Mutmaßlicher Brandanschlag auf Solarium

Erstveröffentlicht: 
14.11.2016

In einem Sonnenstudio im Magdeburger Stadtteil Neue Neustadt hat es in der Nacht zum Montag gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und prüft einen politisch motivierten Hintergrund. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte an einer Wand ein frisch mit roter Farbe aufgetragenes Hakenkreuz vor sowie den Schriftzug "Raus". Bei dem Inhaber des Geschäfts handelt es sich um einen 30 Jahre alten Magdeburger mit syrischer Nationalität.

 

Täter flüchten unerkannt


Zuvor hatte eine Zeugin beobachtet, wie drei Männer eine Scheibe des Solariums eingeschlagen haben, hieß es. Kurze Zeit später hätte es eine Detonation gegeben. Als die Einsatzkräfte eintrafen, habe der hintere Bereich der des Sonnenstudios komplett in Flammen gestanden. Das Trio konnte unerkannt flüchten.

Laut Polizei ist dabei ein Schaden von etwa 120.000 Euro entstanden. Verletzt wurde niemand, jedoch mussten 33 Menschen wegen starker Rauchentwicklung ihre Wohnungen verlassen. 

 

OB Trümper verurteilt Vorfall


Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. "Es erfüllt mich mit Wut, dass solche Straftäter nicht davor zurückschrecken, fremdes Eigentum zu zerstören und Menschenleben in Gefahr zu bringen", teilte Trümper in einer offiziellen Mitteilung mit.

 

Man toleriere es in der Stadt nicht, dass Rechtsextreme ihrem Hass auf Menschen aus anderen Ländern freien Lauf ließen. Stattdessen sollte Magdeburg seinen Ruf als weltoffene Stadt verteidigen, so der OB.