Ein offener Brief an die Organisatoren und Unterstützer der Red Stuff Demonstration in Kreuzberg

Nachdem am Freitag nachmittag das Red Stuff in Berlin-Kreuzberg von vier vermutlich türkischen Faschisten angegriffen wurde kam es am Sonntagabend zu einer "Spontandemonstration" in Berlin-Kreuzberg. An der Demonstration beteiligten sich ca. 250 Leute und auch wir waren bis zum Ende dabei. 

 

An dieser Stelle möchten wir erwähnen das es natürlich immer wichtig ist das auf solche Ereignisse reagiert wird, nixdestotrotz möchten wir an dieser Stelle auch eine Kritik anbringen.

 

Wir kamen leider eine gute halbe Stunde zu spät bei der Demonstration an, anfangs dachten wir die Demonstration seie von der HDP organisiert worden, kurz darauf sah eine Person aus unsere Bezugsgruppe ein großes Transpi, der Antifaschistisch Revolutionären Aktion Berlin, damit war für uns klar das die ARAB der Organisator dieser Demonstration ist. Dies erlöste bei uns ein gewisses Unbehagen, wer schon eine länger in Berlin politisch aktiv ist, sollte wissen wer und was die ARAB ist, wofür die ARAB steht und welche Vorfälle es in der Vergangenheit mit genau dieser Gruppe gab. Eigentlich sollte klar sein, das man sich nicht an Demonstrationen dieser Gruppe beteiligen kann und das man dieser Gruppe niemals einen Platz bieten sollte wo sie sich öffentlich präsentieren und zur Show stellen kann und so haben auch wir diskutiert ob wir die Demonstration wieder verlassen sollten, bis man uns darauf aufmerksam gemacht hat das die Organisatoren der Demonstration eine gewisse Gruppe ist die unter dem Namen Antifa Rheinpfalz agiert, auch dies löste bei uns Verwirrung aus. Wie kann es sein, das eine Gruppe die irgendwo aus Süddeutschland kommt ausgerechnet in Berlin eine Demonstration organisiert? Denkt diese Gruppe das wir das nicht alleine hinbekommen? Da wir diese Gruppe aber nicht kennen und das Thema der Demo wichtig fanden haben wir uns entschieden bei der Demonstration zu bleiben.

 

An dieser Stelle ist anzumerken, das die komplette Demonstration ein Showlaufen der ARAB und anderer sozialistischer Gruppen war. Das Transparent an der Spitze der Demonstration machte auch kein Geheimnis daraus das die Organisatoren offensichtlich weder ein Problem mit dem Sozialismus noch mit Gruppen wie der ARAB haben, so lief zum Beispiel die gesamte Demonstration über ein viel zu großes Transparent mit einem riesen Hammer und Sichel und dem dick ausgeschrieben Wort Rotfront durch die Straßen, dahinter der Name der bereits genannten Gruppe.

 

Die Reden auf der Demonstration wurden neben der organisierenden Gruppe ausschließlich von einer Person die als Mitglied der ARAB und einer Person die als Mitglied der Linkspartei bekannt ist gehalten, erst zum Ende der Demonstration kam endlich noch eine dritte Gruppe zu wort leider haben wir nicht verstanden um welche Gruppe es sich handelt da die Person zu leise sprach.

 

Als Anarchisten fühlten wir uns absolut fehl am Platz.

 

Wir möchten den Organisatoren dieser Veranstaltung mit auf den Weg geben, das es sinnvoll wäre solche Dinge das nächstemal erst mit allen in Berlin ansässigen Gruppen abzusprechen, erst wenn diese nichts organisieren können oder wollen sollten Gruppen von ausserhalb einschreiten.

 

Wir möchten euch bitten, eure Grundsätze zu überdenken mit einer komplett Maoistisch/Stalinistischen Gruppe durch die Stadt zu laufen die in der Linken absolut verbrannt ist, wirft kein gutes Licht auf euch desweiteren ist der Kommunismus nun wirklich keine fortschritliche Lösung und ein solcher Bloc an der Spitze wirkt ehr old-fashion als emanzipatorisch und fortschritlich.

