Friedlich Reiern - FuPa 2K16

Fuckparade 2016

Am 15.10 wird die FuckParade wieder berlins Straßen beschallen. Startpunkt wird proskauer ecke rigaerstr sein.

Wir demonstrieren gegen Gentrifidingsbums, gegen die Kommerzialisierung der Partykultur fuer autonome Freiräume und für ein leben ohne nazis.

Leider haben sich letztes jahr auch ein paar wenige Thor steinar Heinis auf der FuPa verlaufen. Da wir weder Sexismus noch Rassismus oder sonstigen diskriminismus auf der parade haben wollen, rufen wir zu einem Antifaschistischen Block auf der FuPa auf.Also fühlt euch eingeladen mit Freund*innen, Transpis, Schilder, Fãhnchen usw mitzufeiern, wachsam zu bleiben und spaß zu haben.


Hier ist ein Aufruf zur Fuckparade:

FuPa 2K16
-friedlich reiern-
 
Wir haben da wat auf'm Herzen weswegen wir nun zum 20. Mal auf die Straßen gehen.
Es sind die Selben Anliegen, die scheinbar nie oft genug gefordert werden, wegen den selben Problemen, die uns seit eh und je schwer im Magen liegen.
Wir haben die Schnauze voll von einer Stadtpolitik die Freiräume frisst um Luxusbauten zu scheißen, wo Familien verdrängt werden und de Mieten steigen.
Wir haben es satt von cops kontrolliert zu werden, wenn ganze Kieze zum Gefahrengebiet erklärt werden, damit diese wiedermal Rassismus und Willkür unter Beweis stellen können.
Wir haben ein flaues Gefühl im Bauch angesichts der Brandanschlägen gegen Unterkünfte für Geflüchtete.
Uns wird schlecht von Nazipropaganda, wenn deutsche polizist_innen für NPD, afd, pegida und Konsorten die Straßen frei prügeln.  Richtig übel wird uns von dieser rassistischen Politik der Asylrechtsverschärfung, Abschottung und Abschiebung, welche von Faschisten gefordert werden und von der Regierung umgesetzt.
Um das zu verdauen werden wir zugepumpt mit Werbung, Propaganda und Pharmazeutika.
Es Kotzt uns an, dass Fluchtursachen geschaffen werden durch Ausbeutung, Naturzerstörung, Waffenexporten & Lebensmittelspekulation.
Und wir sollen die Fresse halten schlucken und blind einkaufen gehen um diese Maschinerie weiter voranzutreiben?
NÖ!
Wir würgen hoch was uns krank macht, reißen das Maul auf und Kotzen zurück was das zeug hält.
Was raus muss muss raus, deshalb:
-Nazis verpisst euch, für euch ist kein Platz da!
-Nehmt ihr uns die Häuser ab, machen wir die City platt!
-M99, Friedel 54 & Rigaer bleibt!
-Geflüchtete bleiben, Henkel vertreiben!
In diesem Sinne werden wir wieder Lärm machen.
Wir Tanzen auf den Straßen weil uns die Freiräume genommen werden. Wir halten nichts von kommerziellen Clubs mit rassistischer Tür und hohem Eintritt um in „Frieden zu feiern“. Wir werden gemeinsam in Frieden reiern!
Rein ins Getriebe dieses Systems auf dass es in sich zusammenfällt!

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Aufruf gegen die Fuckparade
Fred Hirschmann 22.02.2006 21:27
Erstveröffentlichung. Coole Kids tanzen nicht mit Gabbanazis...schon gar nicht auf der Fuckparade. Die Fuckparade begreift sich selbst als politische Demonstration und hat dabei ziemlich ob-skure Forderungen. Diese sind weder emanzipatorisch noch ansatzweise als "links" zu verstehen und das hat nichts mit "hyper-politisch-korrekten" Standards zu tun.
Einmal pro Jahr tanzen im Sommer Leute zu lauter Musik durch die Straßen Berlins: Es ist wieder Fuckparade. Was eigentlich dahinter steckt, wissen die wenigsten. Die Fuckparade vereinahmt linke Positionen und ist auch immer noch in linken Kreisen akzeptiert. Ebenso nehmen mit der Fuckparade assozierte Veranstaltungen zu – es gibt inzwischen nicht mehr nur einmal jährlich die Parade, sondern auch Soliparties im übrigen Jahr. Deswegen auch gerade jetzt dieser Text.

