[B] What the Fuck! Gegen den Papstbesuch 2011

What the Fuck! Gegen den Papstbesuch 2011

Im September besucht Joseph Alois Ratzinger die BRD. Für den 22.September hat er sich auch zu einem Besuch in Berlin angekündigt. Es ist der erste Besuch eines Papstes in der Stadt seit 1996. Auf dem Besuchsprogramm steht neben der Eintragung ins Goldene Buch der Stadt und einer Rede im Bundestag auch eine Messe für 40.000 Menschen vor dem Schloss Charlottenburg. Feministische und antifaschistische Gruppen haben sich zusammengeschlossen, um diesen Plan ordentlich durcheinander zu wirbeln. Das Bündnis gegen christlichen Fundamentalismus ruft zum Protest gegen den Papstbesuch und den bereits eine Woche zuvor stattfindenden „1000 Kreuze“- Marsch auf und kündigt darüber hinaus im Vorfeld eine Kampagne mit zahlreichen Aktionen an.

 

Der Besuch des 84-jährigen  verdiente an sich keine große Aufmerksamkeit, wenn er nicht von vielen hundert Millionen Verblendeten als „Benedictus PP. XVI“, Stellvertreter eines übermenschlichen Wesens auf der Erde angesehen und verehrt würde.

Der Papst, als solcher ist der Bayer aus Markt am Inn nämlich bekannt geworden, als Oberhaupt der katholischen Kirche steht für ein erzreaktionäres Weltbild: Frauen sind aus Sicht des Katholizismus keine gleichwertigen Menschen, Lesben und Schwule werden als „Sünder“ diffamiert. Die repressive Sexualmoral der katholischen Kirche, wie das Verbot von Verhütungsmitteln, Kondomen und außerehelichem Sex, verursacht weltweit Leiden und Diskriminierung bis hin zu körperlicher Gewalt. Die Versöhnung mit Vertretern der Pius-Bruderschaft, die den Holocaust leugnen, im Jahr 2009 hat uns die antisemitischen Tendenzen des aktuellen Papstes verdeutlicht.

Es sind indes nicht nur diese Auswüchse des Systems Katholizismus die problematisch sind. Eine Religion, die die höchste Autorität einem einzelnen Menschen, dem eine besonders intime Verbindung mit einem höheren Wesen zugeschrieben wird, zuspricht, ist mit emanzipatorischen Anliegen nicht zu vereinbaren. Es ist daher dringend notwendig sich gegen die absurden moralischen Ansprüche des Papstes zu wenden: Der Katholizismus stützt patriarchale Strukturen ebenso wie ein Herrschaftssystem, in dem der_die Einzelne sich gottesgläubig in sein_ihr Schicksal zu fügen hat – denn die Belohnung für Mühsal und Leid gebe es ja im Jenseits. Ziel von emanzipatorischer Politik muss die herrschaftsfreie Gesellschaft, nicht erst im Paradies, sondern jetzt – und das bedeutet,  immer und überall Herrschaftsverhältnisse wie Sexismus, Homophobie, Transphobie, Antisemitismus, Rassismus eine klare Absage zu erteilen, gerade dann, wenn sie von einem „ehrwürdigen“ alten Mann mit zu viel Macht propagiert werden. Bis zur Verwirklichung der befreiten Gesellschaft ist es noch ein steiniger Weg, die katholische Kirche ist dabei jedoch einer der größeren Brocken. Ein Brocken dessen Tritt in den Rindstein der Geschichte längst überfällig ist.

Freund_innen der befreiten Gesellschaft gibt der Besuch von Joseph Ratzinger also genug Anlass, ihrer grundsätzliche Kritik an Religion, an der katholischen Kirche im Speziellen und an diesem Papst im Besonderen Ausdruck zu verleihen und diese Kritik auch ganz konkret auf der Straße zu verdeutlichen. Bereits eine Woche zuvor wettern christliche Fundamentalist_innen mit einem „1000 Kreuze“-Marsch gegen Abtreibungen und das Selbstbestimmungsrecht von Frauen an sich. Hier gilt es an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen und wie jedes Jahr 1000 Kreuze in die Spree zu werfen.  