 

Bitte informiert euch über den Kommunismus und den Anarchismus noch einmal richtig, ich hoffe ihr findet den richtigen Weg und informiert euch über die Menschen mit den ihr Demonstrationen veranstaltet sowohl die arab aber auch Leute die irgendwelchen Partein angehören haben nix auf einer emanzipatorisch, fortschrittlichen Demonstration zu suchen.

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Bei aller richtigkeit der Kritik an der genannten Gruppe, so muss man doch sagen das die forderung "mit allen in Berlin organisierten Gruppen zu besprechen" etwas utopisch, kontraproduktiv und einfach fehl am Platz ist.

Aus dem einfachen Grund, das dies für eine spontane Nummer viel zu viel zeit in Anspruch nehmen würde, allein schon das erst Sonntag Abend ne "Antwort" kam lässt an den Berliner Strukturen, aktuell, zweifeln. Leute die schon länger in Berlin unterwegs sind, sollte das nur deutlicher machen, wie zersetzt und handlungsunfähig die dortige Antifa-Szene (bewusst nicht linksradikale) ist. Dabei steht Berlin keines Wegs alleine da sonder schliesst sich einem Bundeweiten Trend an...

Dieses eingeständnis wäre ein erster Weg um Veränderung zu schaffen und zwar fern ab von irgendwelchen Facebook-Post die zwar die eigene Blase kritisieren aber schlussendlich doch nur heisse Luft sind.

 

Solidaität nach Berlin, mit allen Betroffenen von rechten Angriffen!

Neben der völligen peinlichkeit dieses Artikel spar ich mit jetzt mal das Auseinandernehmen eures aufgeschnapptem Kneipenwissen.

Nur zwei kurze Fragen:

 

Warum heißt RedStuff wohl Redstuff und war passiert da politisch eigentlich in Rojava?

Erst einmal was die organisation der Demo betrifft, denke ich musst ihr das in Berlin selbst lösen, einen offenen Brief auf Linksunten zu posten wird das wohlkaum auflösen.

zweitens schreibt ihr recht beispieslweise sehr schlecht über die ARAB, begründet dies aber nicht. Ich finde es sehr bescheiden auf Linksunten so etwas zu posten, wo jeder seinen Senf abgeben kann aber niemand mehr irgendetwas begründen muss. Es kann ja sein, dass es aus eurer Sicht Kritik an der ARAB gibt. Die kennen die LeserInnen aber nicht. Also wenn ihr so auf die ARAB einhackt begründet das oder lasst es sein! So ist es nur stumpfe hetzte, die keinen was bringt.

Drittens finde ich wenn ihr euch als AnarchistInnen nicht an solchen Demonstrationen beteiligen wollt, weil sie nicht den Ausdruck hat, den ihr euch wünscht. Sorgt dafür, das die Demo den Ausdruck bekommt. Die Veranstalter zu bieten euren Ausdruck anzunehmen ist aber wohl keine Lösung. Also wenn ihr das Thema wichtig findet aber keine Hammer und Sichel Fahnen sehen wollt, bringt ettliche Circle A Fahnen mit. Aber die anderen zu bitten, doch auch keine Fahnen zu tragen, weil ihr zu wenige seit oder keine habt oder was auch immer ist wohl kaum der weg. Kurz um wenn ihr einen anarachistischen Ausdruck schaffen wollt - sorgt dafür! Schließt euch mit den anderen AnarchistInnen zusammen. Ihr wollt bestimmen, wer auf der Demo läuft und wer nicht? Dann macht die Demo selbst! Ansonsten m,üsst ihr wohl oder übel akzeptieren das andere Gruppen und Organisationen andere Stragegien und Taktik haben und es bei ihnen durchaus ok ist als Parteimitglied (mit Fahne) aufzutauchen und mitzulaufen.