Mensch braucht nur auf ihre Webseite zu gehen, um sich beispielsweise den Aufruf zur Fuckparade 2005 durchzulesen. Was dort propagiert wird, ist eine "unpolitische Subkultur" – und dies geht in der Praxis Hand in Hand mit der Tolerierung von rechten Einstellungen.

Dass das Ganze eine reaktionäre Veranstaltung darstellt, sollte eigentlich jedem vernünftig denkenden Menschen klar sein. Da wir aber festgestellt haben, dass die wenigsten wissen, was sich hinter der Fuckparade verbirgt, wollen wir mit diesem Flugblatt Hintergrundwissen liefern.


Gegen Nazis?!?

Zwar platziert die Fuckparade ein "Gegen Nazis" auf den Flyern, nimmt es dann aber mit dessen Auslegung nicht so genau. Schon 2003 gab es von der Gruppe freak-animals.org den Text "Mogelpackung Fuckparade" über die rechtsextremen Ordner Bunker Tom und Bin Laden Crew (siehe de.indymedia.org). Ersterer verlinkte schonmal den "Freien Widerstand" auf seiner Webseite, letztere hetzten auf ihrer Seite in rechtem Duktus gegen jüdische Menschen.
Diese Beiden sind nur die Fälle von namentlich bekannt gewordenen Nazis auf der Fuckparade. 2005 kam es zu mehreren Zwischenfällen mit Rechtsradikalen, die von der Demo geworfen wurden: Teils von der Polizei, teils von anderen DemonstrantInnen.

Zwar wird von Seiten der Fuckparade-Verantwortlichen behauptet, dass diese Personen nicht mehr dabei seien. Allerdings wurden sie nie offiziell wegen ihrer rechtsradikalen Meinung rausgeworfen, sondern tauchten einfach irgendwann nicht mehr auf. Das Thema wurde ausgesessen (auch wenn die Fuckparade diese Geschichte anders erzählt).
Bis heute stellt sich der Fuckparade-Hauptverantwortliche Trauma XP vor seinen Schützling Bunker Tom, der angeblich kein Nazi mehr sein könne, weil er jetzt Islamwissenschaften studiere (als ob das eine rechte Gesinnung per se ausschließen würde).

Ist damit das Problem erledigt? Wohl kaum, denn 2005 meldete ein anonymer "Freier Deutscher Gabberbund" eine zweite Fuckparade an, mit Forderungen wie "No Punks / No House or Goa-Freaks" und vor allem "Gegen rechte und linke Gewalt". Diese zweite Demo wurde dann abgesagt und die Veranwortlichen kündigten an, doch lieber bei der "ersten" Fuckparade mitzulaufen. Nachzulesen ist eine letzte Erklärung dieser Truppe auf www.fuckparade.de.vu
Diese Forderungen liegen auf der Argumentationslinie von rechten Kreisen, die sich von "Extremismus" abgrenzen, um mit dieser Strategie rechtes Gedankengut zu etablieren. Im übrigen fallen diese Aussagen auch bei anderen TeilnehmerInnen auf fruchtbaren Boden, verfolgt man die Diskussionen um die Fuckparade auf szeneinternen Internetforen und Mailinglisten.
Das ist der Toleranzbegriff der Fuckparade – hier darf sich wirklich jeder einreihen und wohlfühlen, niemand wird ausgegrenzt.
Wie üblich, wenn in Musikszenen rechte Meinungen thematisiert werden, wird ein Angriff "von außen" auf die eigene Gemeinschaft unterstellt. Dabei sind in der Gabbaszene rechte Tendenzen auch in Berlin vorhanden, wenn Veranstalter schon im Vorfeld einer Party mitteilen müssen, dass das Publikum doch "Terror" Pullis anziehen und die "Thor Steinar"- Kleidung zu Hause lassen solle – als ob mit einem Ändern des Dresscodes die Meinung gewechselt würde.

