Während die AfD in großen Teilen der Medien entweder gar nicht oder wenn dann nur als rechtspopulistisch eingeordnet wird, beurteilen sie langjährige Kenner der rechten Szene als protofaschistisch und rechtsextrem.
Als rechtsextrem gilt dem Mainstream wohl auch heute noch nur, wer mit Glatze "Heil Hitler"-schreiend durch die Gegend rennt und Migrant*innen verprügelt. Der positive Bezug auf den Hitler-Faschismus und den für ihn im zweiten Weltkrieg kämpfenden Soldat*innen ist jedoch auch Kräften in der AfD nicht fremd:
Ein Post den Jörg Sobolewski, Vorsitzender der Burschenschaft Gothia und AfD-Direktkandidat für die Abgeordnetenhauswahl von Berlin 2016 im Wahlkreis 1 in Steglitz-Zehlendorf, zum Totensonntag veröffentlicht, macht das deutlich.
Er zeigt ein Bild des Grabs eines unbekannten deutschen Soldaten der für Hitler-Deutschland im zweiten Weltkrieg von 1939-1945 kämpfte und darin im April / Mai 1945 umkam. Sobolewski fügte dem Bild ein Wort hinzu: "Danke."
Er bedankt sich damit bei den deutschen Soldaten, die in einem von Deutschland begonnenen Angriffskrieg kämpften, in dem über 50 Millionen Menschen ihr Leben verloren.
Doch bei Sobolewski hört es nicht auf. Mindestens drei Abgeordnete der AfD im Abgeordnetenhaus Berlin versehen den Beitrag mit einem "Gefällt mir": Gunnar Norbert Lindemann , Dr Hugh Bronson (stellv Vorsitzender der AfD Berlin) und Stefan Franz Kerker.