Zu guter Letzt:

"desweiteren ist der Kommunismus nun wirklich keine fortschrittliche Lösung" das hätte der deutsche Staat wohl kaum besser formulieren können und ist am besten damit zu beantworten: "Bitte informiert euch über den Kommunismus [...] noch einmak richtig".

 

Alles in allem: machts selber und besser aber macht nicht die arbeit anderer schlecht, weil sie nicht eurem Bild enspricht! Bitte informiert euch nocheinmal inhaltlich über den Kommunismus und den Anarchismus.

Es gibt einen Angriff auf einen Linken-Laden, es gibt einen gesellschaftlichen Rechtsruck und es wird sich überall über den zustand der antifa Strukturen beschwert. Ihr habt dann aber auch nichts besseres zu tun, statt solidarität zu zeigen - mit Menschen gemeinsam ein Zeichen zu setzten sagt ihr nur nein mir passt aber die Fahne nicht und überhaupt sind die alle total böse und schlimm. Warum das so ist braucht ihr ja nichtmal mehr zu sagen, darum geht es ja nicht. Wer da mit euch nicht übereinstimmt, mit dem wohl ihr ja eh nichts zutun haben. Aber naja die Gesellschaftliche Entwicklung könnt ihr bestimmt auch super mit eurem kleinen zirkel aufhalten.

Ihr könntet ja auch sagen wir begründen das und machen eine anarchistische Solidemo oder oder oder. Aber so ist es doch nur nonsense, den irgendeine kleine Gruppe in die welt setzt und sich besser und wichtiger  zu fühlen.

Pragmatischer (wahrscheinlich hoffnungslos naiver) Vorschlag von einem szene- und gruppenfernen, freifliegenden Anarcholinken...

 

Kann man mal bei solchen Aktionen auf die Selbstdarstellung der jeweiligen Gruppenzugehörigkeit verzichten und sich bei Transpis, Parolen einfach mal für die Sache alle Rivalitäten und/oder eventuellen Unvereinbarkeiten zwischen den Gruppen runterschlucken, über den eigenen Schatten springen und einfach mal GEMEINSAM GEGEN die kritisierten Umstände7 Ereignisse und FÜR die Betroffenen auflaufen?

 

Ich meine, sowas ist ja kein kilometerlanger Demozug, wo jede Richtung schön fein ihren eigenen Block braucht (um sie ggf. mal schnell auseinanderdividieren zu können...)

 

Irgendwo war hier mal ein Kommentar in einer langen Diskussion, es ging um Blockaden gegen Naziumzüge, wo ein IMHO sehr kluger Kommentator geschrieben hatte, wenn es um die Blockade geht, sollte es völlig egal sein, ob der/diejenige, neben dem man in der Blockade sitzt, jetzt Maoist, Kommunist, Anarchist, Antiimperialist, Dekonstruktivist, AntiDE, von den Nazis angepisster Normalbürger oder welcher Anschauung auch immer ist, Hauptsache jetzt und hier auf der Straße zusammen Schulter an Schulter gegen die Faschos.

Danke, dass Du Dich an den Kommentar erinnert hast :)

Was viele Menschen halt vergessen: es heißt primär "AntiFASCHISMUS". Und dieses Label verbündet verdammt viele verschiedene Strömungen: radikale Linke aller Sorten, Anarchos, MigrantInnen, "Kartoffeln", MitgliederInnen aller möglicher Parteien, in manchen Regionen auch Kirchen und andere religiöse Gruppierungen, Bürgerliche, und ab und zu leistet sogar der Staat noch Hilfe (z.B. durch finanzielle Unterstützung antifaschistischer Aktivitäten, die Vermietung von Räumlichkeiten an linke/antifaschistische Gruppen)...

Viele sehen "Antifaschismus" leider sehr exklusionistisch (nach dem Muster, wer nicht so denkt wie ich ist kein Antifaschist), und die daraus resultierende Spaltung schadet uns allen.

der ganze text ist doch von vorne bis hinten n fake.

wer kann denn soetwas ernst nehmen:

 

"Wir möchten den Organisatoren dieser Veranstaltung mit auf den Weg geben, das es sinnvoll wäre solche Dinge das nächstemal erst mit allen in Berlin ansässigen Gruppen abzusprechen, erst wenn diese nichts organisieren können oder wollen sollten Gruppen von ausserhalb einschreiten.