Fest steht: Es gibt ein Potential an rechter Gesinnung im Umfeld der Fuckparade. Gestört wird sich nicht an diesem braunen Sumpf mit extrem bedenklichen Meinungen, sondern an der Kritik daran. Statt diese Einstellungen in den eigenen Reihen zu thematisieren und sich offensiv mit diesem Problem auseinanderzusetzen, wird es klein geredet und verdrängt. Ein einfaches "Gegen Nazis" Symbol scheint Personen mit rechtsradikaler Gesinnung nicht abzuschrecken; es verkommt in diesem Kontext zu einem bloßen Lippenbekenntnis.
Es muss als Mindestforderung gelten, dass nicht zusammen mit Nazis getanzt wird. Solange dies nicht verwirklicht ist, ist die Fuckparade untragbar. Dass sich daran etwas ändert, ist eher unwahrscheinlich, denn das Problem besteht nicht erst seit kurzem, sondern seit Jahren und wird von den Verantwortlichen schlichtweg ignoriert.


Fuckparade und angepasste Vorstellungen

JedeR der/die auf eine Demonstration geht, sollte sich im Vorfeld darüber informieren, für was oder gegen was er/sie da eigentlich auf die Straße geht. Veranstaltungen wie die Fuckparade bringen nicht "die Verhältnisse zum Tanzen", sondern arbeiten fleißig mit am Mythos des Standorts Berlin /Deutschland. Das wollen wir im folgenden an einigen Zitaten aus dem Fuckparade-Aufruf 2005 festmachen.

"Subkultur wird von uns nicht als Gegenkultur verstanden, sondern als das Gewissen des Mainstreams."

Hier grenzt mensch sich bewußt von linken Subkulturkonzepten ab, die mehr wollten als einfach nur ein belangloser Modetrend zu sein und stattdessen die gesellschaftlichen Verhältnisse radikal in Frage stellten. Die Fuckparade will dagegen dazugehören und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, will sie noch Moralapostel spielen: "Wir sind die mahnende Stimme!"

"Zudem fordern wir die Kooperation des Senats in der Anpassung des völlig überholten Gastronomiegesetzes."

Klassischer kann der reformistische Ruf nach Verschlankung der "verkrusteten" Verwaltungsstrukturen kaum formuliert werden. Diese Forderungen gehen wunderbar Hand in Hand mit neoliberaler Umstrukturierungslogik. "Weniger Staat, weniger aufgeblasene Verwaltung und Bürgerbeteiligung von unten" – genau das fordern heute alle Parteien von CSU bis Grüne. Statt Kritik am Kapitalismus, will mensch an der Verbesserung der Zustände konstruktiv mitarbeiten und das Elend effektiver verwalten. Statt das eigene befreite Leben zu erkämpfen, wird beim Staat um Mitsprache ge-bettelt.

"Berlin versteht sich als ständig in Bewegung befindliche Stadt der Kunst- und Kulturszenen, als eine kreative und bunte Stadt, die von aller Welt dafür geschätzt wird."

Im Vergleich zur Fuckparade scheissen wir darauf, ob "die Welt unser Berlin schätzt" oder nicht. Wir wollen keinen weiteren Farbklecks in der bunten Pseudo-Multikulti-Idylle darstellen, wo mit Hilfe von "Kunst und Kultur" die eigene Stadt/ Nation auf dem Weltmarkt angepriesen wird. Mit genau diesem Image verkauft die deutsche Hauptstadt sich und ihre Musik heute schon: Jung, dynamisch, bunt, multikulturell.

