Linke wüten auf Berlinale-Filmparty

Erstveröffentlicht: 
16.02.2011

Die linke Szene hat ihre Drohung, Veranstaltungen während der Berlinale stören zu wollen, offenbar wahr gemacht: Am Dienstagabend wüteten rund 50 Leute auf einer Filmparty.

 

Die Party fand im Hotel Esplanade am Lützowufer in Tiergarten statt. Gefeiert wurde die Premiere des Films "Gegengerade", ein Film des Regisseurs Tarek Ehlail über den Kult-Fußballverein FC St.Pauli.

Rund 50 Leute, die Einladungen zur Feier nach der Vorführung hatten, sollen Wände, Tische, Toiletten beschmiert und teilweise zerstört haben. Unter anderem mit Sprüchen wie "Liebig 14" - ein Hinweis darauf, dass die Vandalen aus der linken Szene stammen. Das besetzte Haus in der Liebigstraße 14 in Friedrichshain war am 4. Februar bei einem groß angelegten Polizeieinsatz geräumt worden.

Esplanade-Direktor Jürgen Gangl: "Wir sind sehr enttäuscht.

Da überlegt man sich natürlich, ob man so einen Film noch einmal unterstützen würde. Der Schaden wird wohl bei rund 10000 Euro liegen."

Die Premiere im Rahmen der Berlinale hat in einem Kino in der Kantstraße stattgefunden. Anschließend wurde zur Premierenfeier ins Esplanade mit rund 300 Gästen geladen. Unter den Feiernden waren auch Spitzenstars wie Schauspieler Mario Adorf. Nach Mitternacht soll es dann von rund 50 Leuten zur Randale gekommen sein. Der Hotel-Direktor hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Diese ermittelt nun wegen Sachbeschädigung.

Mitte Dezember war es in Kreuzberg nach einem Konzert der Punk-Band "Slime" zu Krawallen gekommen. Vermummte hatten  nach dem Konzert im Club SO36 Polizeiwagen mit Steinen beworfen sowie Schaufenster und Bankautomaten zerschlagen. Die Befürchtungen der Polizei, dass es einen Tag später erneut zu Randalen kommen könnte, als die Band ein zweites Konzert an gleicher Stelle gab, bestätigten sich jedoch nicht. Es blieb bei zwei Festnahmen.