 

Wir möchten euch bitten, eure Grundsätze zu überdenken mit einer komplett Maoistisch/Stalinistischen Gruppe durch die Stadt zu laufen die in der Linken absolut verbrannt ist, wirft kein gutes Licht auf euch desweiteren ist der Kommunismus nun wirklich keine fortschritliche Lösung und ein solcher Bloc an der Spitze wirkt ehr old-fashion als emanzipatorisch und fortschritlich.

 

Bitte informiert euch über den Kommunismus und den Anarchismus noch einmal richtig, ich hoffe ihr findet den richtigen Weg und informiert euch über die Menschen mit den ihr Demonstrationen veranstaltet sowohl die arab aber auch Leute die irgendwelchen Partein angehören haben nix auf einer emanzipatorisch, fortschrittlichen Demonstration zu suchen"

Hammer und Sichel ist das Symbol der Arbeiter und Bauern, also der unterdrückten Klassen, was soll daran bitte falsch sein?

Wir brauchen wieder mehr Klassenkämpferische Inhalte und weniger von diesem postmodernen wischiwaschi Quatsch oder irgendwelche Anarchos die sich auf Riotporn einen runterholen aber sonst nichts gebacken bekommen.

Mit Anarchosyndikalisten und anderen Klassenkämppferischen AnarchistInnen kämpfen wir gerne gemeinsam wo dies möglich ist, postmoderne Livestyle-Anarchos wie euch brauchen eder wir, noch sonst irgendwer.

 

Für einen Bruch mit der postmodernen Linken!

Für den Kommunismus!

Hammer und Sichel ist untrennbar mit dem "Kommunismus" leninistischer und stalinistischer Prägung verknüpft. Sowas hat zum Glück heutzutage keine Zukunft mehr und deshalb gehören solche Relikte ins Museum, aber nicht auf eine Demo.

 

Für den kommunistischen Anarchismus!

Wie mein Vorredner schon sagte, steht dieses Symbol für Klassenkampf und Proletariat. Jede Einzelperson, jede Gruppe, hat selber zu entscheiden, mit welchen Symbol sie sich präsentieren möchten. Ich möchte hier keine Kritik am Leninismus kontern, noch den Marx-Bakunin Disput rekapitulieren, aber allein die Überschrift deines Kommentars suggeriert Unwissenheit und stumpfen Antikommunismus.

Ich schließe mich dem Vorrendner an. Klassenkämperische und revolutionäre Anarchist*innen bzw Anarchosyndikalist*innen sind unsere Genoss*innen. Menschen die aufgrund ästethischer Gründe die zusammenarbeit ablehnen oder sabotieren.

Für den rätedemokratischen Sozialismus! 

Klassenkämperische und revolutionäre Anarchist*innen bzw Anarchosyndikalist*innen sind unsere Genoss*innen. Menschen die aufgrund ästethischer Gründe die zusammenarbeit ablehnen oder sabotieren.

Das macht keinen Sinn.

 

...aber allein die Überschrift deines Kommentars suggeriert Unwissenheit und stumpfen Antikommunismus.

Ganz im Gegenteil, ich bezeichne mich selbst als kommunistischen Anarchisten. Aber wer sich heutzutage als "Kommunist" bezeichnet (ohne weiteren Zusatz) und mit "Hammer und Sichel" rumläuft, wird selbstverständlich mit vermeintlichen System wie der Sowjetunion assoziiert. Diese simple Tatsachen zu negieren oder gar an eine mögliche Rekuperation des Begriffes an sich zu glauben, verkennt die Wirkmächtigkeit des durch den kalten Krieg geprägten Diskurses. (Ich komme mir gerade ein bisschen blöd vor, dass ich einem Kommunisten erklären muss, dass er mal ein bisschen weniger Idealist und ein bisschen mehr Materialist sein soll.)

