Standing Rock Calling - morgen beginnt Räumung

Standing Rock protest Camp - NoDAPL!

Morgen, am Montag 5.12.2016 soll eines der Hauptprotstcamps gegen die Dakota Access Pipeline in den USA geräumt werden. Tausende indigener "Protectors of human rights, indigenous rights and water" sind vor Ort und auf dem Weg. Erste europäische Kreditgeber  für die Pipeline haben ihre Kreditzusage revidiert (Norwegen). Was ist mit der Deutschen Bank, die ebenfalls von der DaPL durch Zerstörung indigener Gebiete und Umweltzerstörung profitieren will?


Eine non-native Unterstützerbewegung aus allen Teilen der USA und Kanada, Indigene aus allen Kontinenten, Ärzte au Kuba, Menschenrechtsbeobachter aus Genf, Amnesty International, Aktivist*innen von Black Lives Matter, Veteranen des Vietnam-, Afghanistan- und Irakkriegs bilden ein Schutzschild gegen die militarisierte Polizei.

Zuletzt hatten Polizei und private Wachmannschaften der betreiberfirma am 23. November brutale Gewalt gegen die Proteste gegen die Baustelle der Dakota Acess Pipeline angewendet. Mit Gummigeschossen und Gummi-Streubomben griffen sie aus wenigen Metern Distanz eine Menschenkette an, die friedlich eine Zugangsstraße zur Baustelle blockierte. Eine Aktivistin verlor dabei beinahe ihren Arm und ist noch immer in Intensivbehandlung (The Guardian, Native News). Viele weitere wurden schwer verletzt.


Dieser Konflikt weist in seiner zugespitzten Lage bedeutende Parallelen mit der historischen Besetzung von Wounded Knee von 1973 auf, als das American Indian Movement (AIM) an der Gedenkstätte des letzten Regierungsmassakers an Indigenen von Tausenden Beamten über 71 Tage belagert und beschossen wurde. Zwei Indigene wurde damals umgebracht. Ein Gericht stellte später die Unrechtmäßigkeit des Polizeieinsatzes fest. Die gewalttätigen Angriffe der Behörden hielten danach jedoch an. Einzelne AIM Aktivisten wie z.B. Leonard Peltier sitzen bis heute im Gefängnis. Derzeit verlangen viele seine Freilassung vom scheidenden Präsidenten Obama (z.B. USA, BRD).

Am Montag, den 5.12.2016 findet zwischen 16:00 und 18:00 die etwas andere Mahnwache vor den Twintowers der Deutschen Bank, Taunusanlage 12, Frankfurt am Main (nahe Alte Oper) statt.


Bei regenfreiem Wetter wird es Songs, Film- und Slideshows zum Thema geben. Aus aktuellem Anlass wird auch öffentlich aus dem Schlusskapitel des Buches "Ein Leben für die Freiheit - Leonard Peltier und der indianische Widerstand"  mit Passagen zu den Protesten gegen Fracking und die Keystone XL - Pipeline gelesen. Es gibt Unterschriftenlisten, Redebeiträge - kurz der Gehweg vor der Bank gehört allen und dem Protest gegen die Pipeline und die gegen die Kreditbeteiligung der Deutschen Bank  als auch der Bayern LB.

Erste europäische Kreditgeber für die Dakota Access Pipeline haben ihre Kreditzusage revidiert (Norwegen). Was ist mit der Deutschen Bank?

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Sa. 17.12., Frankfurt Am Main - auf der Zeil am Brockhausbrunnen 15:00-17:00 Uhr
S+U-Konstablerwache oder Hauptwache - Infotisch für die Freilassung von Leonard Peltier, Mumia Abu Jamal, Oscar Lopez Rivera und Ana Belén Montes
und 18:00-19:00 Uhr gegenüber US-Generalkonsulates, Gießener Str. - U5-Gießener Str.

