Duisburg/NRW: Nazi-Outing in Wanheim

Achtung, Neonazi in der Nachbarschaft! - Outing-Plakat von Adrian Albrecht

Die ProtagonistInnen vom "Nationalen Widerstand Duisburg" und seinen Vorgängerorganisationen haben's nicht einfach; schon seit über einem Jahr hagelt es regelmäßig pädagogische Schläge durch die Antifa. Auch der Staatsschutz ist den "Aktivisten" nach eigenem Bekunden auf den Fersen. Zuletzt sorgte ein umfangreicher Recherche-Bericht einer regionalen Antifa-Gruppe für einigen Wirbel. Heute Nacht war es wieder einmal so weit: Adrian Albrecht, "autonomer Nationalist" aus Duisburg-Wanheim, wurde als Folge seines Treibens, in seiner Nachbarschaft durch 1000 Flyer, 100 Plakate und knapp 3000 Wurf-Schnipsel geoutet.


Rund um die Angertaler Str. 100 hinterlässt Albrecht mit seinem Komplizen Chris Boebers und anderen Gesinnungskumpanen regelmäßig seine Spuren: Nationalsozialistische Parolen, Hakenkreuze und Morddrohungen gegen AntifaschistInnen gehören weiträumig zum Stadtbild. Auch die übrige Freizeit verbringt der Jungnazi auf Aufmärschen und Aktionen in Dortmund, Velbert, Soest und zahlreichen anderen Städten.

In der heutigen Nacht wurden daher hunderte Informationspapiere in verschiedenen Formaten in der Nachbarschaft verteilt. Für den "Nationalen Widerstand Duisburg" ist das der Auftakt für ein weiteres Jahr ständiger öffentlicher Demütigungen. Der trotzige Aktionismus wird auch zukünftig die Duisburger Nazis Kopf und Kragen kosten - bis einer nach dem Anderen im Internet und auf der Straße als rechtsextremer Menschenfeind bekannt ist!

Antifa organisieren! Nazis aus der Deckung holen!


Flyertext:


Achtung, Neonazi in der Nachbarschaft!

ES REICHT!

Viel zu lange schon, treibt eine Gruppe junger Neonazis in Duisburg-Wanheim ihr Unwesen und terrorisiert die Nachbarschaft. Rassistische Hetz-Schriften in den Briefkästen, Plakate, Hakenkreuze, NS-Schmierereien und Tausende Propagandaaufkleber sind im Stadtbild nicht zu übersehen. Teilweise kommt es gar zu Bedrohungen und Übergriffen auf Andersdenkende durch die umherziehenden Nazicliquen.

Einer der Hauptakteure dieser Nazibande, ist Adrian Albrecht, seit 2008 ist er aktiver Neonazi und der Strömung der sog. "Autonomen Nationalisten" zuzuordnen. Dieser gewaltbereite Teil der Naziszene, erscheint nicht im Skinhead-Outfit sondern gibt sich neumodisch und jugendlich. Mit seinem Wanheimer-Komplizen Chris Boebers ist er hauptverantwortlich für diverse Neonaziaktivitäten im Duisburger-Süden.

Klassisch für Neonazis gehören Demokratiefeindlichkeit, NS-verherrlichung sowie stumpfer Ausländer- und Judenhass zu Albrechts Gedankengut. Ähnlich verkürzt wie sein geistiger Horizont finden sich diese Inhalte zuhauf als Parolen und Morddrohungen an Wänden und Stromkästen wieder. Insbesondere im seinem Wohnumfeld, der Angertalerstr. 100, häuft sich Albrechts Nazipropanda weitreichend bis in andere Stadtteile wie Hüttenheim, Huckingen, Buchholz und Großenbaum.
Die Drohungen gegen "Nazigegner" die er sogar in seinen eigenen Hauseingang schreibt, zeigen dass Albrecht scheinbar keine Bedenken bei seinem Handeln hat und sich sicher fühlt.

Dass dies keine zeitweilige Phase oder ein kurzer pubertärer Erlebnisausflug des Jungnazis ist, zeigt seine mit wachsender Begeisterung steigende Tätigkeit und Entwicklung in der rechten Szene Duisburgs. Während er immer wieder als Unterstützer der NPD und ihrer Jugendorganisation "JN" auftritt, war er schon früher als Mitbegründer diverser Kleingruppen wie den "Autonomen Nationalisten Duisburg-Süd"(AuNaDu-Süd) oder der "Nationalen Jugend Duisburg"(NJDU) auffällig. Heute ist Adrian Albrecht einer der Initiatoren des 2011 neugegründeten Zusammenschlusses "Nationaler Widerstand Duisburg"(NWDU).

Aus seiner Nazi-Ideologie macht Adrian kein Geheimnis, vielmehr profiliert er sich durch das offene Tragen von Neonazikleidung meist mit deutlicher Nachricht. Seine Hauptfreizeitbeschäftigung, neben dem Sprühen von Naziparolen und NS-Symbolen, ist das regelmäßige Besuchen von NRW- und bundesweiten Neonaziaufmärschen und Veranstaltungen. So findet er sich auf unzähligen Fotos unter anderem von kürzlichen Aufmärschen in Soest, Velbert oder dem Dortmunder "Nazi-Event" dem "Nationalen Antikriegstag" wieder.

Für Europas größte Nazidemonstration in Dresden bemühte sich Adrian Albrecht mit seinen Kameraden um besondere Annerkennung der Szene und führte als Teil der "Dresden Aktionswoche" nahezu tägliche Propaganda-Aktionen durch, die letztlich wieder auf das massive Beschmieren der Stadtteile Wanheim, Angerhausen und Buchholz hinausliefen. Aber auch andere Daten und Anlässe nutzt Albrecht für NS-verherrlichende, geschichtsrevisionistische Gedenkaktionen und Totenehrungen zu denen sich die Nazis sektenähnlich bspw. auf Friedhöfen treffen.

Ihre Aktionen, dokumentiert mit Fotos oder als "Aktionsvideo" verfilmt, veröffentlichen Albrecht und seine Kameraden schließlich im Internet um sich bei anderen Nazigruppen wichtig zu machen.

ZEIT ZU HANDELN!

Es ist entscheidend,dass Sie als NachbarInnen und AnwohnerInnen nicht wegschauen und selbst gegen Nazis aktiv werden.
Sprechen Sie darüber mit ihrer Familie und ihren FreundInnen.
Lassen Sie nicht zu, dass sich Neonazis in Duisburg etablieren können.
Entfernen Sie selbst Albrechts Hasspropanda und verhalten Sie sich entsprechend wenn Sie ihm begegnen!


NEONAZIS AUS DER ANONYMITÄT REISSEN!
DEM NAZISPUK EIN ENDE!

Antifaschistische Jugend Wanheim