn an die Stelle politischer Analyse getreten ist. Den vorgeblichen Palästina-FreundInnen geht es in erster Linie um die Abschaffung Israels, nicht um eine Besserung der Situation der Palästinenser. Diese wird erst dann eintreten, wenn Israel von seinen Nachbarn keine Gefahr mehr droht und die Militarisierung des Konfliktes beendet werden kann. Dies aber ist in der Argumentation des Cafe Palestine gleichgültig: kein Wort über die Politik der Palästinenser, die Israel terroristisch bekämpfen, kein Wort über die mörderische Kriegspolitik der arabischen Staaten. So passt es ins Bild, dass – wie in der vom Cafe Palestine in Freiburg gezeigten Nakba-Ausstellung – von den arabischen Vernichtungsdrohungen und dem mörderischen Antisemitismus keine Rede ist. Stattdessen wird beispielsweise der „Arabische Aufstand“ von 1936-1939 verklärt und als „Widerstand“ gewürdigt, obwohl er maßgeblich vom NS-Regime finanziert wurde. Die vermeintlichen Friedensfreunde schweigen zur Kriegserklärung der arabischen Staaten an Israel, zum antizionistischen Fundament des Panarabismus unter Nasser und zur militärischen Aufrüstung gegen Israel sowie dem Jom-Kippur-Krieg 1973. Sie halten auch still, wenn es um die Vereitelung des Oslo-Prozesses durch Arafat, die Selbstmordanschläge und Raketen aus Gaza sowie die Aufrüstung der libanesischen Hizbollah für einen nächsten Krieg gegen Israel durch Syrien und den Iran geht.
Warum in der israelischen Gesellschaft die Friedensbewegung mittlerweile marginalisiert ist – obwohl die Mehrheit der israelischen Bevölkerung eine Zwei-Staaten-Lösung nach wie vor akzeptiert, sofern sie dadurch nicht schutzlos dem Terror der Judenhasser ausgeliefert ist –, das können und wollen diese Kreise nicht verstehen. Denn die derzeitige israelische Politik wird nicht als Reaktion auf die Erfahrungen der letzten zwanzig Jahre interpretiert, sondern als Ausdruck der „zionistischen Aggression“. Schließlich handelten alle Israelis, wie Alan Hart es in seinem Werk Zionismus – der wahre Feind der Juden gebetsmühlenartig wiederholt, „in gut’s zionist name“, als namenlose Agenten einer dreckigen, zerstörerischen Verschwörung.

 

Israel muss weg
Die israelische Kritik an der Militarisierung der Politik und der Behandlung der Palästinenser in den besetzten Gebieten wird zur Fundamentalkritik an Israel vereinnahmt. Solange es tabuisiert ist, als Deutsche offen die Vernichtung Israels zu fordern, lässt man dies von Israelis selber tun. So versteckt man sich hinter der Ausrede, ja nur den kritischen Stimmen in Israel Gehör verschaffen zu wollen. Gegen jede Empirie – die deutsche Presse berichtet vorwiegend negativ über die Besatzung und die Palästinapolitik Israels – wiederholt das Cafe Palestine geradezu zwanghaft die Notwendigkeit einer Kritik an Israel und stilisiert sich zum Opfer einer übermächtigen Propaganda- und Manipulationsmaschinerie. Im Vorwurf, die „Israel-Lobby“ würde Gegner mundtot machen, lebt der antisemitische Wahn der Weltverschwörung des Weltjudentums fort.

 

free gaza - from hamas
Geht es dem Cafe Palestine wirklich um das Ende des unbestrittenen Elends der Palästinenser? Dann müsste man auch über deren politische Kräfte reden, über Hamas und Fatah, die wahlweise für eine islamistische Diktatur beziehungsweise eine autoritäre Demokratie stehen. Man müsste über die Situation der Palästinenser in den sogenannten arabischen ‚Bruderstaaten‘, über die Rechte von Frauen, Schwulen und Lesben sowie Oppositionellen in Gaza oder dem Westjordanland sprechen. Oder über die kürzlichen Morde an den Pro-Palästina-Aktivisten Juliano Mer-Khamis und Vittorio Arrigoni durch palästinensische Terroristen. Doch davon keine Spur. Noch nicht einmal war es ihnen ein Thema, dass die syrische Armee im August 2011 palästinensische Siedlungen beschoss und Tausende Palästinenser zur Flucht zwang.
Stattdessen liefert das Cafe Palestine eine endlose Litanei der Anklage Israels und Verkitschung der palästinensischen Kultur. Und betreibt einen Opferkult um den für beide Seiten tödlichen „Widerstand“.