 

Sozialismus ist mit meiner Vorstellung einer befreiten Gesellschaft inkompatibel, denn es impliziert die Existenz eines Staates. Klar, du kannst jetzt natürlich auch wieder hergehen und den Begriff "Sozialismus" anders definieren, als er gewöhnlicherweise verstanden wird. Aber das wäre genauso dumm, wie sich heutzutage mit Hammer und Sichel zu schmücken.

 

Es bleibt dabei: Dem Anarchismus gehört die Zukunft, alles andere ist Quark!

... ist das einzige was man machen möchte wenn irgendwas ala offener Brief dieser und jener fünf Hansel aus Berlin auf Indymedia erscheint. Bedauerlicherweise ist es nämlich ein kleiner Einblick in die deutsche sogenannte linksradikale Szene. Sektierer an allen Ecken und Enden, idiotische Autoritäre die jede Distanz zu historischen Persönlichkeiten wie Stalin vermissen lassen und gegen Anarchisten hetzen, dämliche "Antiautoritäre" die wegen jeder roten Fahne rumheulen, grundsätzlich den Kommunismus als das größte Übel sehen und lieber für ihre individuelle scheiße kämpfen als ernsthaft an gesellschaftlichen Problemen anzusetzen. Alles in allem ziemlich eklige Geschichte aber zum Glück gibts auch noch ein paar Anti-idiotInnen die in Zeiten von europäischem Rechtsruck und weiterer Verschärfung des Klassenkampfs von Oben besseres zu tun haben als sich gegenseitig zu zerfetzen!

Für die gemeinsam kämpfende schwarz-rote Front

Ey Leute, bei aller berechtigten konstruktiven(!) Kritik: Habt ihr nix besseres zu tun, als Euch gegenseitig runterzumachen? Schon mal was von gewaltfreier Kommunikation gehört? Oder widerspricht das irgendeinem Mackerethos? Die Faschos greifen einen "unserer" Läden an! Wenn dogmatische Kommunisten es gebacken kriegen, dagegen zu demonstrieren, dann ist das mehr, als wenn keiner es hinkriegt. Die braue Scheiße steigt immer höher, da empfiehlt es sich, zumindest gelegentlich am gemeinsamen Strang zu ziehen. Uns gegenseitig schwächen können wir nach der Weltrevolution immer noch, im Angesicht des Faschismus erscheint mir das aber unangebracht.

jaaaaaa.... und ihr wollt anarchis_innen sein und sagt, alle die in Berlin ne Spontandemo machen wollen - vor allem die die nicht von hier sind - sollen das mal bitte schön erstmal hier in Berlin mit allen Gruppen absprechen oder Eurem Zentralkomitee vorlegen? Häh??

Ich würde euch Bakunin zum lesen empfehlen! Vor allem: ihr seid doch sicher auch nur kürzlich zugezogene, gebts doch zu!

das die Organisatoren offensichtlich weder ein Problem mit dem Sozialismus [..] haben

 

zum einen muss das "dass" (oder meinetwegen dasz) heißen, zum anderen: wenn ihr ein problem mit dem sozialismus habt, geht doch einfach zur jungen union, ihr lauchs. oder, da ihr ja behauptet, anarchist*innen zu sein, zu den jungliberalen - die finden sogar den staat und den sozialismus scheiße, scheint ja wie gemacht für euch zu sein.

``Bitte informiert euch über den Kommunismus und den Anarchismus noch einmal richtig, ich hoffe ihr findet den richtigen Weg`` um mich zu informieren brauche ich eure guten ratschläge nicht...desweiteren ist der kommunismus nicht gleichzusetzen mit stalin/mao genauso wenig wie z.B Nestor Machno mit den Anarchismus gleichzusetzen ist ....desweiteren führt doch eure grabenkämpfe woanders oder am betsen du organisierst das nächste mal selber ne demo...