Ebenso fällt auf: Die Forderungen der Fuckparade sind nicht kohärent. Es werden teilweise Parolen linker Flugblätter abgeschrieben, um seinem eigenen Anliegen eine Berechtigung zu verleihen und "politisch" zu wirken. Mit dem Konzept von Verdrängung im Stadtraum wurde sich gar nicht auseinandergesetzt, es wurden einfach allgemein verständliche Parolen linker Stadtteilkampagnen in entschärfter Form übernommen und mit ein mit ein bißchen liberalem Freiheitsdenken verquirlt (Toleranz, kulturelle Freiheit).
Die Fuckparade ist mit ihren Forderungen keine emanzipatorische Demonstration, sondern eine völlig angepasste Veranstaltung. Als Gegenbeispiel: Früher gab es mit "Reclaim the Streets" illegale Parties auf der Straße, die sich einen Dreck um Legalität kümmerten, sondern den kapitalistischen Alltag aufbrechen wollten.
Das hat nichts mit einer Veranstaltung zu tun, deren Zielsetzung völlig staatstragend und konform ist: "Konsumgeil, unpolitisch und gehorsam"; dieser Spruch auf den T-Shirts der Fuckparade ist leider keine Ironie, sondern bitterer Ernst.


Was dabei rauskommt...

Die Fuckparade braucht Menschenmaterial, da sich für ihren ursprünglichen Gabba kaum mehr jemand interessiert. Deswegen wird fleissig versucht anzuwerben: Neue Menschen, die dem Ganzen einen "politischen Anspruch" geben. Es gibt keine Berührungsangst mit Kuschellinken, denn es wird alles integriert, was sich nicht wehrt. Jeglicher politische Anspruch wird negiert; Protest als rein ästhetischer Ausdruck aufgefasst und für die eigene Sache vereinnahmt. So dürfen dann gleichberechtigt neben Protofaschisten auch HausbesetzerInnen auf der Fuckparade mitmarschieren – schließlich hat ja jedeR irgendeine Meinung. Hauptsache irgendwie politisch, denn es gibt ja Auflagen durch das Demonstrationsrecht, um eine legale Demonstation anmelden zu können.
2002 wurde so sinngemäß im Vorfeld gefragt: "Ey, könnt ihr mal poli-tische Gruppen, die ihr kennt fragen: Wir brauchen Transparente. Ist egal was, wir müssen die an die Wagen hängen, damit das wie ´ne echte Demo aussieht."
So ist es auch letztenendes wurscht, wer von den Wagen herunterbrabbelt. In den letzten Jahren schnappten sich auch gerne ParteipolitikerInnen das Mic und nutzten das Spektakel als Wahlkampfbühne.


Von Polizei und Chaoten

"Die Fuckparade wird sich um Aufnahme von Dialogen zwischen Polizeiführung, Innenministern und Vertretern der Freetechno-Szene bemühen. Wir fordern eine wohlwollende Auslegung des polizeilichen Ermessensspielraums. Wir fordern Toleranz und Dialog."

"Natürlich sind nicht alle Polizisten so. Aber wo sind die Whistle-Blower in den eigenen Reihen? Wo sind die Innenminister, die solche Brutalität verurteilen und ahnden? Wo bleibt der Aufschrei der Gesellschaft?"

Ohne Worte – Fuckparade zur Räumung des CzechTek 2005


Schlimm sind auch die Äußerungen zur Räumung des CzechTek. Diese sind ein purer Appell an den guten Staat, der solche Skandale nicht dulden sollte. Wir meinen: Der eigentliche Skandal ist Existenz der Polizei, deren Terror sich beispielsweise täglich gegen MigrantInnen richtet. Davon will die Fuckparade nichts wissen. Wer so bei der Polizeiführung bettelt, hat schon verloren.