Gegen diesen Antisemitismus richten sich die Veranstaltungen der Thementage.



1 http://paltagefreiburg2011.blogspot.com/2011/05/uber-die-konferenz.html
2 http://cafepalestinefreiburg.blogspot.com/2011/03/gilad-atzmon-aufzeichn...
3 http://derstandard.at/1311802834513/Warnung-vor-allem-Unglueck-dieser-Welt
4 http://www.alanhart.net/norway’s-monster-and-the-question/

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"Ohne die spezifische Erinnerung eines bestimmten Kollektivs an seine Opfer antasten zu wollen, könnte die paradigmatische Dimension des jüdischen Shoah-Schicksals zur Grundlage universeller Erinnerung der Opfer erhoben werden, wobei es dann freilich keiner partikular bestimmten - religiösen, ethnischen, nationalen - Identität der Opfer mehr bedürfte, sondern eben dessen, was alle auf der Rampe von Auschwitz bereits waren und erst recht schon bald nach der vermeintlich noch sortierenden Selektion wurden: Opfer. Die anonymisierende Tendenz entspräche dabei einerseits der inneren Tendenz des weltgeschichtlichen barbarischen Gewaltaktes, konterkarierte aber andererseits die eben diesem Gewaltakt zugrunde liegende Ideologie: Die zur Ausrottung bestimmten "Untermenschen" würden allgemein - enthierarchisiert! - als Menschen erinnert werden. Menschen (und keine Dämonen) haben den Holocaust an Menschen (und keinen "Untermenschen") verbrochen."

"Es wäre an der Zeit, fundiert zu untersuchen, was andeutungsweise längst behauptet wird: Inwieweit sich gerade bei "Antideutschen" ein aus der eigenen Schuldabwehr gebildeter, vorbewusst pulsierender antijüdischer Affekt sich auf einen islamophob gespeisten Araberhass solcherart verlagert hat, dass nun beides zugleich möglich wird: unterschwellig verhasste, weil Schuld erzeugende Juden zu "lieben", zugleich aber judenfeindliche Araber, mit denen man sich uneingestandenermaßen solidarisiert zu hassen. Will man sich (wie es "antideutsche" Theoretiker besonders gern zu tun pflegen) unbedingt auf den sogenannten "sekundären Antisemitismus" berufen, böte sich doch gerade mit der islamophoben Israelsolidarität die Möglichkeit zur eigenen, narzisstisch freilich doppelt kränkenden Nabelschau, mithin zu einer alternativen Exemplifizierung des vieldeutigen, vom israelischen Psychoanalytiker Zwi Rex in die Welt gesetzten Diktums "Die Deutschen werden den Juden Auschwitz niemals verzeihen"."

Moshe Zuckermann
"Antisemit!" Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument

Antideutsche - vom Abbruchunternehmen der Linken ins rechte Lager.pdf

Israel - Militärberater weltweit

So oft es auch gebetsmühlenartig wiederholt wird: Davon auszugehen, dass für "die antideutschen" alles was jüdisch ist = gut ist und alles was muslimisch ist = schlecht ist existiert nur im Wunschdenken ihrer Gegner. Das kann man mit solchen Küchenpsychologischem mist noch so lange versuchen zu erklären, es ändert nichts daran, dass es einfach nicht existiert.

Viel mehr steht dahinter immernoch die WEigerung sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen.

Warum auch auf den Text eingehen, der da oben steht, wenn man doch es weiß warum "die Antideutschen" (und nur solche können es sein, wenn sie sich positiv auf Israel beziehen...schon klar) so ticken wie sie ticken.

Woher der Unwille sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen kommt, weiß ich nicht. Vielleicht ist es das Unvermögen sie zu verstehen, vielleicht berühren die Argumente das Weltbild so zentral das sie mit aller Gewalt zurückgewiesen werden müssen....aber ich will mcih hier nicht weiter in küchenpsychologichen Spekulationen verlieren....

Es wirklich erstaunlich, wieviel geistliche Kraft verpackt in vielen schönen Worten Kritik übt und dabei völlig am eigentlichen Artikel und dessen tagespolitischen Inhalt vorbeischießt.

Ein Küchenpsychologisches Mirakel?!?

