Zahl der Anschläge auf Asylunterkünfte deutlich gesunken

Erstveröffentlicht: 
09.05.2017

Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Sachsen ist deutlich zurückgegangen. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden demnach vier Rechtsextremisten zugeschriebene Straftaten gegen Asylunterkünfte gezählt - 33 weniger als in den ersten drei Monaten 2016.

 

Dresden. Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Sachsen ist deutlich zurückgegangen. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden demnach vier Rechtsextremisten zugeschriebene Straftaten gegen Asylunterkünfte gezählt - 33 weniger als in den ersten drei Monaten 2016, wie aus einer Antwort von Innenminister Markus Ulbig (CDU) auf eine Kleine Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Juliane Nagel hervorgeht. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres gab es demnach 13 Angriffe.

 

„Der Rückgang der Anschläge auf die Unterkünfte von Geflüchteten im ersten Quartal dieses Jahres lässt vorerst aufatmen. Einen Grund zur Entwarnung gibt es jedoch nicht“, sagte Nagel am Dienstag in Dresden. Jede rassistisch motivierte Straftat sei eine zu viel.

 

Sie bemängelte, dass die Ermittlungen gegen die Täter häufig im Sande verliefen. So seien bei insgesamt 117 Straftaten gegen Unterkünfte im vergangenen Jahr bisher 84 Verfahren eingestellt worden. „Das sind 72 Prozent“. 2015 habe die Einstellungsquote sogar bei 75 Prozent gelegen. In lediglich 15 Fällen sei es zu Verurteilungen gekommen.