Zunächst vorneweg: Unser Grundsatz bei der Organisation einer Demo ist, dass wir keine linke Gruppe ausschließen. Allerdings schließen wir das Zeigen von Nationalflaggen aus.

 

Wir entschlossen uns zu der Organisation der Demonstration aufgrund des Angriffes auf das Red Stuff durch türkische Faschisten weil einige Menschen uns darum baten und wir gute Kontakte zu kurdischen Gruppen haben. Uns war der Vorfall mit dem RedStuff erst am Samstagmittag bekannt geworden. Bis zum Abend fanden wir keinerlei Berliner Aktivitäten als Reaktion auf den Angriff der türkischen Faschisten. Uns wäre auch lieber gewesen, wir hätten uns einer anderen Organisiation anschließen können. Das hätte uns viel Arbeit erspart.

 

Im Rahmen der Organisation von Samstag auf Sonntag versuchten wir vergeblich direkten Kontakt zum RedStuff aufzunehmen. Wir fanden jedoch keinerlei Kontaktmöglichkeiten. Auf der Facebookseite vom RedStuff ist die Nachrichtenfunktion ausgeschaltet. Die dort angegebene Internetseite gibt es nicht. Über Google fanden wir keine Email-Adresse. Ein direkter Besuch des Ladens war zu der Zeit auch nicht mehr möglich.

 

Es ist sicher nachvollziehbar, dass bei der Organisation einer Spontandemo innerhalb von 24 Stunden nicht viel Zeit für Absprachen mit anderen Gruppen bleibt. Jede andere Gruppe oder Einzelperson hätte Redebeiträge anmelden können. Bis auf die Gruppe Revolution tat dies keine. Jede Gruppe oder Einzelperson hätte Transpis oder Fahnen mitbringen können. Bis auf ARAB und die HDP bzw. Navdem tat dies niemand.

 

Zusammenfassen möchten wir festhalten, dass wir die Demo trotz schwieriger Umstände als Erfolg einstufen. Nicht für uns, sondern für die Sache. Unserer kurzfristigen Mobilisierung folgten immerhin etwa 300 Menschen. Die Demo war diszipliniert und kämpferisch. Angriffe und Provokationen wurden entschlossen beantwortet. Allerdings sehen wir auch selbstkritisch, dass der Abschluss besser hätte laufen können. Die Auflösung der Demo war zu unkordiniert. Eine Festnahme noch während eines Redebeitrags ging etwas unter. Wir betreuten den Festgenommenen dann bis zur Freilassung.

 

Wir finden es bedauerlich, dass wir linke Gruppen uns zanken und spalten, während die Nazis immer stärker werden. Ob die Klärung unterschiedlicher Auffassungen aktuell wichtiger ist. als die gemeinsame Niederschlagung faschistischer Angriffe?

 

Abschließend hätten wir es besser gefunden, wenn sich die Schreiber*innen des offenen Briefes als Gruppe zu erkennen gegeben hätten. So antworten wir ins Blaue. Wir hatten von Anfang an unsere Gruppe als Anmelder der Demo und im Aufruf genannt. Weswegen es Unklarheiten über die Anmelder_innen geben sollte, ist uns ein Rätsel..

..den Eindruck bekomme ich beim lesen dieses "offenen Briefes" allerdings.

Auch ich war verwundert über "Antifa Rheinpfalz", aber bei der Situation, die in Berlin scheinbar herrscht und in diesem "Brief" klar rauskommt, brauchts ja wohl die Impulse von "außen"(also Leuten, die nicht Bio-BerlinerInnen sind)..sollte eher zu denken geben,dass nicht mehr die Großstadt mal aufs Land fahren muß (was ja eh immer eher ein Trauerspiel ist), sondern das Land in der Großstadt was organisieren muß...freut Euch doch, dass was geht.

Inhaltlich/optische Diskussionen wohl eher im direkten Gespräch oder in weniger verbreiteten Zeitungen als "dem Internet".

Schön, dass Ihr wegen des Themas geblieben seid!