Der Tip: Schrödingers Katze - ohne wirklich reinzuschauen wird man es nie herausbekommen.

"Im Vorwurf, die „Israel-Lobby“ würde Gegner mundtot machen, lebt der antisemitische Wahn der Weltverschwörung des Weltjudentums fort."

 

Typisches antideutsches "Argumentations"muster: Auf die Frage, ob und in welcher Form eine solche Israel-Lobby besteht und inwiefern diese Einfluß auf den öffentlichen Diskurs ausübt, wird mit keinem Wort eigegangen. Stattdessen wird denjenigen, die diesen Sachverhalt thematisieren, "Verschwörungsdenken", Wahnvorstellungen und Antisemitismus, also irrationale Motive, unterstellt.

 

Die Perfidie solcher Argumentationen wird gerne noch gesteigert, indem behauptet wird, es sei gerade typisch für Antisemiten, den Vorwurf des Antisemitismus entrüstet von sich zu weisen. Aus der so formulierten Anklage gibt es dann argumentativ keinerlei Ausweg mehr, denn jeder Versuch der Verteidigung scheint ja das Vorgeworfene zu bestätigen.

 

Das wirksamste Mittel gegen solch perfide Polemik ist, die Methoden offen anzusprechen und dadurch unwirksam zu machen.

Was übrg bleibt von deinem BEitrag ist das rumgeheule, dass die ja garnicht auf die Argumente eingehen würden.

die Frage "ob und in welcher Form eine solche Israel-Lobby besteht und inwiefern diese Einfluß auf den öffentlichen Diskurs ausübt" wird deshalb nicht beantwortet, weil sie bescheuert ist.

Das Argument, dass ja in der Frage schon drin steckt geht auch einfach an der Realität vorbei. Der "Öffentliche Diskurs", womit ja meistens dann doch nur die MEdien gemeint sind, werden grob gesagt von Redakteuren und Journalisten gemacht. Diese Schreiben was sie für richtig halten. ZU behaupten es gäbe da eine Israel-Lobby die einfluss nimmt beschwört das Bild diese Redakteure und Journalisten würden in irgend einer Weise bestochen oder erpresst um gefällige Sachen über Israel zu schreiben, die sie sonst nicht schreiben würden. Und das ist blödsinn. Wenn der Zentralrat der Juden eine Pressemitteilung rausgibt oder VEranstaltungen und für Journalisten organisiert in denen er seine Sicht der Dinge erläutert, steht es jedem Journalist frei das aufzunehmen oder nicht. Und wenn sie es tun, dann wahrscheinlich deswegen, weil sie es überzeugend finden und nicht weil es ihnen vond er Israel-Lobby so befohlen wurde. Und so wird es ja auch mit jeder anderen Lobby gehalten. Die Atom-Lobby versucht die Medien und die POlitik zu beeinflussen, die Initiative neue soziale Marktwirtschaft kauft sich dialoge bei unter-uns usw unf. all das wird als Normalbetrieb gesehen. Jeder würde zustimmen, dass das eine einseitige EInflussnahme ist, genauso wie jeder shen kann, dass dadurch die freie Meinungsäßerung oder die unabhängige Presse nicht in Gefahr gerät. Im gegenteil: Die Presse ist voll mit kritischen Artikeln über Atomkraft, kritischen Artikeln über Neoliberalismus und auch kritischen Artikeln über Israel.

Das Problem bei der Lobby-Argumentation ist doch viel mehr, dass es für seine Vertereter von vorne herein schon fet steht, dass "die Israel-Lobby" was ganz schlimmes sein muss und schlimme Sachen tut. Deswegen ist es auch egal, was irgendwelche Interessenverbände tatsächlich tun, sie sind schlimm, weil sie sich positiv auf Israel beziehen.

Und in dem BEgriff der "Israel-Lobby" lebt dann auch das Stereotyp des anonymen, irgendwie abstrakten, allmächtigen und hinterlistigen Juden weiter, der uns alle Manipuliert und nur unser schlechtes will.

Die "perfide Polemik" die man durch offenlegen unwirksam machen muss, kann sich auf wesentlich mehr (rationale) Argumente stützen als es die perfide polemik von der Verschwörung der Israel-Lobby gegen all die guten hart-arbeitenden Menschen kann.