In Kürze wird das Bündnis gegen christlichen Fundamentalismus seine Kampagne gegen den Papstbesuch einläuten. Im Rahmen der Kampagne wird es zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen und Kundgebungen geben. So ist unter anderem die Wahl einer Gegenpäpstin geplant. Das Bündnis hat seinen Aufruf  gegen das regressive Spektakel bereites veröffentlicht. Vor einigen Tagen ist zudem ein dazugehöriges Mobivideo erschienen.Aktuelle Infos gibt es auf dem Bündnisblog. 

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Hierbei handelt es sich nicht um eine Aktion gegen ein bestimmten antisemitischen Teil der Kirche, sondern gegen sie selbst und somit gegen den Glauben! Wollen wir demnächst auch gegen Muslime protestieren? radikale Teile von ihnen haben ähnliche Ansichten.

"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik."

Auf jeden Fall kann gegen den Islam protestiert werden! Viel von dem was an der katholischen Kirche kritisiert wird, kann eins zu eins auf den Islam übertragen werden:

-Frauen sind aus Sicht des Islam keine gleichwertigen Menschen

-Lesben und Schwule werden als „Sünder“ diffamiert (und je nach örtlichen Gegebenheiten auch direkt gehängt)

-Die repressive Sexualmoral des Islam, wie das Verbot von Verhütungsmitteln, Kondomen und außerehelichem Sex, verursacht weltweit Leiden und Diskriminierung bis hin zu körperlicher Gewalt (bspw die Steinigung von sog Ehebrecherinnen oder Ehrenmorde an jungen Frauen, die vor der Ehe Sex hatten)

 

Bei diesem Satz muss noch nichtmal was abgeändert werden:

"Eine Religion, die die höchste Autorität einem einzelnen Menschen, dem eine besonders intime Verbindung mit einem höheren Wesen zugeschrieben wird, zuspricht, ist mit emanzipatorischen Anliegen nicht zu vereinbaren"

 

Und bei dem hier wieder nur ein Wort:

"Der Islam stützt patriarchale Strukturen ebenso wie ein Herrschaftssystem, in dem der_die Einzelne sich gottesgläubig in sein_ihr Schicksal zu fügen hat – denn die Belohnung für Mühsal und Leid gebe es ja im Jenseits. Ziel von emanzipatorischer Politik muss die herrschaftsfreie Gesellschaft, nicht erst im Paradies, sondern jetzt – und das bedeutet,  immer und überall Herrschaftsverhältnisse wie Sexismus, Homophobie, Transphobie, Antisemitismus, Rassismus eine klare Absage zu erteilen[...]"

 

Oh und ausserdem ist der Islam (ganz im Gegensatz zur katholischen Kirche) immer noch nicht ganz aus dieser lästigen Kreuzzugs-Phase raus und seit einigen hundert Jahren gilt die Bibel auch nicht mehr als weltliches Gesetzbuch - in einigen Ländern der Koran aber schon.

Das ist rückständig und antiemanzipatorisch und antiaufklärerisch. Und damit kritisierenswert!

 

Got it?

Eine Aktion gegen den Glauben an sich ist doch ABSOLUT sinnvoll !

Die Frage , ob demnächst auch gegen Muslime protestiert werden soll , ist in diesem Zusammenhang doch gar nicht relevant !

Wenn es den fiktiven Allmächtigen stören sollte, dann wird er sicher seine Engelchen schicken,

um dieser blasphemischen Frechheit entgegenzuwirken , die sich diese ungläubigen Zweifler  herausnehmen ....
Ich finde es auch wirklich unmöglich,  dass es noch denkende Menschen gibt , die glaubenden Menschen ihre Freude an der Glauberei nehmen .....

Und das auch noch kurz vor dem prophezeiten und erwünschten Weltuntergang auf den sich die Gläubigen versuchen zu konzentrieren .... :-p

 

Ob ihr recht habt oder nicht , sagt euch doch nicht das Licht , sondert Ratze !
Und der ist da ja absolut unfehlbar .... glauben  ausser ihm zumindest seine Schäfchen....

Sonst kommt der Zorn des Alten über sie ! 

rofl