Rheinfelden: Großeinsatz der Polizei löst rechtsextreme Party auf

Erstveröffentlicht: 
19.07.2011

In einem Wald bei Rheinfelden haben 16 junge Leute gefeiert – und dabei offenbar rechte Parolen gegrölt. Das rief die Polizei auf den Plan. Die Beamten fanden Waffen und Propagandamaterial. Sie setzten dem Treiben ein Ende.

 

Kurz vor Mitternacht in der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel einem aufmerksamen Bürger im Wald oberhalb von Herten eine größere Ansammlung von Personen auf. Da die Versammelten rechtsradikale Parolen gegrölt haben sollen, alarmierte der Mann die Polizei. Eine Streife überprüfte die Meldung. Tatsächlich trafen die Beamten auf eine 16-köpfige Personengruppe im Alter von 17 bis 26 Jahren, die beim Eintreffen der Streife äußerst aggressiv reagierte. Aus diesem Grund wurden aus dem Landkreis Lörrach sämtliche verfügbare Beamte zusammengezogen. Diese wurden durch Beamte der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei unterstützt.

Junge Frau wird in Gewahrsam genommen


Alle Männer und Frauen sowie Fahrzeuge wurden kontrolliert und die Personalien der Beteiligten festgestellt. Nach Auskunft der Polizeidirektion handelt es sich bei der Gruppe allesamt um Bewohner der Region, viele davon seien schon einschlägig aufgefallen – keiner stammt allerdings aus Herten.

Bei der Überprüfung wurden neben rechtsradikalem Propagandamaterial auch Messer und Reizstoffsprühgeräte sichergestellt. Wegen der festgestellten Rechtsverstöße werden die Betroffenen angezeigt, die gesamte Gruppe erhielt einen Platzverweis. Eine uneinsichtige junge Frau musste in Gewahrsam genommen werden, da sie die Arbeit der Polizei permanent störte und weiteren Ärger angedroht hatte. Dies zeigte offensichtlich Wirkung, denn die Gruppe löste sich auf und verließ den Grillplatz.