Die Initiative Neue Soziale MArktwirtschaft hat sich natürlich keine Dialoge bei "unter Uns" gekauft, sondern in der Sendung "Marienhof"...entschuldigung für die verwechslung

"Die Atom-Lobby versucht die Medien und die POlitik zu beeinflussen, die Initiative neue soziale Marktwirtschaft kauft sich dialoge bei unter-uns usw unf. all das wird als Normalbetrieb gesehen."

 

Genau. Und die Israel-Lobby tut das gleiche im Interesse Israels. Wieso soll die Frage nach der einen Lobby ganz normal sein und die nach der anderen "bescheuert"?

 

"Und in dem BEgriff der "Israel-Lobby" lebt dann auch das Stereotyp des anonymen, irgendwie abstrakten, allmächtigen und hinterlistigen Juden weiter, der uns alle Manipuliert und nur unser schlechtes will."

 

Nö, der Begriff bezeichnet die Lobby, die  mit viel Geld und Aufwand israelische Interessen vertritt.

Na es geht ja auch garnicht darum, dass es eine Lobby gibt, sondern um den Vorwurf, diese Lobby würde ihre Gegner Mundtot machen und um die implizite behauptung das es etwas besonders schlimmes wäre, wenn diese Lobby für die Interessen Israels wirbt.

In diesen Vorwürfen wird eben unterstellt, die Israel-Lobby würde kritik an Israel tatsächlich verhindern. Also eben nicht bloß, dass sie sich für die Interessen Israels einsetzt, sodnern dass sie vermittels ihrer ominösen Macht tatsächlich verhindert, dass kritisch über Israel berichtet wird. Und da ist eben der Unterschied zur betrachtung der Israelischen Lobby gegenüber der aller anderen Lobby-gruppen. Und ja: Es hat sehr deutliche Verschwörungstheoretische Züge, wenn man behauptet, diese Lobby würde die Medien und damit auch die Menschen manipulieren. Gerade so als ob es nicht die Journalisten wären, die ihre Artikel schreiben.

"Wieso soll die Frage nach der einen Lobby ganz normal sein und die nach der anderen "bescheuert"? "

Alle Fragen nach den Lobby-Gruppen sind in dem Maß bescheuert wie sie diese Gruppen überschätzen und wie sie nciht bereit sind Meinungen in der Bevölkerung als Ausdruck der Zustände zu begreifen sondern sie als direkte konsequenz aus dem klandestinen Handeln der Lobby-Gruppen heraus erklären wollen. Was dabei passiert ist das dadurch versucht wird der Kapitalismus auf das handeln bestimmter Gruppen zurückzuführen, oder zumindest diese Personen als das eigentliche oder größere Übel im Kapitalismus darzustellen, während der arme kleine Arbeiter nur das objekt ihrer Manipulationen ist.

An diesem Punkt schwingt die Verschwörung bei allen betrachtungen von Lobby-Gruppen mit. Bei der Israelischen Lobby wird das nur besonders deutlich.

"Alle Fragen nach den Lobby-Gruppen sind in dem Maß bescheuert wie sie diese Gruppen überschätzen und wie sie nciht bereit sind Meinungen in der Bevölkerung als Ausdruck der Zustände zu begreifen sondern sie als direkte konsequenz aus dem klandestinen Handeln der Lobby-Gruppen heraus erklären wollen."

 

Naja, wenn US-Senatoren äußern, es sei unmöglich, Entscheidungen gegen den Willen der Israel-Lobby zu treffen, dann ist das schon ein Maß an Einfluß, das zum einen doch sehr erheblich und zum anderen nach den den Maßstäben des bestehenden politischen Systems (grundsätzliche Kritik an diesem  ist darüberhinaus natürlich berechtigt) auch illegitim ist, da hier versucht wird, mit nicht vorgesehenen Mitteln in den demokratischen Willensbildungsprozess einzugreifen.

 

Und es gibt durchaus Gruppen, die zumindest im Rahmen des ihnen Möglichen sehr wohl versuchen, mißliebige Kritik an Israel zu unterdücken und "mundtot" zu machen. Zu nennen wäre hier zum beipsiel die sogenannte "Anti Defamation League", die das genaue Gegenteil von dem tut, was ihr Name suggeriert: sie diffamiert jegliche Kritik an Israel und dem Zionismus als "antisemitisch".