Stattdessen wird die Polizei als Kooperationspartner angesehen. Angestrebt wurde seit Beginn der Fuckparade 1997 (damals noch Hateparade) eine Zusammenarbeit mit der Polizei: "Wir müssen jedoch mit der Möglichkeit einer Unterwanderung gleich welcher Seite rechnen und werden in Zusammenarbeit mit der Polizei Strategien zur Verhinderung bzw. zur DeEskalation überlegen."- so hiess es damals im Aufruftext.
Als es dann 2001 nach der Fuckparade mit Musikverbot zu kleineren Rangeleien vor der Volksbühne kam, wurde hinterher von den Organi-satorInnen und TeilnehmerInnen gegen "linke Chaoten", die verantwortlich gewesen sein sollen, gehetzt. Und auch heute werden diese Positionen vertreten, mensch will sich von allen radikalen Linken (oder was dafür gehalten wird), die mit Gewalt gleichgesetzt werden, abgrenzen.
Wenn "Tanzende [...] keine Terroristen [sind]" und von der "sinnlosen, unangemessenen und unverhältnissmässigen" Polizeigewalt geredet wird, dann impliziert dies, dass es eben auch sinnvolle, angemessene und verhältnissmässige Polizeieinsätze gibt. Mit anderen Worten: Leute, denen eben der Polizeischlagstock auf die Fresse gehört.
Statt zu verstehen, dass Staatsmacht eben Gewaltausübung bedeutet, wird das gute Boot beschworen, in dem doch alle sitzen und das klassische Sozialarbeiterrezept verschrieben: Dialog, Dialog, Dialog. Man muss ja mit der Polizei reden – so wie in jeder Gemeinschaft.


Fazit


JedeR der oder die, auf die Fuckparade geht, sollte sich darüber im klaren sein, dass er/sie zusammen mit Nazis und einem obskuren Klientel tanzt und damit ziemlich zweifelhafte Forderungen unterstützt. Die Veranstaltung wird nicht dadurch besser, dass "Linke" anwesend sind. Diese werden nur als nützliche Idioten für die Ziele der Fuckparade vereinnahmt. Jegliche Betätigung dort ist vergeblich – die Veranstalter zeigen sich seit Jahren unwillig Kritik umzusetzen und wollen so weiterwursteln wie immer. Stattdessen fordern sie fortwährend Dialog ein: Man muss ja darüber reden. Am besten noch, wenn Linke sich um die Naziproblematik kümmern, getreu einer klassischen Arbeitsteilung: Die Fuckparade holt den braunen Mob auf die Straße, um das Problem kümmern, dürfen sich AntifaschistInnen.

Wir sehen es nicht als Aufgabe linker Politik an, der Fuckparade das a) Nazi- und b) Legitimitätsproblem vom Hals zu schaffen. Es wird von der Fuckparade eine Grauzone an rechten und potentiell rechten Meinungen auf die Straße geholt, die besser zu Hause bleiben sollte. Auch jeglichen Soliparties sollte möglichst kein Freiraum eingeräumt werden. So kann die Forderung nur lauten:

Keine Fuckparade - nie mehr!

In diesem Sinne: Öfter mal genauer hinschauen, welche Inhalte auf be-stimmten Veranstaltungen eigentlich vertreten werden. Wir wollten mit diesem Flyer einige Informationen und Diskussionspunkte liefern. Was Ihr damit macht, bleibt letztenendes Euch überlassen.

AG "Fred Hirschmann"
Berlin, 24.1.2006

Quellen: Alle Zitate, sofern nicht anders angegeben, nachlesbar auf www.fuckparade.de"
http://de.indymedia.org/2006/02/139767.shtml
https://archive.ec/EKGk2
Turn it down

ey wenn du keine ahnung hast dann poste auch kein scheiß.
Die fupaorga ist in keinstem fall rechts

und coole kids mischen sich ein wenns drauf ankommt

Die free tekkno kultur entstand aus der hausbesetzerszene und ist seit eh und jeh ein zeckennest

ja im osten und in den niderlanden gibt es auch immerwiedr faschos die bei gabber hardstyle oder so anzutreffen sind

gegen solche einfluesse machen wir uns nun mal stark

also bitte bleib zuhause mit deinen coolen kids fantasien und poste keinen scheiß

danke

lässt sich nicht vereinnahmen... weder von einer szene noch von sonstwas. das ist anarchie pur. viel spaß noch!