Sa. 7.01.2017 München - Eine-Welt-Haus - 19:00 Uhr
Lesung aus dem Buch "Ein Leben für die Freiheit. Leonard Peltier und der indianische Widerstand" (2016, Traumfänger Verlag, ISBN 978-3-941485-49-5) mit Michael Koch, Tokata -LPSG RheinMain e.V.
EineWeltHaus München e.V. - Schwanthalerstr. 80 RGB - 80336 München

(Huffington Post) Woman’s Arm May Be Amputated After Horrific Injury At Standing Rock Protests - Initial reports said police threw concussion grenades, though they deny this. (October 22.2106)

 

(Democracy Now) Father of Activist Injured at Standing Rock Calls on Obama to Stop Dakota Access Pipeline Drilling (November 23, 2016)

 

Standing Rock Protester in Danger of Losing Arm After Police Use Force - Sophia Wilansky's left arm was damaged severely after protesters say police hit her with a concussion grenade. (October 23, 2016)

 

Die differierenden Daten 22. und 23. November liegen an der Zeitverschiebung. Der Übergriff ereignete sich in der Nacht zwischen dem 22. und 23. November. Medien beichteten in den verschiedenen Zeitzonen der USA also an verschiedenen Tagen.

 

#NoDAPL! #StandingRock #StopPoliceBrutality!

Medienberichten zufolge hat das Army Corps of Engineers entschieden, die Pipeline nicht durch Stammesland und Grundwasservorkommen zu ziehen.

Blöderweise hilft das nur, bis die Trumpete im Amt is, denn der is bekanntermaßen ein Freund des Projekts und Big Oil.

der hat das dick seine Kohle und seine Interessen drinne...

Kurz nach dem heftige Schneestürme über Nord Dakota tobten, sich in Helikopter Scharfschützen postierten, neben den hunderten Veteranen sich eine Gruppe von weiteren 4000 Vets Richtung Standing Rock aufmachten um dort als lebendes Schild die Protectors zu schützen, hat Obama für Atemluft gesorgt. Der Weiterbau und die Räumung des Camps sind vorerst gestoppt. Natürlich wird die reaktionäre Trumpregierung dies aufheben wollen, doch erst einmal ein Etappensieg. Wir freuen uns mit unseren brothers and sisters in den USA.

Unsere Aktion in Frankfurt und weitere Aktionen finden aber statt. Keine Atempause den beteiligten Banken, keine Atempause den Konzernen, keine Atempause der neuen Regierung!

 

Am Montag, den 5.12.2016 findet zwischen 16:00 und 18:00 die etwas andere Mahnwache vor den Twintowers der Deutschen Bank, Taunusanlage 12, Frankfurt am Main (nahe Alte Oper) statt.

 

stopp DAPL!

Free Leonard Peltier!

 

http://www.leonardpeltier.de

jW Ausgabe vom 05.12.2016, Seite 6 / Ausland

Solidarität mit Standing Rock USA: Armeeveteranen unterstützen den Kampf gegen den Bau einer Pipeline durch ein Sioux-Reservatgebiet in North Dakota.

https://www.jungewelt.de/2016/12-05/024.php

 

aus dem Artikel:

Für die Reisekosten der unter dem Motto »Veterans Stand for Standing Rock« agierenden Veteranen, die aus allen Teilen der USA kommen, wurden Spenden gesammelt. Allein 50.000 US-Dollar kamen von der »National Nurses United« (NNU), der größten Krankenschwesterngewerkschaft der USA, um die Anreise einer Veteranendelegation vom Stamm der Navajo aus Arizona und New Mexico zu unterstützen. »Wir grüßen die mutigen Veteranen, die sich für die Rechte der Wasserschützer einsetzen«, erklärte NNU-Vizepräsidentin Jean Ross. Ihnen gebühre breite Unterstützung, weil es eine »wichtige Verteidigung des Rechts« sei, »sich zu versammeln und zu protestieren, ohne brutalen und ungerechtfertigten Angriffen ausgesetzt zu sein«.