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Naja, wenn irgendwelche US-Senatoren sowas sagen dann ist das noch kein determinismus. Das bedeutet nicht, dass die Israel-lobby in jeder Entscheidung alles bestimmt und die Senatoren nur ncoh abnicken können. Das Lobby-Gruppen bei Entscheidungen mitreden, die sie betreffen und da dann auch ein Gewicht haben ist auch aus demokratischer Sicht nichts bedenkliches. Genauso ist es in Deutschland nicht möglich Entscheidungen über den Arbeitsmarkt zu treffen die komplett konträr zu den INteressen der Arbeitgeberverbände gehen und ohne sie verabschiedet werden. So funktionieren Lobby-Gruppen. Oder können Lobby-Gruppen ruhig existieren, solange sie nur nichts machen?

Das du direkt vermutest, dass da "mit nicht vorgesehenen Mitteln in den demokratischen Willensbildungsprozess einzugreifen " versucht wird, finde ich erstaunlich, weil du dafür absolut keine Belege hast.

Und zu den Mundtot-Gruppen: Sehr richtig: Sie VERSUCHEN evtl. das zu tun. Aber sie sind damit absolut nicht erfolgreich. Kein MEdium hat sich auch nur ansatzweise davon beeinflussen lassen (und auch kein Linkspartei-Abgeordneter). Mal ganz davon abgesehen, dass ich es bestreiten würde, dass es der ADL tatsächlich um pauschale zurückweisung jeglicher Kritik an Israel als antisemitisch geht. Aber es mag ja sein, dass es tatsächlich Gruppen gibt, die versuchen andere Mundtot zu machen. ICh habe noch von keiner gehört.

die Frage "ob und in welcher Form eine solche Israel-Lobby besteht und inwiefern diese Einfluß auf den öffentlichen Diskurs ausübt" nicht, wie folgender Artikel aus der israelischen Tageszeitung Haaretz zeigt: http://www.haaretz.com/print-edition/news/israel-recruits-army-of-blogge...

 

In solchem Licht besehen ist der Reflex, die Frage "wird deshalb nicht beantwortet, weil sie bescheuert ist." ziemlich erbärmlich.

Was ist denn ein Eintreten "für Israel" wert[wer ist denn damit gemeint und wer nicht? Sind israelische radikale Linke Teil dessen für was man eintritt oder interessieren nur die patriotischen Israelis? Wie steht es um all die Leute mit israelischem Pass, die nichtjüdisch sind -  oder geht es gar sowieso nicht um die Menschen die dort leben, sondern nur um die abstrakte Idee Israel??], das sich nicht traut so klar zu sein, die Fakten als solche zu benennen?

Ehrlicher wäre doch zu argumentieren, dass es diese Lobby gibt und man selbst teil davon ist, weil das in den eigenen Augen der einzig richtige Schritt ist, die einzige Konsequenz die jeder Mensch auf der Welt aus Auschwitz ziehen kann/muss/soll.

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Als Teil einer Lobby bezeichne ich mich dann, wenn ich den ersten Gehaltschek bekommen habe. Vorher äußere ich meine private Meinung. Danach ist meine Meinung egal.

Das es die Lobby gibt habe ich nicht bestritten.Ich habe ja im Anschluss versucht die Frage zumindest Ansatzweise zu beantworten. Und ich würde für mich beanspruchen einen Frage bescheuert finden zu können, ohne erbärmlich zu sein.

Das es "der einzig richtige Schritt ist, die einzige Konsequenz die jeder Mensch auf der Welt aus Auschwitz ziehen kann/muss/soll", sich für Israel einzusetzen sehe ich genau so.

Und "für Israel" bedeutet für mich, dass ich mich für einen Schutzraum für Jüdinnen und Juden einsetze, in dem auch radikale Linke, leider auch patrioten oder  nichtjüdische Menschen mit Israelischem Pass leben können.

Ich mag nciht toll finden, was Israelsiche Patrioten oder orthodoxe Juden von sich geben, aber sie sollten es sagen können ohne dafür umgebracht zu werden und sie sollten als Zionisten und/oder Juden leben dürfen wie sie möchten. Dazu sehe ich ohne den Staat Israel leider momentan keine Möglichkeit.

der Satz "..., leider auch patrioten oder  nichtjüdische Menschen mit Israelischem Pass leben können. " ist vielleicht etwas missverständlich. Das "leider" bezieht sich hier aber ausschließlich auf die Patrioten und nicht auf die NichtjüdInnen mit Israelischem Pass

d

es ist erst mal unfassbar nervig, wenn sich menschen egal welche politischer auffassung in so eine opferrolle pressen

das macht dann in diesem fall der verweis, dass alles furchtbar kreativ ist, noch schlimmer und nerviger

 

wer was zu sagen hat, soll das tun und sich nicht darüber beschweren, dass ihm gegenwind ins gesicht weht

wir sind ja nicht bei den rechten, die über die linke systempresse heulen

 

wenn aber die verfasser alle ihre fußnoten so schlampig setzten wie die erste, dann macht ihr euch euren antisemitismus selbst!

ich konnte kein wort von zionistischer kontrolle der medien lesen...