....und was es sein soll interpretieren heute viele leute, crews und co für sich selbst ganz unterschiedlich.
teils mit erschreckenden auswüchsen, aber allein dass zu diskutieren braucht einen eigenen rahmen.

Nur weil heutzutage ne tekcrew mit soundsystem bei der fupa mitmacht, bedeutet das noch lange nicht dass die fupa irgendwas mit freetek zu tun hätte.
gibt ja mehr als genug crews die prinzipiell der fupa fernbleiben.

korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber originär hatte die fupa nur sher bedingte schnittmengen mit  freetek/taz und co - siehe auch der praxis newsletter von cf mit kritik an der fupa.

 

viel spass allen auf diesem event - wir gehen weiter in unserer taz auf, wo auch immer die nächste sein mag

sehr bezeichnend dasz genau die progressiven nicht eingeladen wurden oder im vorfeld von der "fupa" informiert wurden.........

von den häusern und projekten hatten auch die wenigstens ma ne ahnung davon...... oder wollten es auch garnicht wissen..............

ein paar haben davon nur über den ticker in der tram (straßenbahn) erfahren............ XD

auf der FuPa :

https://www.youtube.com/watch?v=QeuX1Jh3Cao

 

alerta alerta antifascista!

der aufruf oben ist ein eigenständiger aufruf von Terrarist*innen. Der ofizielle FuPa Text Steht auf dem Flyer :)

"Praxis Newsletter 21
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 Post Posted: Sun Dec 03, 2006 11:31 pm
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Praxis Newsletter 21
December 2006

In the last month or so I had the opportunity to do several talks about the history of the free party movement and the connections to political radicalism as they existed in the UK in the 90’s.
My talk basically gives an overview of the pre-history of the free party movement from the early 70’s up to the Castlemorton Free Festival in 1992, then focusses on the introduction of the 1994 Criminal Justice Act and the struggles against it in early 90’s Britain until the Reclaim The Streets actions at the end of the decade that showed the intersection of radical politics and parts of the electronic music scene.
These were only the most apparent and visible manifestations of a phenomenon which since then has again more or less disappeared or has been marginalized. A short discussion of the present is added to round off the talk and discussion with the audience follows.
As it was combined with exhibiting copies of post-riot press clippings the talk at the Plattfon record shop in Basel, Switzerland concentrated more on the actual riots between 1994 and 99 and the press coverage. In Hamburg I talked alongside Hans-Christian Psaar who used the Culture Industry chapter in Adorno/Horkheimer’s Dialectic of Enlightenment as a point of departure for discussing the conditions of cultural production under post-Fordism and the difference between sub-culture and counter-culture and the possibilities for subversion through a cultural praxis. This proved a good match and both the well-attended talk as well as the following discussion were the most inspiring so far.
A week later I did a similar presentation in Graz, Austria, this time as part of a 2-day conference on squatting and free parties connected to the yearly Steirischer Herbst events and curated by widerstand.org’s Daniel Erlacher, aka Eiterherd.
Not only were there 6 hours of talks and discussions each day, but also an all night party each night. Originally each day was supposed to be dedicated to one of the two main topics, but since the 2 are quite intertwined, and since the speakers for one of the panels scheduled for the first night’s car broke down, the order of appearances was changed and it became hard to keep the topics apart (not that that was absolutely necessary).
While I gave a more historical overview, most of the contributions were based on personal experiences and reported the involvements of the speakers in occupations and/or festivals. This was sometimes more, sometimes less interesting, the more informative and valuable contributions coming from the team of Czech speakers, who presented on three different topics, amongst them a factual documentation on the massive police actions against the Czech Tek 2005, illustrated with video projections.

