Im Anti-Düring stellte Friedrich Engels fest, »daß alle bisherige Geschichte die Geschichte von Klassenkämpfen war« und »daß diese einander bekämpfenden Klassen der Gesellschaft jedesmal Erzeugnisse [...] der Produktions- und Verkehrsverhältnisse« sind. Auf diese ökonomischen Verhältnissen führt er die »rechtlichen und politischen Einrichtungen sowie [die] religiösen, philosophischen und sonstigen Vorstellungsweise« einer jeden Gesellschaft zurück. Im Kapitalismus werden die Verhältnisse zwischen den Klassen dadurch bestimmt, wer welches Privateigentum an Produktionsmitteln (Geld, Immobilien, Maschinen, Ressourcen etc. – also alle Dinge, die zur Produktion von Konsumgütern benötigt werden) besitzt und damit die rechtlichen und politischen Einrichtungen eines Staates prägen kann. Häufig wird versucht diese Verhältnisse zu verschleiern und so führen die Menschen Kriege im Namen von Religionen oder anderer Ideologien und versuchen sich vor einer herbeiimaginierten »Überfremdung« zu schützen anstatt sich für ihre Klasseninteressen zu organisieren. Klassenkampf ist ein Thema, das heute genauso aktuell ist wie vor hundert Jahren. Grund genug, dass sich die Zeit der Kirschen damit auseinandersetzt.
Mit dabei sind Holger Burner (Klassenkampfrap), Lennard Körber (Arbeiter*innenlieder mit Quetsche), Sahara B. (längere u. kürzere (Kurz-)geschichten) und Tintenwolf (linksautonome Hippie-Punk-Lyrik).
Bunte Kuh (Bernkasteler Str. 78, 13088 Berlin-Weißensee)
http://tintenwolf.mrkeks.net/live-in-farbe/2017-2/2017-01-04-zeit-der-kirschen/