 

ansonsten bleibt zu hoffen, dass dieser ganze mist die letzten atemzüge der freiburger antids sind

du konntest nichts von zionistischer Kontrolle lesen, was sagst du zu dem Vortrag:                                                     

Alan Hart: Die Komplizenschaft der Mainstreammedien in der zionistischen Unterdrückung der Wahrheit der Geschichte.

 quelle: http://paltagefreiburg2011.blogspot.com/2010/05/die-sprecherinnen-und-ih...

 

und dieses Zitat ist wortwörtlich aus einem Vortrag von Gilad Atzmon in Freiburg:

Außerdem sei Israel „wesentlich schlimmer als Nazi-Deutschland“, zumal der Zionismus vor dem Nationalsozialismus entstanden sei und die Nazis nur von den Juden gelernt hätten.

So offen den Holocaust zu relativieren ist furchtbar, aber anscheinend interessiert sich die Freiburger Linke nicht so sehr für Geschichtsrelativierung und blanken Antisemitismus. Lieber sich über Antids beschweren als selbst mal ein Standpunkt gegenüber Antisemiten einnehmen.

Das diese Veranstaltun bei so Rednern zu verhindern ist sollte in einer radikalen Linken die sich dem Kampf gegen den Antisemitismus und der Geschichtsrelativierung auf die Fahnen geschrieben hat ein minimalkonsens sein.

"Relativieren" bedeutet "in Beziehung (zu etwas) setzen". Da historische Ereignisse nicht im luftleeren Raum stattfinden, stehen sie notwendig zu einer theoretisch unendlichen Viehlzahl von Faktoren in Beziehung. Zum Verständnis dieser Ereignisse ist es daher sogar unbedingt erforderlich, sie in ihrem Kontext zu betrachten, d.h. sie zu relativieren. Für den Holocaust gilt nichts anderes. Insofern ist es zwar weit verbreitet, aber in der Sache verfehlt, sich über eine "Relativierung des Holocaust" zu ereifern. Der Holocaust muß, wie jedes andere historische Ereignis, relativiert werden, damit er verstanden werden kann.

was ein bullshit. erstens lautet die vollständige definition laut duden "zu etwas anderem in Beziehung setzen und dadurch in seinem Wert o. Ä. einschränken". zweitens trägt die frage was, "nazis von den juden gelernt" haben rein gar nichts zum verständnis des holocausts bei und drittens ist es mehr als fraglich ob es ein solches verständnis überhaupt geben kann.

Relativität und scheinbar verharmlosende Relativierung 


"Das Erstellen einer Relativität wird auch als Relativierung bezeichnet. Sie bedeutet das Aufweisen von Bedingungen für eine Aussage oder einen Sachverhalt. Darum wird mit Hilfe von Relativierungen etwas erklärbar. Dies bedeutet aber niemals ursprünglich eine Verharmlosung, sondern immer eine Aufklärung über das Vorliegen von Bedingungen für die Gültigkeit einer Aussage oder das Bestehen eines Sachverhaltes. Die Vermeidung von Relativierungen ist darum die Vermeidung der Aufklärung über die Gründe von Aussagen oder das Bestehen von Sachverhalten."

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Relativierung

Singularität läßt sich nun aber mal nicht relativieren.

Desweiteren erkläre es dir einfacher:

Einen einzigartigen Vorfall zu vergleichen bedeutet somit Bezug auf etwas schon vorhandenes zunehmen und das verklärt  nun mal Singularität.

Es relativert sie.

Dieses Singulariäts-Blabla ist ja auch irrationaler Unsinn. Jedes historische Ereignis ist insofern singulär, als dass es sich sich in exakt dieser Form nicht wiederholt. Auf diese Weise ist der Holocaust natürlich singulär. Mehr aber auch nicht. Alles andere ist Pseudo-Religion.