Other contributions showed that there is a clear difference between some activists. Some see their “political” engagement as a kind of lobbying. This was particularly the case with the presentation about the demonstration in Strasbourg against the repression against teknivals and free parties (Under the bizarre slogan “We demand the right to exist!”). Not only was the promotion for the demonstration apparently primarily concerned with keeping the protest non-violent at any cost - many flyers used the iconic image of a masked up rioter with a slingshot crossed out, an explicit distancing from the traditions of militant resistance. It also tried to present the teknival scene as fundamentally non-antagonistic, but striving to “contribute alternative life-styles” to a “united Europe”. The slogans could hardly be outdone in their servility to state fetishism: “We demand access to Art and Culture as a fundamental right and its expression to be state-approved”.
The speaker even went so far to underline the positive social role of teknivals using the example of young people who didn’t otherwise know what to do with their lives who got the opportunity to learn such useful skills as juggling to play a positive role in society. No wonder the same people play a role in organizing state-approved pseudo-teknivals, acting as “representatives” of the scene. No wonder either that the demonstration was essentially a failure, managing to draw only less than 3000 people.

In this context it’s too bad that Martin Kliehm, the founder and main speaker of the Fuckparade cancelled only a few days before the event even though it had been planned for many months.
The Fuckparade was originally founded under the name Hateparade against the Loveparade and the rampant commercialism it was associated with. Both the Loveparade as well as the Fuckparade soon had problems with the local government because they did their respective parades as “political demonstrations” rather than commercial events which e.g. meant that the city would have to provide security and clean up the mess (which at least in the case of the Loveparade was massive).
Neither of the two parades was primarily political. As the city cracked down, the Loveparade temporarily went out of business until it was resuscitated as a purely commercial event this year (by a company that runs a chain of fitness centres!). The Fuckparade tried to reinvent itself as a political demonstration. On their website they explain their agenda as “for club culture, against drug hysteria, repression from authorities and police violence”.
On the english language front page of their website (fuckparade.org) is a resumé of the “achievements” of their nearly 10 years history. The bizarre thing is that almost all of them are not successes by any standards. First they hail themselves as having achieved that the Czech tek this year was given a location by the military (rather than getting busted up by 1000 cops like last year). The second “success” is that the prefect of the Bretagne “has personally taken care” of providing the legalized pseudo-teknival with a location (rather than having her police force battle ravers in the country side).
These were both successes of the state and hardly anyone else; trying to play the game of representational politics, both the organizers of the Strasbourg demonstration and the Fuckparade are trying to establish themselves as spokespeople for a particular “subculture”.
Particularly ridiculous is that the Fuckparade also revels in the fact that Dr.Motte - the founder of the Loveparade - has joined them and was allowed to have a speech at this years “demonstration”. Rambling esoteric non-sense is usually Motte’s spiel, when it gets concrete it sounds more like: The Jews should “put on a different record” and stop complaining, he famously intoned a decade ago, when he was the founder and spokesperson of the biggest German parade in the 90’s.

“Subculture” is maybe the key term here: “Solidarity with all oppressed subcultures in all parts of the world!” the Fuckparade declared in their call for participation to the Strasbourg demonstration (for which they helped mobilizing). Again a patently non-sensical declaration. However the programmatic agenda becomes clear: “We do not understand subculture as a counter culture, but much rather as the conscience of the mainstream.” (Fuckparade homepage)

Such an approach was essentially non-existent, if not unthinkable, 10 or 15 years ago, and that’s just one more reason to look back at the history of the intersection of DiY culture, free festivals, electronic music and radical politics.

http://nospaceisinnocent.org/index.php?id=cf
website of the Graz event, incl. article by CF (in German)
http://www.all4all.org/2005/10/2171.shtml (Strasbourg mobilization flyer)

for a free paper copy with additional content please write to praxis@c8.com"
http://www.c8.com/c8/phpBB3/viewtopic.php?f=11&t=6845%C2%A0

werden uns diese brühe trotzdem am samstag ma ansehn.... ma sehn wat so geht! friedrichsrein vollreiern, volle pulle, ha!

und wenn dann dennoch paar naziatzen rumlatschen gibts uffe fresse spaß dabei.......................................

ham uns grad gewundert was der bullenheli überm kiez macht... lol... nur schranz.

schlechte orga.... aber egal... is auch besser so.