Nein, es gibt qualitative Unterschiede zwischen dem Holocaust und anderen Genoziden. Nicht in der Anzahl der Opfer, sondern in der fabrikmäßigen Tötung. Die Singularität zielt also auf ein qualitatives Merkmal ab – ein Merkmal, das den Holocaust historisch hervorhebt.

n

das hast du aber schön auswendig gelernt

und was heißt das nun für die praxis ??

 

andere genozide sind nicht so wichtig weil es qulitativ schon schlimmere gab ??

jemand der auf grund mangelnder historischer bildung den holocaust vergleichen möchte ist ein nazi ?

worin steckt der erkenntnis gewinn dieser phrase ??

das hast du aber schön auswendig gelernt

Was möchtest du mit deiner dümmlichen Bemerkung sagen? Mir gehen Leute auf die Nerven, die sich weigern, Erkenntnisse aus Überlegungen zu ziehen und diese dann auch in der Praxis anwenden. Du versuchst mich lächerlich zu machen, weil du mit der Kritik nicht umgehen kannst. Das ist ignorant und ziemlich unsympathisch.

 

und was heißt das nun für die praxis ??

Für die Praxis heißt das, dass Vergleiche mit der Vernichtungsmaschinerie der Nazis nicht funktionieren. Das heißt eben nicht, dass andere Genozide unwichtiger sind, sondern dass sie nicht mit dem Holocaust vergleichbar sind.

d

und das ist nun Praxis ??

falls du es noch nicht gemerkt hast befindest du dich immer noch auf der theoretischen ebene!

 

was sind das für leute die dann trotzdem holcaust vergleiche anstellen ??

wie geht man mit ihenen um?

das wärenpratktische überlegung!

 

Deine auswendig gelernte phrase hat neben selbstbefriedigung keinen nutzen! 

es bedeutet nichts für die politische praxis

man weißt also leute die so einen qutasch verzapfen darauf hin das sie scheiße reden und gut ist

es ist auf keinen fall rechtfertigung für eine auseinadersetzung mit der art hohen eskalation potenzial wie die antids in ihrem rassitischen wahn führen

Sorry, auch du bist am Thema vorbei.

Dein Rassismusvorwurf den begründe mal und desweiteren gibt es homogene Denk-Richtung bei deine sogenannten "Anti-Deutschen".

Im Übrigen, bist du hier der Verklärer:  "Deine auswendig gelernte phrase hat neben selbstbefriedigung keinen nutzen! "

Da vesucht einer die Singularität des Holocaust zu erklären und du unterstellst ihm das aus Selbstbefriedigung heraus zu machen.

Was ist denn für dich "Praxis" bei einer theoretischen Diskussion wie der um die Singularität des Holocausts? Natürlich haben theoretische Erkenntnisse praktischen Nutzen, zum Beispiel in der Frage, welche Gewichtung welche Aktionen/Interventionen bekommen. Du solltest lieber mal aufpassen, dass du nicht alles verdammst, was AntiDs von sich geben. Das ist ein Wahn, nicht eine differenzierte Abwägung ihrer Theorien. Hier werden Holocaust-Vergleiche übrigens zensiert, was ich gut finde.

Ja, aber darum geht es nun mal bei Relativität & Singularität. Es auch ist eine Erklärung für das eigene Individuum im Bezug auf andere Menschen.

Schau:

 - singulare Schlussfolgerung:                                       "Auf diese Weise ist der Holocaust natürlich singulär."

 - relativerender Vergleich und somit Verharmlosung:  "Mehr aber auch nicht."

 - die Folge falsche Beurteilung der Realität:                 "Alles andere ist Pseudo-Religion."

 

Wir haben hier keinen religösen Disput, geht um den freien Menschen, im korrekten Nebeneinander.

"Dieses Denken, das in der Wertkritik nie weiter als bis zur Überschrift kam, wurde so nicht nur kompatibel mit der beginnen- den antideutschen Ideologie jenes Teils der abstürzenden traditionellen Linken, der Auschwitz geradezu als Vehikel seiner Absetzbewegung benutzte, sondern lieferte sogar die theoretischen Grundlagen dafür. In der Verbindung mit dem umgemodelten Politmagazin Bahamas verlagerte sich dabei Mitte der 90er Jahre der Schwerpunkt immer mehr von der bereits vorzeitig an ihr Ende gekommenen Theoriebildung auf eine denunziatorische Propaganda innerhalb der linken Szene-Biotope, um das dürftige und wackelige theoretische Konstrukt gegen Kritik zu immunisieren und es sakrosankt zu machen mit der stets präsenten Drohung, alle, die sich dieser projektiven und in Bezug auf den zeitgenössischen westlichen Kapitalismus affirmativen Interpretation nicht fugen wollen, als potentielle oder manifeste Nazis und Antisemiten anzuschwärzen.

Es bedurfte nur noch des äußeren Anstoßes des 11. September und der Folgeereignisse, um die längst schon vorbereitete und latente Konsequenz manifest zu machen: nämlich die vollständige Konversion zur imperialen westlichen Macht und Gewaltmaschine des Krisenkapitalismus, die Verwandlung in ein auf die Linke ausgerichtetes Propagandaorgan der perspektivlosen Weltordnungskriege von USA und NATO an den Grenzen des modernen waren- produzierenden Systems.

Diesen billigen Ausweg, der keiner ist, hat seither in verschiedenen Graden und Ausdrucksformen ein erheblich größerer Teil der deutschen radikalen Linken mitgemacht als 1991. Die antideutsche Wende führt nicht zu neuen Ufern radikaler Kritik, sondern nur endgültig in eine Wahnwelt der anachronistischen Projektion, faktisch zur Parteinahme für die globale Krisendiktatur des Kapitals im Namen eines verkürzten Antifaschismus.

Die auf die antideutsche Ideologie »abfahrende« Teile der deutschen AntifaSzene konnte sich so ideologisch und identitär »entlasten«, ohne die eigene bürgerlich-demokratische Beschränktheit überwinden zu müssen. Das Eingedenken von Auschwitz wurde statt zum Ausgangspunkt einer Kritik der Wertform zum Ausgangspunkt einer geradezu fanatischen Revitalisierung der abgegriffensten Statements bürgerlich-aufklärerischer Ideologie und einer Glorifizierung der High-Tech-Militärmaschine ihrer globalen Schutzmacht. Die antideutsche Antifa-Szene kann auf diese Weise ohne schmerzhafte Transformation ihrer theoretischen Grundlagen das Problem der Aufarbeitung durch ein doppeltes »Outsourcing« (positiv- identifikatorisch in die USA, negativ in die 3. Welt, das projektive neue »Gesamtdeutschland«) einer Scheinlösung zufuhren. Diese bequeme identitäre Entlastung geht auf Kosten anderer. Das macht die antideutsche Ideologie so ekelhaft wie die Szene, in der sie reüssieren kann."

Kurz - Die Antideutsche Ideologie

Es ist gerade der bohrenden Kritik der Ideologiekritiker (vormals: antideutsche Kommunisten) zu Verdanken, dass sich Teile der Linken wieder ernsthafter mit Wertkritik auseinandersetzen, auch wenn sie niemals die Bahamas in der Hand hatten. Zur Kritik an der Krisis-Gruppe siehe ISF: Der Kritiker ist der Wert. (Allerdings teile ich nicht die südbadische Lesrat der Wertkritik.)

 

Die Linke ist langweilig: Robert Kurz rettet mit seiner Krisentheorie Fragmente des Marixismus-Leninismus (er war jahrelang im stalinistischen KABD aktiv). Er ist nur ein Wiedergänger der Weimarer KPD, die die Nazis nicht bekämpfte, da abgeblich das Ende des Kapitalismus unausweichlich war, die Revolution vor der Tür stand:

 

"Es ist kein Zufall, daß in den Veröffentlichungen des Robert Kurz von Antisemitismus nur immer glossenhaft die Rede ist und dies auch kaum Würdigung als ausschließliches Motiv für die Terroranschläge vom 11. September in seinen Texten fand. Und es ist fürwahr so, daß in der Logik seines Theoriegebäudes nur ein stilles Dachkämmerlein für die Besonderheit des maßlosen Vernichtungswahns reserviert ist. Kurz verdunkelt die Qualität und Dimension des Antisemitismus nicht etwa deswegen, weil ihm die ganze bürgerliche Scheiße im Dunkeln liegt, sondern weil es ihm ein störendes Nebengeräusch der Lokomotive der finalistischen Krisentheorie ist, als die sich wohl die Krisis-Gruppe nur allzugern begreifen würde und bei der einer wie Robert Kurz so nur folgerichtig, in den Gefilden von subjektiver Selbstherrlichkeitstheorie schwebend, mit Trillerpfeife und Schaffnerstab das Kommando zur fahrplanmäßigen Abfahrt zum Untergang des Kapitalismus geben könnte."

 

http://www.conne-island.de/nf/82/18.html